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General plötzlich wieder aufgetaucht – leider nicht mit Blumen, sondern mit Bestechungsvorwürfen

proe2 (CC0), Pixabay
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China findet verschwundenen Spitzenmilitär – in einem Korruptionsermittlungsakt

Nach monatelanger Abwesenheit ist General He Weidong endlich wieder aufgetaucht. Allerdings nicht in einem Fernsehinterview oder auf einer Militärparade – sondern auf der Liste für „außergewöhnlich große“ Korruption. Herzlichen Glückwunsch!

Wie das Verteidigungsministerium in Peking heute nüchtern mitteilte, hat der General – ehemals zweithöchster Offizier der Volksbefreiungsarmee und Vizechef der Zentralen Militärkommission – ganz offenbar die Parteidisziplin mit einem Panzer überrollt und sich dabei auch noch mit sehr, sehr viel Geld „verirrt“.

Ab durch die Parteizentrale – aber ohne Rückfahrkarte
Zusammen mit acht weiteren Militärkadern – offenbar einem kleinen, aber sehr exklusiven Club für ranghohe Regelbrecher – wird He Weidong aus der Kommunistischen Partei geworfen. Oder wie man in Peking sagt: „Unauffällig aussortiert, bevor der nächste Volkskongress merkt, dass einer fehlt.“

Letzter öffentlicher Auftritt: März
Zuletzt gesehen wurde He während des Volkskongresses – also jenem Event, bei dem man im Fernsehen immer sehr viele alte Männer sehr ernst in sehr unbequemen Anzügen sitzen sieht. Danach verschwand er stillschweigend. Und wie wir jetzt wissen: nicht, weil er plötzlich einen Traum von einem ruhigen Leben auf dem Land hatte.

Politbüro? Auch das ist jetzt eher Vergangenheit.
He war nicht nur General, sondern auch Mitglied im Politbüro – also Teil des innersten Zirkels der Macht, wo man entweder Karriere macht oder plötzlich sehr lange nicht gesehen wird. Jetzt ist er jedenfalls draußen – aber nicht, weil er freiwillig in Rente ging.

Fazit:
Die chinesische Armee hat also wieder einen Korruptionsfall mehr. Inzwischen sind so viele Generäle unter Verdacht, dass man sich fragt, ob die Volksbefreiungsarmee bald mehr Disziplinarkommissionen als Soldaten hat. Immerhin: Wenn man dort aufsteigen will, scheint man neben militärischem Talent auch ein gutes Verhältnis zu Bargeld mitbringen zu müssen – und zur Fähigkeit, im richtigen Moment zu verschwinden.


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