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Gelsenkirchen:Wer ersetzt den Kunden Schaden?

qimono (CC0), Pixabay
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Bei dem Einbruch in Kundenschließfächer einer Sparkasse in Gelsenkirchen über Weihnachten stellt sich die Frage, wer den Schaden ersetzt – und bis zu welcher Höhe. Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab.


🔍 1. Wer haftet für den Schaden?

Grundsätzlich gilt:

  • Die Sparkasse haftet in der Regel NICHT automatisch, da Schließfächer in der Regel von Kunden gemietet werden.

  • Mieter des Schließfachs sind selbst dafür verantwortlich, ihre Wertsachen zu versichern – es sei denn, es gibt besondere vertragliche Regelungen.

📜 2. Was steht im Mietvertrag des Schließfachs?

Der Mietvertrag für das Schließfach ist entscheidend. In der Regel steht dort:

  • Maximale Haftungssumme der Sparkasse, etwa:

    • 2.500 bis 10.000 € pauschal, je nach Bank und Vertrag.

  • Höhere Werte sind oft nicht mitversichert, es sei denn, der Kunde hat:

    • eine eigene Schließfachversicherung abgeschlossen oder

    • einen Wertnachweis bei der Bank hinterlegt.

⚠️ Ohne gesonderte Versicherung oder Nachweis:

Wer Bargeld, Schmuck oder Wertpapiere im Wert von 100.000 € im Fach hatte, aber nur pauschal 5.000 € abgesichert ist – bekommt meist auch nur diese 5.000 € ersetzt.

💼 3. Gibt es eine spezielle Versicherung für Schließfächer?

Ja. Manche Sparkassen bieten separate Schließfach-Versicherungen an. Diese decken zum Beispiel:

  • Bargeld, Schmuck, Uhren, Edelmetalle, Wertpapiere etc.

  • Versicherungssummen bis zu 50.000 € oder mehr

  • In Einzelfällen sogar Allgefahren-Deckung (z. B. bei Einbruch, Feuer, Wasserschäden etc.)

📌 Wichtig: Die Versicherung muss vor dem Einbruch bestanden haben.

Was sollten betroffene Kunden jetzt tun?

  1. Schaden umgehend melden – bei der Sparkasse und ggf. bei der Polizei.

  2. Schriftlich bestätigen lassen, was im Fach war (am besten mit Fotos, Rechnungen, Gutachten).

  3. Prüfen, ob eine private oder spezielle Schließfachversicherung besteht.

  4. Rechtsberatung einholen, falls es Streit um die Erstattung gibt.

Fazit:

  • Die Sparkasse haftet nur eingeschränkt – meist zwischen 2.500 € und 10.000 €.

  • Nur mit zusätzlicher Versicherung oder vereinbarter Haftungssumme gibt es Ersatz für höhere Verluste.

  • Eine Dokumentation der eingelagerten Werte ist unverzichtbar, um Ansprüche durchzusetzen.

 

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