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Fünf zentrale Erkenntnisse aus Joe Bidens BBC-Interview

Tumisu (CC0), Pixabay
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Der ehemalige US-Präsident Joe Biden hat in seinem ersten ausführlichen Interview seit dem Ausscheiden aus dem Amt mit der BBC über seine politischen Erfolge, die Ukraine-Krise und die ersten 100 Tage von Donald Trumps zweiter Amtszeit gesprochen. Hier sind die wichtigsten Aussagen:

1. Schwierige Entscheidung: Rückzug aus dem Wahlkampf 2024

Biden bezeichnete seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen 2024 als „schwierige Entscheidung“, betonte jedoch, dass ein früheres Ausscheiden nichts geändert hätte. Nachdem eine schwache Debattenleistung im Juli 2024 Druck auslöste, übernahm Kamala Harris die Kandidatur – laut Biden ein „guter und voll finanzierter“ Ersatz. Dennoch werfen einige demokratische Strategen Biden vor, zu spät den Weg freigemacht zu haben, was Trumps Wiederwahl begünstigte.


2. Scharfe Kritik an Trumps Ukraine-Politik: „Moderne Beschwichtigung“

Biden bezeichnete die Trump-Regierungspolitik, die Ukraine zur Gebietsabgabe an Russland zu drängen, als „moderne Beschwichtigung“. Dies erinnert an die umstrittene Politik des britischen Premierministers Neville Chamberlain, der Adolf Hitler 1938 Territorium zugestand. Biden warnte davor, dass eine solche Nachgiebigkeit die Sicherheitslage Europas gefährden würde und die Glaubwürdigkeit der USA als Verbündeter schwächen könnte.


3. Gefahr für die transatlantische Allianz

Biden äußerte große Besorgnis darüber, dass Trumps Politik die NATO destabilisieren könnte. Er kritisierte Trumps Haltung gegenüber europäischen Verbündeten und warnte: „Sollte die Allianz zerbrechen, würde sich die moderne Geschichte der Welt verändern.“ Biden betonte die zentrale Rolle der USA als verbindendes Element innerhalb der internationalen Gemeinschaft und warnte davor, die Führungsposition aufzugeben.


4. Kritik an Trumps Territorialforderungen

Biden kritisierte die territorialen Ambitionen der Trump-Regierung, darunter die Überlegungen, Grönland zu kaufen, Kanada zum 51. Bundesstaat zu machen und die Kontrolle über den Panamakanal zurückzuerlangen. Er bezeichnete diese Ideen als „nicht amerikanisch“ und betonte, dass die USA für Freiheit, Demokratie und Chancen stehen – nicht für Gebietsansprüche.


5. Zurückhaltende Reaktion auf Trumps erste 100 Tage

Biden zeigte sich wenig beeindruckt von Trumps Amtsführung und überließ das Urteil „der Geschichte“. Er äußerte die Hoffnung, dass sich Teile der republikanischen Partei von Trump distanzieren würden, da sie seine anti-demokratischen Tendenzen erkennen. Bereits 2019 hatte Biden vorhergesagt, dass nach Trump eine „Epiphanie“ unter den Republikanern einsetzen würde – eine Hoffnung, die sich bislang nicht bewahrheitet hat.


Biden bleibt bei seiner Haltung, dass die Verteidigung der Demokratie und der Zusammenhalt internationaler Bündnisse zentrale Werte der US-Politik bleiben sollten.

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