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Finger weg von Schiffs- und Containerfonds?

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Trotz brummendem Welthandel bleiben die Seefrachtraten im Keller. Ursache ist ein gewaltiges Überangebot an Schiffen, die noch im Vorkrisenboom geordert wurden.Die Verwerfungen am Markt für Seetransporte gingen sogar so weit, dass vorige Woche erstmals auch negative Preise erzielt wurden. Bis zu 1046 $ mussten Reeder auf einer derzeit wenig nachgefragten Route von Asien nach Europa drauflegen, wie aus Angaben der in London ansässigen Baltic Exchange, einem Marktplatz für Reeder und Charterer, hervorgeht. Selbst ein derartiges Entgegenkommen bei den Preisen kommt für Betreiber immer noch kostengünstiger, als die Schiffe leer über die Weltmeere zu schicken.

Freilich verschärft die Flut in Australien die Situation, da durch den Ausfall wichtiger Eisenbahnlinien und anderer Infrastruktur der Güterumschlag in der Region teilweise zum Erliegen gekommen ist. Wer negative Preise akzeptiert, der muss nach Ansicht von Chefconsultant Nigel Prentis von HSBC Shipping Services „schon ziemlich verzweifelt sein. Der Pazifik ist derzeit jedenfalls kein Ort, an dem man als Vercharterer im Moment sein will.“

Die jüngsten Verwerfungen sind freilich nur eine Folge langfristiger Fehlentwicklungen, die der Markt nun in einem langwierigen und vor allem schmerzhaften Prozess abbauen muss. In den Jahren vor der Krise kannten die Frachtraten nämlich nur eine Richtung – nach oben.

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