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Fernweh nach Freiheit – USA bleiben unangefochtener Traum der deutschen Reisenden

TreptowerAlex (CC0), Pixabay
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Trotz hoher Flugpreise, langem Anreiseweg und schwachem Euro zieht es die Deutschen wie eh und je in die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die USA weiterhin das beliebteste außereuropäische Reiseziel der Deutschen.

Zwischen Januar und September 2025 flogen rund fünf Millionen Passagiere von deutschen Flughäfen in die Vereinigten Staaten. Damit liegt das Land mit deutlichem Abstand vor allen anderen Fernreisezielen. Auf dem zweiten Platz folgt Ägypten mit 1,6 Millionen Fluggästen, weit abgeschlagen dahinter Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Dominikanische Republik.

Zwar verzeichnen die Statistiker im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Rückgang der Passagierzahlen, doch der Mythos Amerika bleibt bestehen.

„Für viele Deutsche ist die USA nicht einfach ein Reiseziel – sie ist ein Symbol für Abenteuer, Freiheit und Selbstverwirklichung“, erklärt Andreas Barth, Tourismusexperte am Institut für Reiseforschung.

✈️ Reisen zwischen Metropolen und Monument Valley

Die Motive der Reisenden sind vielfältig: Einige zieht es in die pulsierenden Metropolen wie New York, Los Angeles oder Miami, andere träumen vom Roadtrip über die legendäre Route 66, vom Sonnenuntergang im Grand Canyon oder vom Surfen an der Pazifikküste.

Der Trend geht dabei klar zur individuellen Entdeckung – Pauschalreisen nehmen ab, während Mietwagen- und Camperreisen zulegen. Laut großen Reiseveranstaltern haben vor allem Nationalparks und Naturerlebnisse einen neuen Boom erlebt: Yosemite, Yellowstone, Bryce Canyon und Zion gehören zu den meistgebuchten Zielen.

Auch Familien und Städtereisende zieht es vermehrt über den Atlantik. Freizeitparks in Florida, Shoppingtouren in New York oder Filmstudio-Touren in Kalifornien stehen weit oben auf den Wunschlisten deutscher Touristen.

💸 Preisbremse Fehlanzeige – trotzdem Rekordinteresse

Die Reiselust bleibt ungebrochen, obwohl die Kosten gestiegen sind. Flugtickets in die USA sind laut Branchenportalen im Schnitt 15 bis 20 Prozent teurer als im Vorjahr, und auch Hotels und Mietwagen haben kräftig angezogen.

Hinzu kommt der schwache Euro, der in den USA viele Leistungen teurer macht. Dennoch scheinen sich viele Reisende davon nicht abhalten zu lassen – sie sparen lieber an anderen Ausgaben, um sich den Traum von Amerika zu erfüllen.

„Die Leute buchen weniger oft, aber wenn, dann richtig – mit Erlebniswert und Komfort“, sagt TUI-Sprecherin Sabine Hofmann. „Amerika ist für viele ein Lebenstraum, da schaut man nicht auf jeden Dollar.“

🌍 Zwischen Abenteuerlust und Verantwortungsbewusstsein

Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt zunehmend eine Rolle. Immer mehr Deutsche kompensieren ihre CO₂-Emissionen über Klimaschutzprojekte oder kombinieren den USA-Aufenthalt mit einem längeren, bewussteren Reisestil – etwa durch „Slow Travel“, also längere Aufenthalte an einem Ort.

Trotz wachsender Umweltdebatten bleibt der Wunsch nach Fernreisen stark. Für viele ist die USA auch eine emotionale Reise in eine Kultur der Vielfalt: von den Jazzclubs in New Orleans über die Tech-Welt in San Francisco bis zu den historischen Stätten in Washington D.C.

🌴 Ägypten, Thailand & Co.: Konkurrenz bleibt auf Abstand

Zwar holen einige Reiseziele im Nahen Osten und Asien auf, doch sie bleiben weit hinter den USA zurück. Ägypten punktet mit kurzen Flugzeiten und günstigen Preisen – rund 1,6 Millionen Passagiere wählten das Land am Nil. Thailand, Dubai und die Malediven sind besonders bei Paaren und Luxusreisenden beliebt, während Mexiko und die Karibik zunehmend als Alternative zur USA gelten.

Trotzdem: Kein anderes Fernziel übt auf deutsche Reisende diese emotionale Anziehungskraft aus.

💬 „Amerika ist mehr als Urlaub – es ist ein Gefühl“

Reisepsychologen sprechen vom sogenannten „Amerika-Effekt“: Der Gedanke an endlose Highways, Burger-Diner, Skylines und Nationalparks weckt bei vielen eine Mischung aus Nostalgie, Neugier und Abenteuerlust.

„Amerika verkörpert Freiheit – ein Gefühl, das in uns kulturell tief verankert ist“, sagt Psychologin Katrin Werner. „Gerade in Zeiten von Unsicherheit und Krisen suchen Menschen nach Weite und Unabhängigkeit – und finden sie symbolisch in den USA.“

📊 Fazit: Der Traum vom Westen lebt

Obwohl die Welt vielfältiger und vernetzter geworden ist, bleibt die USA das Reiseziel Nummer eins außerhalb Europas. Die Mischung aus Natur, Kultur, Geschichte und Lifestyle macht das Land einzigartig.

Und während andere Destinationen mit Billigflügen und All-inclusive-Angeboten werben, zieht Amerika mit einem anderen Versprechen: dem Versprechen von Freiheit, Abenteuer und grenzenloser Weite.

„Wer einmal die Sonne über dem Grand Canyon hat aufgehen sehen, vergisst das nie“, fasst ein Tourist aus Hamburg zusammen.

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