Ein harter Schlag für die Luxusmodebranche: Die Europäische Kommission hat gegen die drei bekannten Modemarken Gucci, Chloé und Loewe hohe Geldstrafen verhängt. Der Vorwurf: Verstöße gegen das EU-Wettbewerbsrecht.
Nach Angaben aus Brüssel sollen die Unternehmen unabhängigen Händlern und Online-Shops streng vorgeschrieben haben, wann und zu welchen Preisen sie ihre Produkte verkaufen dürfen. Damit hätten die Marken gegen die Grundprinzipien des freien Wettbewerbs in der Europäischen Union verstoßen.
Alle drei Unternehmen haben die Vorwürfe eingestanden und ihre Praktiken nach eigenen Angaben inzwischen beendet.
👛 Gucci trifft es am härtesten:
Die italienische Luxusmarke, die zum französischen Konzern Kering gehört, muss rund 120 Millionen Euro zahlen – die höchste Strafe in diesem Verfahren.
Der französische Modehersteller Chloé soll knapp 20 Millionen Euro, und die spanische Marke Loewe, die zum Luxuskonzern LVMH gehört, rund 18 Millionen Euro Strafe zahlen.
Die EU-Kommission bestätigte, dass die Strafen reduziert wurden, da alle drei Unternehmen mit den Ermittlern kooperiert hätten. Bei Gucci und Loewe wurde die Geldbuße sogar halbiert.
Laut Kommission handelten die Firmen zwar nach ähnlichem Muster, jedoch unabhängig voneinander. Ziel ihrer Preisvorgaben war es offenbar, den Luxuscharakter der Marken künstlich zu stützen, indem Preisnachlässe in Boutiquen oder Online-Stores verhindert wurden.
Kering, der Mutterkonzern von Gucci, erklärte, man habe die Entscheidung „zur Kenntnis genommen“ und bereits Rückstellungen für die Strafe gebildet. Auch Loewe bestätigte, die Entscheidung zu akzeptieren.
👠 Fazit:
Mit den Strafen setzt die EU-Kommission ein klares Zeichen gegen Preismanipulationen im Luxussegment. Der Fall zeigt: Auch große Marken sind nicht über dem Gesetz. Für Verbraucher bedeutet das Urteil mehr Transparenz und Wettbewerb, während die Luxusindustrie ihre Vertriebspolitik überdenken muss.
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