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EU-Kommission fliegt aus dem Werbekreis von X – Hausverbot in Musks Digital-Dorf

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Brüssel hat fertig getweetet: Nach einer saftigen Strafe von 120 Millionen Euro darf die EU-Kommission auf Elon Musks Online-Abenteuerspielplatz „X“ (früher bekannt als Twitter, heute eher bekannt für Chaos) keine Anzeigen mehr schalten. Der Grund? Angeblich hat sich die Kommission nicht an die „heiligen Hausregeln“ gehalten – und damit versucht, ein bisschen mehr Drama in ihre eigene Strafverkündung zu bringen.

Produktchef Nikita Bier (nein, kein Pseudonym aus einem Spionagethriller) erklärte, der EU-Account habe die Regeln von X verletzt, um ihrer Klage gegen den Tech-Milliardär extra Reichweite zu verpassen. Quasi Guerilla-Marketing à la Kommission. Musk ließ das nicht auf sich sitzen – und empfahl im Gegenzug gleich mal öffentlich die Abschaffung der gesamten EU. Diplomatie war gestern.

Verifikations-Häkchen-Wahnsinn: Blau, Gold, Silber, Hauptsache glänzt

Der Ursprung des Streits liegt in einem Streitpunkt, der fast schon philosophische Tiefe hat: das Verifikationshäkchen. Früher ein ehrenvolles Zeichen nach bestandener Identitätsprüfung, ist es unter Musk zum Abzeichen für alle geworden, die bereit sind, monatlich ein paar Euro zu zahlen – egal ob Ministerium oder Mops mit Kreditkarte.

Die EU fand das… sagen wir mal: suboptimal. Wer heute durch X scrollt, weiß nicht mehr, ob er es mit einer offiziellen Quelle oder einem besonders enthusiastischen Fankonto für Käseigel zu tun hat. Um dem Ganzen ein bisschen Ordnung zu geben, wurden später immerhin goldene Häkchen für Unternehmen und silberne für Behörden eingeführt – quasi Pokémon-Editionen des Vertrauens.

Kein Boost mehr für Brüssels Botschaften

Mit dem Ende ihres Anzeigenkontos verliert die EU-Kommission nun die Möglichkeit, ihre Mitteilungen via X kostenpflichtig zu pushen. Oder anders gesagt: Sie muss jetzt hoffen, dass ihre Posts viral gehen, weil sie gut sind – nicht, weil sie bezahlt wurden. Viel Glück damit.

 

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