Eine schon eigentümliche Art der Verteidigung, ob das Gericht da mitgeht?

So ist das für Daniel Kirchhof natürlich am einfachsten, aber ob das Gericht seinen Ausführungen letztlich Glauben schenken wird, wird man erst im weiteren Verfahren sehen.

Ex-Unister-Finanzchef Daniel Kirchhof hat am Donnerstag jegliche Verantwortung von sich gewiesen. Er sei weder in die strittigen Praktiken bei der Besteuerung von Reiserücktrittsprodukten noch am sogenannten „Herunterbuchen“ von 87.000 Flügen persönlich eingebunden und teilweise auch nicht miteinbezogen gewesen, erklärte er in seiner  Stellungnahme gegenüber dem Gericht. „Ich selber sehe in allen Sachverhalten keinen strafrechtlichen Bezug zu meiner Person“, so Kirchhof, dem unter anderem Steuerhinterziehung in Millionenhöhe und Computerbetrug vorgeworfen werden.

Damit war es aber für Kirchhof nicht erledigt, sondern er gab seinem einstigen Freund und Geschäftspartner, Thomas Wagner, die Schuld an den Vorgängen. Wagner sei der alleinige Verantwortliche gewesen. Für einen Außenstehenden ist das kaum nachvollziehbar, wenn man wie Kirchhof Finanzchef des Unternehmens war. Ob das eine kluge Verteidigungsstrategie ist?

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