Am 19. September heißt es weltweit: Licht aus! Die Aktion Earth Night will ein starkes Signal gegen die immer weiter zunehmende Lichtverschmutzung setzen. Auch Wien beteiligt sich – dort werden ab 22 Uhr die Lichter an den Donaukanal-Brücken sowie an der berühmten Otto-Wagner-Kirche abgeschaltet. Das Ziel: Aufmerksamkeit schaffen für ein Problem, das viele unterschätzen, das aber große Folgen für Umwelt, Tiere und Menschen hat.
Lichtverschmutzung – was steckt dahinter?
Von Leuchtreklamen über hell erleuchtete Fassaden bis zu Dauerbeleuchtung in Gärten: Künstliches Licht ist fast überall präsent. Die Nacht wird dadurch vielerorts so hell, dass von „natürlicher Dunkelheit“ kaum noch die Rede sein kann. Die Folgen:
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Tiere verlieren ihre Orientierung: Glühwürmchen können ihre Partner nicht mehr finden, weil die Leuchtsignale der Weibchen vom künstlichen Licht überstrahlt werden. Nachtfalter fliegen in die falsche Richtung und werden leichte Beute. Fledermäuse verlassen ihre Quartiere später und haben weniger Zeit, um Nahrung zu finden.
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Auch Menschen leiden: Dauerbeleuchtung stört den Tag-Nacht-Rhythmus, kann Schlafprobleme verursachen und langfristig die Gesundheit beeinträchtigen.
Zeichen setzen – mit Dunkelheit
Die Organisatoren der Earth Night rufen dazu auf, überall dort, wo es möglich ist, unnötige Lichtquellen für eine Nacht auszuschalten – von beleuchteten Schaufenstern bis zu Fassadenlichtern. Jeder kann mitmachen: Privatpersonen, Unternehmen, Kommunen. Denn schon kleine Schritte können zeigen, dass weniger Licht nicht weniger Sicherheit bedeutet, sondern ein Gewinn für Umwelt und Energieverbrauch ist.
Tipps für den Alltag
Die Umweltberatung empfiehlt, Licht bewusster einzusetzen:
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auf warmweiße LED-Lampen umsteigen,
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Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren nutzen,
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Beleuchtungszeiten im Außenbereich reduzieren.
So lassen sich Energie sparen und Tiere schützen – und es bleibt wieder etwas von der natürlichen Dunkelheit erhalten, die in Städten längst verloren gegangen ist.
Die Earth Night soll daran erinnern: Dunkelheit ist nichts Bedrohliches – sie ist ein Stück Natur, das wir bewahren sollten.
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