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„Donald Trump überschattet Australiens Wahlkampf“

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Obwohl sich der australische Wahlkampf am liebsten um innenpolitische Themen wie Lebenshaltungskosten, Wohnen und Gesundheit drehen würde, wird er zunehmend vom Einfluss des US-Präsidenten Donald Trump geprägt. Seine Rückkehr ins Weiße Haus und seine aggressive Zollpolitik sorgen für Verunsicherung – und lenken den Fokus auf Australiens enge, aber fragile Beziehung zu den USA.

Während die USA nur rund 5 % der australischen Exporte ausmachen, ist das Land sicherheitspolitisch ein Schlüsselpartner. Bündnisse wie AUKUS (mit den USA und Großbritannien) und das Five Eyes-Geheimdienstbündnis binden Australien eng an Washington. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch China, das militärisch in der Pazifikregion aufrüstet, hat Australien zuletzt seine eigene Verteidigung deutlich gestärkt und vier US-Militärbasen auf eigenem Boden eingerichtet.

Doch Trump stellt diese Partnerschaft auf die Probe. Seine Zölle gegen Verbündete – auch gegen Australien – bezeichnete Premierminister Anthony Albanese unlängst als „nicht die Tat eines Freundes“, kündigte aber an, nicht mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Trumps Unkenntnis über das AUKUS-Bündnis, die er in einem Gespräch mit dem britischen Premierminister zeigte, ließ in Canberra die Alarmglocken schrillen.

Im Vorfeld der australischen Parlamentswahl am 3. Mai spielt Trumps Einfluss somit eine unerwartet große Rolle. In Umfragen liegt Albaneses Labor-Partei mit 54 % aktuell vorn, doch das Rennen bleibt offen. Oppositionsführer Peter Dutton betont seine Erfahrungen im Umgang mit Trump während dessen erster Amtszeit – doch das kommt bei den Wähler:innen nicht immer gut an.

Laut aktuellen Umfragen sind 60 % der Australier der Meinung, dass Trumps Wiederwahl schlecht für Australien sei – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu November. Zwei Drittel äußern inzwischen kaum oder kein Vertrauen mehr in die USA, verantwortungsvoll zu handeln.

Trotzdem bleibt die Abhängigkeit bestehen. „Wir haben niemand anderen“, sagt David Andrews vom National Security College in Canberra. Die geographische Isolation zwingt Australien dazu, sich weiter auf starke Partner wie die USA zu verlassen – selbst, wenn Trump an der Spitze steht.

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