Disneys neue Realverfilmung von Schneewittchen hat am Eröffnungswochenende nur 43 Millionen Dollar in den USA eingespielt – eine enttäuschende Summe angesichts der hohen Produktionskosten von 270 Millionen Dollar.
Erwartungen nicht erfüllt
Branchenanalysten hatten einen besseren Start vorausgesagt, mit Prognosen zwischen 48 und 58 Millionen Dollar. Zwar reichte es, um den ersten Platz der Kinocharts zu erobern, doch im Vergleich zu früheren Disney-Prinzessinnen-Filmen wie Cinderella (2015) bleibt Schneewittchen weit zurück. Letzterer spielte damals inflationsbereinigt 91,8 Millionen Dollar in der Startwoche ein – bei einem halb so hohen Budget.
Filmexperten sehen eine Müdigkeit gegenüber den vielen Realverfilmungen von Disney-Klassikern. „Das Publikum sehnt sich nach neuen, originellen Geschichten“, sagt Analyst Paul Dergarabedian von Comscore.
Kulturelle Kontroversen im Vorfeld
Neben der allgemeinen Skepsis gegenüber Neuverfilmungen könnte der Film auch durch anhaltende Debatten vor seinem Start geschwächt worden sein:
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Die Besetzung von Rachel Zegler als Schneewittchen löste eine hitzige Diskussion über die ethnische Herkunft der Figur aus.
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Gal Gadot als Böse Königin führte zu Protesten, da die Schauspielerin aufgrund ihres israelischen Militärdienstes mit dem Gaza-Konflikt in Verbindung gebracht wurde.
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Peter Dinklage kritisierte die Entscheidung, die „sieben Zwerge“ durch magische Kreaturen zu ersetzen, da dies das Märchen seiner Meinung nach unnötig verändere.
Laut dem Branchenanalysten David A. Gross war dies möglicherweise eine Ablenkung für das Publikum. Allerdings betont Shawn Robbins von Box Office Theory, dass Familien mit kleinen Kindern – die Hauptzielgruppe – sich davon wahrscheinlich wenig beeinflussen ließen.
Disney hofft auf langfristigen Erfolg
Während die Zahlen zum Kinostart enttäuschend sind, könnte sich der Film in den kommenden Wochen stabilisieren. Die Konkurrenz in den Familien-Genres ist derzeit gering, was dem Film helfen könnte, sich besser zu etablieren.
Doch die kommenden Monate bleiben spannend: Bereits am 4. April startet Minecraft: Der Film, der laut Experten die Kinosäle wieder füllen wird.
Fazit: Schneewittchen hat einen schwachen Start hingelegt, doch Disney setzt darauf, dass sich der Film langfristig auszahlt. Ob das Märchen doch noch ein Happy End bekommt, bleibt abzuwarten.
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