Der Industrie-Schlachter und Präsident von Schalke 04

Mehr als 1.300 Mitarbeiter der Tönnies-Schlachthöfe im Kreis Gütersloh haben sich jüngst mit dem Coronavirus angesteckt.

Während den Schlachtbetrieben eine satte Strafanzeige droht, richtet der für die Krise zuständige Landrat einen flehenden Hilfeappell an Gesundheitsminister Jens Spahn. Die Öffentlichkeit fragt hilflos:

Kann man sich über Fleisch mit dem Coronavirus anstecken? Fast alle Supermarktketten weit über Deutschland hinaus verkaufen Fleisch und Wurstwaren aus dem Tönnies-Fleischkonzern in Rheda-Wiedenbrück zu – im wahrsten Sinne des Wortes – Discounterpreisen. Marktführer Aldi meinte kürzlich: Fleisch und Wurstwaren sind immer noch viel zu teuer!

Die Tönnies-Betriebe haben das Gebot der Marktführer im Handel schon lange für sich verinnerlicht. Und wie sich jetzt herausstellt: Nicht nur auf Kosten der gequälten Tiere, vielmehr noch auf Kosten von Hygiene, gepaart mit Arbeitsleistung weitestgehend osteuropäischer Fleischer, die über ein Netz undurchsichtiger Dienstleister herangekarrt werden, in Massenunterkünften untergebracht sind und für Dumping-Löhne arbeiten.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass jetzt für den kompletten Landkreis ein erneuter Lockdown ansteht. Das erschwerende Problem dabei: Anscheinend wurden die sofortigen Quarantäne-Maßnahmen bewusst unterlaufen – hunderte Arbeiter aus Osteuropa sollen sich mit Kleinbussen oder voll bepackten Privatautos blitzschnell auf den Weg in die Heimat gemacht haben.

Dank Wirtschaftskapitän Clemens Tönnies, ehrenhalber obendrein auch noch Schalke-Präsident und als Aufsichtsratsvorsitzender verantwortlich für die schlimmste sportliche und wirtschaftliche Krise im Club seit 20 Jahren!

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