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DEGAG eine Krminalinsolvenz

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Natürlich ist das eine krasse Entwicklung, um zu dieser Einschätzung zu kommen, aber wir sind der Meinung, dass es sich um eine Kriminalinsolvenz handelt. Möglicherweise gibt es sogar eine kriminelle Bande, die für die Insolvenz der DEGAG-Gesellschaften verantwortlich ist. Das wird jedoch sicher herauszufinden, ist die Aufgabe der Justiz, mit der wir seit einigen Tagen im Gespräch sind.

Alle Puzzlestücke, die wir in den letzten Wochen zusammengetragen haben, weisen immer mehr darauf hin, dass der Verbleib von mindestens 150 Millionen Euro im Zusammenhang mit der DEGAG nicht nachvollziehbar ist, selbst wenn man alle Ausgaben zusammenrechnet. Die geschädigten Anleger haben ein Recht zu erfahren, wer hinter diesem Kriminalfall steckt und wer dort konkret in der Verantwortung ist. Wir haben dazu eine klare Meinung, aber diese wollen wir derzeit noch für uns behalten, denn ansonsten würden wir in eine Verdachts-berichterstattung übergehen, der aber in Deutschland enge Grenzen gesetzt sind.

Bevor ich mich dem Thema Anlegerschutz gewidmet habe, war ich über 30 Jahre in der Immobilienbranche tätig und kann daher beurteilen, welchen Wert die Immobilien in etwa haben. Zudem kann ich auch einschätzen, wie lange an den Immobilien nichts getan wurde, das heißt, keine Mittel zur Sanierung investiert wurden.

Wenn wir ein Projekt erworben haben, um es zu entwickeln und später mit Gewinn zu verkaufen, dann haben wir dazu eine Bauträgerkalkulation durchgeführt. In dieser Bauträgerkalkulation waren alle Gewerke aufgeführt, die saniert bzw. renoviert werden mussten. Das benötigten wir auch, um eine Finanzierung bei der Bank zu bekommen. Bei den DEGAG-Objekten haben die Anleger die Funktion der Bank übernommen. Jedem Leser wird einleuchten, dass die Gewerke nicht alle zum gleichen Zeitpunkt kommen, also auch die Gelder nicht alle gleichzeitig benötigt werden, sondern nach Baufortschritt. Wir sind immer davon ausgegangen, dass es bei der DEGAG, den Projekt-gesellschaften der DEGAG, ähnlich abläuft, aber leider mussten wir feststellen, dass keine der uns bekannten Immobilien einen Sanierungsstand aufwies, den man erwarten würde, wenn man eine Immobilie entwickelt hat, um sie zu verkaufen.

Im Gegenteil: Viele Bewohner der Wohnhäuser können sich nicht erinnern, dass jemals überhaupt etwas saniert wurde. Wenn überhaupt, gab es hin und wieder eine Instandhaltung, weil technische Dinge nicht funktioniert haben. Unterstellt man also, dass zwar Gelder in die Instandhaltung geflossen sind in den letzten Jahren, aber keine Gelder für die Umsetzung des den Anlegern verkauften Konzeptes aufgewendet wurden, dann darf man an dieser Stelle doch die Frage stellen:

Wo ist das Geld der Anleger?

Genau das soll und muss die Staatsanwaltschaft nun herausfinden. Derzeit überlegen wir auch, von Seiten unserer Interessengemeinschaft eine Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen, um die Ermittlungen in Gang zu setzen.

 

4 Kommentare

  • Bitte überprüfen Sie, wer diese Anlage beworben hat. Evtl. ist das entsprechende Unternehmen haftungspflichzig wegen grob fahrlässigem Geschäftsleben.

  • Ich kann Sie nur dazu ermuntern, Strafanzeigen gegen Unbekannt zu stellen.
    Das ist jetzt meine 2. Pleite bei Anlagen, die durch SRI in Berlin beworben wurden. Die erste war Agrarvis , deren 2 Betrüger in U haft sitzen knd auf ihren Prozess warten.
    Viel Erfolg und beste Grüße
    Peter Haag

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