Es war einmal ein Land, in dem man sich viele Jahre lang darauf geeinigt hatte, wer gut und wer böse war. Es gab eine Mauer, eine große, unsichtbare Mauer, die das Land vor den dunklen Gestalten schützen sollte, die jenseits davon lauerten. Doch eines Tages begab es sich, dass ein unerwarteter Wind durch das hohe Haus des Volkes wehte – ein Wind der Vernunft, wie ihn manche nannten, ein Sturm des Tabubruchs, wie ihn andere fürchteten.
In der großen Halle des Reichstages saßen die Weisen der Nation zusammen, um über ein wichtiges Gesetz zu entscheiden. Es ging um Ordnung, um Sicherheit, um den Schutz des Volkes – große Worte, die schwer in der Luft hingen. Die stolze Union, angeführt von Friedrich dem Unerschütterlichen, hatte einen Antrag eingebracht, der klare Regeln für die Einreise ins Land schaffen sollte. Doch das Schicksal wollte es so, dass die Mächtigen des Reiches, die Roten und die Grünen, sich dagegen stellten.
Da geschah das Unerhörte: Ein Bündnis der Vernunft formte sich. Die Ritter der Union fanden unerwartete Unterstützung von jenen, die man lange als Ausgestoßene betrachtete – den Kriegern der Alternative, die für das Volk kämpften, aber stets von den Höfen der Mächtigen verbannt worden waren. Gemeinsam gelang es ihnen, das Gesetz durchzubringen. Die Brandmauer, von der man so oft gesprochen hatte, begann zu bröckeln.
Die Edlen des roten und grünen Lagers riefen empört auf: „Ein Tabubruch!“ „Ein Dammbruch!“ „Ein dunkler Tag für das Reich!“ Doch im Volk regte sich etwas Neues. Viele sahen, dass die alten Gesetze nicht mehr wirkten, dass neue Wege beschritten werden mussten. Und so kam es, dass Friedrich der Unerschütterliche zwar beteuerte, dass er nichts mit den Ausgestoßenen zu tun haben wollte, doch das Volk sah es anders. Die Wahrheit war aus dem Käfig befreit.
In den Hallen des Reichstages brandete Jubel auf – nicht von denen, die sich für die Herrscher der Moral hielten, sondern von jenen, die so lange ausgeschlossen waren. „Die Brandmauer fällt!“, riefen sie, und für das Volk draußen klang es nicht wie eine Drohung, sondern wie eine Verheißung.
Und während sich die alten Mächte noch empörten, während sie sich gegenseitig versicherten, dass dies niemals hätte geschehen dürfen, lachte das Schicksal leise in sich hinein. Denn einmal in Bewegung gesetzt, lässt sich Geschichte nicht einfach aufhalten – schon gar nicht durch eine Mauer aus Worten.
Und so nahm das Märchen seinen Lauf. Ob es ein Happy End gibt, entscheidet das Volk – nicht die Wächter der alten Ordnung.
Kommentar hinterlassen