ConRendit 13 GmbH & Co. KG – bilanziell überschuldete Gesellschaft

Findet man in der Bilanz eines Unternehmens einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag, dann ist unsere Aussage aus der Überschrift völlig richtig.

ConRendit 13 GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz

Aktiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Anlagevermögen 442,02 110.136,02
I. Sachanlagen 442,02 110.136,02
B. Umlaufvermögen 785.668,73 679.677,94
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 719.068,07 648.750,96
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 66.600,66 30.926,98
C. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 3.917.710,45 4.168.276,48
I. nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten 3.917.710,45 4.168.276,48
Bilanzsumme, Summe Aktiva 4.703.821,20 4.958.090,44

Passiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Rückstellungen 6.280,00 5.730,00
B. Verbindlichkeiten 4.697.541,20 4.952.360,44
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 4.697.541,20 4.952.360,44
Bilanzsumme, Summe Passiva 4.703.821,20 4.958.090,44

Anhang

aufgestellt.

Von den ihr eingeräumten Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs gemäß § 288 HGB macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch. Von der Verpflichtung zur Aufstellung des Lageberichts ist die Gesellschaft gem. § 264 Abs. 1 HGB i.V. mit § 267 Abs. 1 HGB befreit.

Die sich im Anlagevermögen der Gesellschaft befindenden Vermögensgegenstände wurden teilweise durch ein bei der Commerzbank AG (vormals Dresdner Bank AG) aufgenommenes Darlehen finanziert. Als Sicherheiten der Ansprüche wurden die finanzierten Wirtschaftsgüter sicherungsübereignet. Des Weiteren zählt auch die offene und bestätigte Abtretung der Mieterträge zu den bestellten Sicherheiten. Der Gesamtbetrag der gesicherten Verbindlichkeiten beträgt im Sinne § 246 i.V. mit § 285 Satz 1 Nr. 1b HGB USD 21.309.457,00.

Zum Bilanzstichtag besteht kein Zinssicherungsgeschäft.

II. Angaben zur Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener, planmäßig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommener linearer Abschreibungen.

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten wurden mit den sich aus den Vorschriften §§ 252, 253 Absatz 1 und 256a HGB ergebenden Werten angesetzt. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Forderungen und Verbindlichkeiten in der Fremdwährung USD mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs resultierende sonstige betriebliche Aufwendungen bzw. sonstige betriebliche Erträge führen nicht zur Abgrenzung von latenten Steuern.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Bei dem ausgewiesenen Sachanlagevermögen handelt es sich um Container. Für die planmäßigen Abschreibungen der neuwertigen Container wurde eine Nutzungsdauer von 10 Jahren angesetzt. Für die gebraucht erworbenen Container werden die Abschreibungen über die zugrunde zu legende Restnutzungsdauer vorgenommen. Die Abschreibungen erfolgten linear.

Die Gesellschaft weist per 31.12.2019 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt Euro 718.735,50 aus.

Dieser Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zum einem Jahr Euro 335.475,34

2. zweifelhafte Forderungen 2019 Euro 383.260,16

Sie waren im Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht vollständig ausgeglichen. Die Mietforderungen bestehen im Wesentlichen in der Fremdwährung USD.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Das Eigenkapital der Gesellschaft wird nach Verrechnung mit den aufgelaufenen Jahresergebnissen unter der Position „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil/​Entnahmen seitens Kommanditisten“ ausgewiesen. Die Kommanditisten sind im Wesentlichen über die Treuhandkommanditistin mittelbar an der Gesellschaft beteiligt. Die zum Ende des Geschäftsjahres bestehende bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird nach Einschätzung der Geschäftsführung nicht durch im Sachanlagevermögen enthaltene und nicht aufgedeckte stille Reserven kompensiert. Die Gläubiger wurden von der Geschäftsführung über die bilanzielle Überschuldung unterrichtet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die Aufwendungen zur Erfüllung der Aufbewahrungspflichten sowie Aufwendungen für die Offenlegung der Jahresabschlüsse 2018 und 2019 im elektronischen Bundesanzeiger.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von Euro 4.592.656,98 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den sich zum Bilanzstichtag ergebenden Saldo des in der Fremdwährung USD geführten Kontokorrentkontos.

Es werden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von Euro 95.981,75 und mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren in Höhe von Euro 0,00 ausgewiesen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt Euro 0,00.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Umsatzerlöse werden überwiegend aus der Vermietung von Container erzielt. Die Umrechnung der auf USD lautenden Mietforderungen erfolgte zu dem im Zeitpunkt der Fakturierung maßgebenden Umrechnungskurs, welcher regelmäßig vom Umrechnungskurs im Zeitpunkt des Forderungseinganges abweicht.

Die Aufwendungen und Verbindlichkeiten bestehen ebenfalls teilweise in der Fremdwährung USD. Die Umrechnung der auf Fremdwährung lautenden Verbindlichkeiten erfolgte zu dem im Zeitpunkt der Entstehung maßgebenden Umrechnungskurs, welcher regelmäßig vom Umrechnungskurs im Zeitpunkt des Zahlungsausgangs abweicht.

Ferner werden Kursdifferenzen berücksichtigt, die im Zusammenhang mit den bei der Erstellung des Jahresabschlusses 2019 vorgenommenen Bewertungen des in der Fremdwährung USD geführten Kontokorrentkontos, Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Devissenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB stehen.

Die Gesellschaft realisierte somit im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende Erträge bzw. Aufwendungen aus Kursdifferenzen:

Euro
Erträge aus Kursdifferenzen 69.750,44
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 184.258,83

V. Sonstige Angaben

Die Geschäftsführung erfolgt durch die Komplementärin, die ConRendit 13 Verwaltungs GmbH. Sie hat vertragsgemäß keine Einlage geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaft nicht teil. Das Stammkapital der Komplementärin beträgt EUR 25.000,00.

Die Komplementärin wird durch ihren Geschäftsführer vertreten. Geschäftsführer ist:

Herr Olaf Will, Kaufmann, Hamburg

 

Hamburg, den 18. Februar 2021

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2019 – 31.12.2019

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 2.975,00 EUR.

1.1.2018 – 31.12.2018

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 2.975,00 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Olaf Will, Kaufmann, Hamburg

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.04.2021 festgestellt.

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