Chips

Die Europäische Union (EU) will offenbar einen zweistelligen Milliardenbetrag in eine eigene Chipindustrie investieren und ihren Anteil an der weltweiten Produktion auf 20 Prozent verdoppeln. Wie der EU-Kommissar für Industrie, Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, gestern vor Journalisten sagte, habe die weltweite Chipknappheit die Risiken der Abhängigkeit von asiatischen und US-amerikanischen Lieferanten aufgezeigt. „Ich möchte, dass die EU bei Halbleitern ein Nettoexporteur ist, so wie wir es bei Impfstoffen sind.“

Der ehrgeizige Plan der EU folgt auf die Ankündigung der USA, die im vergangenen Jahr das 52 Milliarden Dollar schwere staatliche Subventionsprogramm „CHIPS for America“ verabschiedeten, um besser mit chinesischen Technologien konkurrieren zu können.

Der „EU Chips Act“, den die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, im vergangenen September ankündigte, wird Investitionen für die nächsten 20 bis 30 Jahre abdecken. Das Gesetz soll am 8. Februar von der Europäischen Kommission konkretisiert werden. Es umfasst ein von den EU-Staaten finanziertes Programm, das auf die Produktion von Spitzenchips in Europa abzielt und eine Designplattform für Hersteller, Softwareunternehmen und Nutzer bereitstellen will, um neue Anwendungen zu testen.

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