Bundeskriminalamt und Europol starten eine Kampagne zu sicherem Online-Handel. 2020 waren die Anzeigen wegen Internetbetrugs stark gestiegen. Präventionsarbeit erfolgt intensiv über die Plattform GEMEINSAM.SICHER.

Aufgrund der Einschränkungen der Covid-19-Pandemie war Online-Shopping in Österreich im Jahr 2020 beliebter denn je. Aber nicht nur Käufer und Verkäufer haben von erhöhtem Angebot und Nachfrage profitiert, auch Betrügerinnen und Betrüger haben aus diesem Umstand Profit geschlagen. 2020 ist daher auch die Zahl der Anzeigen wegen Internetbetrugs um über 2.000 Anzeigen auf 18.780 gestiegen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, startet das österreichische Bundeskriminalamt in Kooperation mit Europol am 4. November 2021 eine Kampagne zur Sensibilisierung gegenüber der Gefahren des Online-Handels. „Oftmals profitieren Betrüger von Unwissenheit oder Unachtsamkeit der Käuferinnen und Käufer. Aber auch Verkäuferinnen und Verkäufer können Opfer von Betrug werden“, sagte Innenminister Karl Nehammer anlässlich des Starts der gemeinsamen Kampagne. „Das Bundeskriminalamt und Europol werden daher aufklären und einfache Tipps geben, wie man sich gegen Internetbetrug im Online-Handel schützen kann.“

Personal wird verdoppelt, Präventionsarbeit intensiviert

„Die Kriminalität verlagert sich zusehends ins Internet – vom Bestellbetrug bis hin zum Suchtmittelhandel. Deshalb wird auch die Ermittlungsarbeit im Internet immer wichtiger“, sagte der Innenminister. „Wir setzen bei der Polizei einen klaren Schwerpunkt und verdoppeln im Bundeskriminalamt das Personal für diesen Bereich. Außerdem setzen wir bei der laufenden Kriminaldienstreform auf die Aus- und Weiterbildung der Polizistinnen und Polizisten zu dieser Deliktsform.“ Auch die Präventionsarbeit auf der Plattform GEMEINSAM.SICHER soll weiter verstärkt werden, um dem wachsenden Betrug im Online-Handel entgegenzuwirken.

Informationen für den Handel: #SellSafe

Unter dem Hashtag „SellSafe“ werden die Online-Händlerinnen und -Händler von der gemeinsamen Kampagne des Bundeskriminalamts und Europol angesprochen. Der E-Commerce-Handel ist am häufigsten von Betrügereien wie Bestellungen mit gefälschten Namens- und Adressdaten, zahlungsunfähigen bzw. zahlungsunwilligen Kundinnen und Kunden, missbräuchlich verwendeten Identitäten, Betrug bei der Warenauslieferung oder -übergabe sowie Retournierung und Verwendung missbräuchlich erlangter Zahlungsdaten betroffen. Im Rahmen der Kampagne erklären die Expertinnen und Experten, wie man einen Online-Auftritt erstellt und welche Sicherheitsmaßnahmen und Zahlungsmodalitäten festgelegt werden sollten.

Hilfestellung für sicheren Einkauf: #BuySafePaySafe

Als Folge der Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie wurden tausende neue Online-Shops eröffnet. Nicht alle davon durch seriöse Anbieterinnen und Anbieter. Die Unterscheidung von echten und betrügerischen Webshops stellt für viele Kundinnen und Kunden eine große Herausforderung dar. Die Kampagne mit dem Hashtag „BuySafePaySafe“ richtet sich an alle Online-Shopper und gibt einfache Tipps wie das Prüfen von Bewertungen, keine Weitergabe von Kartendaten per E-Mail, das Achten auf einen gesicherten Datentransfer (HTTPS und SSL Verschlüsselung) oder das Archivieren aller Daten über den Online-Einkauf.

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