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Bundesamt warnt: Vorsicht vor Listerien im Räucherlachs

deeznutz1 (CC0), Pixabay
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Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat eine dringende Warnung vor dem Verzehr von Räucherlachs ausgesprochen – insbesondere für ältere Menschen, immungeschwächte Personen und Schwangere. Hintergrund der Warnung sind neue Untersuchungen, bei denen in 8,2 Prozent der getesteten Räucherlachs-Proben Listerien nachgewiesen wurden.

Gefährliche Bakterien – Risiken für Gesundheit und Leben

Listerien sind Bakterien, die schwere gesundheitliche Folgen haben können. Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert, dass der Verzehr von Listerien-belasteten Lebensmitteln grippeähnliche Symptome wie Fieber, Muskelschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen hervorrufen kann. Besonders dramatisch können die Folgen für Risikogruppen ausfallen:

  • Ältere und immungeschwächte Personen: Bei ihnen kann eine Infektion schnell schwerwiegend verlaufen, da das Immunsystem der Belastung nicht ausreichend gewachsen ist.
  • Schwangere Frauen: Hier besteht das besondere Risiko, dass die Bakterien auf das ungeborene Kind übertragen werden können. Listerieninfektionen in der Schwangerschaft können im schlimmsten Fall zu Frühgeburten, Totgeburten oder schweren Schädigungen des Kindes führen.

„Listeriose gehört zu den lebensmittelbedingten Infektionen mit der höchsten Sterblichkeitsrate in der EU“, warnt das BVL eindringlich.

Die Untersuchungen: Achtung bei jedem zwölften Produkt

Im Rahmen der Untersuchung wurden 354 Proben von kaltgeräuchertem, geschnittenem Lachs aus dem Einzelhandel getestet. Während die Keimkonzentration und die Zahl der kritischen Proben im Vergleich zu früheren Jahren zurückgegangen sind, gibt es dennoch keinen Grund zur Entwarnung. Mehr als acht Prozent der Proben wiesen Listerien auf – eine Zahl, die laut Gerhard Zellner, Vorsitzender der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV), weiterhin besorgniserregend ist.

„Trotz der verbesserten Ergebnisse zeigt sich, dass das Risiko nicht auszuschließen ist“, erklärte Zellner. „Für Risikogruppen bleibt der Verzehr von Räucherlachs gefährlich.“

Kühlschranktemperaturen bieten keine Sicherheit

Ein weiterer Aspekt, der zur Vorsicht mahnt: Listerien können sich selbst bei Kühlschranktemperaturen vermehren. Das bedeutet, dass auch korrekte Lagerung keine vollständige Sicherheit bietet. Besonders gefährlich ist es, Räucherlachs nach Ablauf des Verbrauchsdatums zu essen. Das Bundesamt empfiehlt dringend, Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, konsequent zu entsorgen.

Ein generelles Problem der Lebensmittelsicherheit

Trotz aller Fortschritte in der Überwachung zeigt der aktuelle Fall einmal mehr, wie wichtig strengere Kontrollen im Bereich der Lebensmittelsicherheit bleiben. Räucherlachs, der aufgrund seiner Zubereitung besonders anfällig für Listerien ist, wird auch in Zukunft ein Produkt bleiben, bei dem Verbraucherinnen und Verbraucher Vorsicht walten lassen sollten – insbesondere jene, die zu den Risikogruppen gehören.

Die Warnung des BVL ist somit nicht nur eine Empfehlung, sondern ein dringender Appell an alle: Für Schwangere, ältere Menschen und immungeschwächte Personen ist der Griff zum Räucherlachs aktuell keine gute Idee.

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