Die wegen Mordes an ihren Eltern verurteilten Brüder Lyle und Erik Menendez bleiben weiterhin in Haft. Ein Bewährungsausschuss im US-Bundesstaat Kalifornien lehnte sowohl den Antrag von Lyle Menendez als auch den seines Bruders ab. Damit bleibt der Weg in die Freiheit für die beiden Männer, die seit 1990 im Gefängnis sitzen, vorerst versperrt.
Gründe für die Entscheidung
Nach übereinstimmenden US-Medienberichten spielte bei der Entscheidung des Ausschusses vor allem das Verhalten der Brüder während ihrer Haft eine Rolle. Sie sollen mehrfach gegen Regeln verstoßen haben – unter anderem durch die unerlaubte Nutzung von Mobiltelefonen im Gefängnis. Diese Vorfälle wurden als Hinweis darauf gewertet, dass eine vorzeitige Entlassung nicht verantwortbar sei.
Der Fall Menendez
Die Brüder Erik und Lyle Menendez waren 1996 rechtskräftig wegen Mordes an ihren Eltern José und Kitty Menendez zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt worden. Der Fall sorgte damals für enorme mediale Aufmerksamkeit in den USA: Zum einen wegen der brutalen Tat – die Eltern wurden 1989 im eigenen Haus erschossen –, zum anderen wegen der Verteidigungsstrategie der Brüder, die von jahrelangem Missbrauch und psychischem Druck durch den Vater berichteten.
Mediales Interesse bis heute
Der Fall Menendez gilt als einer der bekanntesten Kriminalfälle der US-Geschichte. Immer wieder werden Dokumentationen, Serien und Podcasts über die Tat und die Hintergründe veröffentlicht. Auch nach über drei Jahrzehnten im Gefängnis verfolgen viele Beobachter die Entwicklungen rund um die Brüder aufmerksam.
Keine Aussicht auf schnelle Wende
Mit der jetzigen Ablehnung bleibt klar: Eine vorzeitige Entlassung ist für Erik und Lyle Menendez nicht in Sicht. Beide werden ihre lebenslangen Haftstrafen weiter verbüßen müssen – und eine erneute Prüfung durch den Bewährungsausschuss dürfte frühestens in einigen Jahren möglich sein.
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