Rheinmetall-Zertifikat: 20 % Renditechance bei begrenztem Risiko
Die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Kursentwicklung hingelegt – und das bietet Chancen für clevere Anleger. Wer auf der Suche nach attraktiven Renditen ist, dabei aber nicht das volle Risiko eines direkten Aktieninvestments eingehen möchte, könnte mit einem Bonus-Zertifikat mit Cap eine interessante Alternative gefunden haben.
Aktie mit Kriegskonjunktur
Seit dem Herbst 2022 hat sich der Kurs der Rheinmetall-Aktie mehr als verzehnfacht. Notierte das Papier damals noch unterhalb von 200 Euro, erreichte es im September 2025 ein Allzeithoch von 1.983 Euro. Aktuell schwankt der Kurs knapp darunter – und bietet aus Sicht von Experten weiteres Potenzial. Die DZ Bank etwa sieht das Kursziel bei 2.240 Euro und empfiehlt weiterhin den Kauf.
Grund für den anhaltenden Höhenflug ist vor allem die politische Lage: Die militärische Aufrüstung in Europa sorgt für volle Auftragsbücher bei Rheinmetall – das Unternehmen ist einer der wichtigsten Ausrüster für NATO-Staaten.
Die Anlageidee: Bonus-Zertifikat mit Cap
Anleger, die auf das Unternehmen setzen möchten, aber das Risiko einer direkten Aktienanlage scheuen, können zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap greifen. Dieses Finanzprodukt bietet die Möglichkeit, eine feste Bonuszahlung zu erhalten, solange die Aktie nicht unter einen bestimmten Kurs fällt.
Im konkreten Fall geht es um ein Zertifikat der HSBC (ISIN: DE000HT6Q558), das eine Rendite von 20,26 % bis Dezember 2026 in Aussicht stellt – auch ohne dass der Rheinmetall-Kurs weiter steigen muss.
So funktioniert das Zertifikat
- Kaufpreis des Zertifikats: 191,26 Euro
- Bonuszahlung bei Laufzeitende: 230 Euro
- Barriere: 1.300 Euro
- Cap: 2.300 Euro
- Bewertungstag: 18. Dezember 2026
- Bezugsverhältnis: 0,1 (entspricht einem Zehntel einer Aktie)
Solange der Kurs der Rheinmetall-Aktie während der Laufzeit nicht unter 1.300 Euro fällt, erhalten Anleger am Ende die volle Bonuszahlung von 230 Euro – unabhängig davon, ob die Aktie bei 1.500 oder 2.200 Euro steht.
Das ergibt einen Bruttoertrag von 20,26 %, was einer annualisierten Rendite von rund 16 % pro Jahr entspricht.
Risiken bleiben – trotz Sicherheitspuffer
Doch das Produkt ist kein Selbstläufer: Sollte die Rheinmetall-Aktie während der Laufzeit die Schwelle von 1.300 Euro unterschreiten – selbst nur kurzfristig – verfällt der Bonusanspruch. In diesem Fall hängt die Rückzahlung vom tatsächlichen Kurs am Ende der Laufzeit ab. Notiert die Aktie dann beispielsweise bei 1.200 Euro, erhält der Anleger nur noch 120 Euro (bei Bezugsverhältnis 0,1) – was unter dem Einstiegspreis von 191,26 Euro liegt.
Zusätzlich müssen Anleger auf Dividendenzahlungen verzichten, ebenso wie auf das unbegrenzte Kurspotenzial einer echten Aktie. Ein weiteres Risiko ist das sogenannte Emittentenrisiko – geht die ausgebende Bank insolvent, ist auch das Geld aus dem Zertifikat verloren.
Fazit: Attraktives Produkt für Strategen
Für Anleger mit einem mittelfristigen Anlagehorizont und der Überzeugung, dass Rheinmetall seinen Kurs einigermaßen halten kann, ist dieses Zertifikat eine durchdachte Lösung. Die Renditechance von über 20 % in nur gut einem Jahr ist angesichts der abgesicherten Konstruktion attraktiv.
Wer die Risiken kennt – und einschätzen kann – profitiert von einer guten Balance aus Renditechance und Sicherheitsmechanismus. Doch wie immer gilt: Auch smarte Finanzprodukte brauchen genaue Beobachtung und ein gutes Timing.
Hinweis:
Dieser Bericht dient nur zur Information und stellt keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Jede Investition in Finanzprodukte ist mit Risiken verbunden.
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