Bilanziell überschuldet: Solvium Capital GmbH

Genau das kann man der nun kürzlich im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz des Unternehmens entnehmen und das mit einem höheren 6-stelligen Betrag. Sobald es in einer Bilanz die Position „nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ gibt, ist ein Unternehmen bilanziell überschuldet. Das ist hier der Fall.

Solvium Capital GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

1 Grundlagen der Gesellschaft

1. Unternehmensstruktur & -tätigkeit

Die Solvium Capital GmbH („Gesellschaft“ oder „Solvium“) ist ein in Deutschland führender Spezialist für Direktinvestments in Logistikausrüstung wie Container und Wechselkoffer. An den Standorten Hamburg und Cham (Oberpfalz) waren zum Berichtsstichtag 17 Personen beschäftigt (Vorjahr: 17 Personen) Die Gesellschaft konzeptioniert verschiedene Investments unter dem Vermögensanlagengesetz und als Private Placements, welche über separate Gesellschaften abgewickelt werden („Objektgesellschaften“). Bei diesen Objektgesellschaften fungiert die Gesellschaft zumeist als Komplementärin und übernimmt die Geschäftsführung, insbesondere das Portfoliomanagement sowie das Risikomanagement.

Weiterhin ist sie mit der Beschaffung der Ausrüstungsgegenstände für alle Objektgesellschaften betraut, wodurch sie einen Großteil ihres Umsatzes erzielt. Andere Umsatzquellen sind der Vertrieb der Investments und die laufende Verwaltung bereits vertriebener Investments.

Per Ende Dezember 2020 haben über 7.500 Kunden bei Solvium Investments in Container und Wechselkoffer für insgesamt mehr als 350 Millionen Euro getätigt. Die Zahl der mit Anlegern geschlossenen Verträge beläuft sich auf mehr als 13.500.

Die Gesellschaft ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Solvium Holding AG, an der sie seit 2020 wiederum 10% der Aktien hält.

1.2 Leitung und Kontrolle

Die Geschäftsführung der Gesellschaft besteht zum Zeitpunkt der Berichterstellung aus André Wreth und Marc Schumann.

Ein Aufsichtsrat oder sonstige Kontrollorgane existieren nicht.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1. Markt für Sachwertanlagen

In einem nach wie vor historisch niedrigen Zinsumfeld im Euroraum stehen Anleger vor der Herausforderung, dass klassische Bank- und Versicherungsprodukte sich nicht eignen, einer Geldentwertung ihres Vermögens entgegen zu wirken. Daher stieg in den letzten Jahren die Nachfrage nach alternativen Anlageformen, wodurch auch Sachwertanlagen profitieren. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind keine Zinserhöhungen absehbar, so dass das positive Marktumfeld für die nächste Zukunft bestehen bleiben wird.

Seit Umsetzung des Kleinanlegerschutzgesetzes unterliegen auch Direktinvestments dem Vermögensanlagengesetz. Durch diese Regulierung sind die produktbezogenen Initialkosten höher als zuvor, was zu gesunkenen Renditen für die Anleger führt und dementsprechend deren Neigung zum Abschluss von Sachwertanlagen beeinflusst. Aber durch eine geringere Anzahl von Wettbewerbern, die den gesetzlichen Auflagen folgen, stieg das Absatzpotential für die noch vorhandenen Anbieter merklich, so dass bei sinkendem Marktvolumen die einzelnen Marktteilnehmer in den meisten Fällen dennoch von steigenden Vertriebszahlen berichten können. Es ist allerdings davon auszugehen, dass zukünftig neue Anforderungen auf die Gesellschaft und ihre Gruppe zukommen.

Nachfragebegrenzend wirken zusätzliche regulatorische Auflagen, z.B. durch IDD und MIFID II, wodurch weitere Kosten auf Vermögens- & Finanzberater zukommen. Dadurch reduziert sich die Anzahl der möglichen Vertriebspartner für Solvium und führt zu einer vertrieblichen Konzentration auf weniger Partner. In diesem Bereich ist es seitens des Gesetzgebers beabsichtigt, weitere Maßnahmen umzusetzen, die diesen Trend fortführen bzw. verstärken können.

Im Bereich der Containerinvestments im Speziellen ereignete sich im März 2018 die Insolvenz des größten Marktteilnehmers, der P&R-Gruppe. Auch wenn diese Insolvenz Ergebnis eines betrügerischen Geschäftsmodells war, wurde hierdurch der gesamte Markt der Containerinvestments in „Sippenhaft“ genommen und führte temporär zu einem merklichen Rückgang des Geschäfts mit überwiegend kleineren Privatanleger. Das Geschäft mit größeren und (semi-)professionellen Anlegern blieb hiervon weitgehend verschont. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 zeigte sich, dass dieser Effekt mittlerweile aus dem Markt verschwunden ist und dass die von der Gesellschaft angebotenen Vermögensanlagen sich hoher Beliebtheit erfreuen. So wurden im Jahr 2020 mit rd. 61,5 Mio. EUR ca. 15% mehr als im Vorjahr platziert.

2.1.2 Containermarkt

Durch immer effizientere Transport- und Logistikketten scheint die Welt kleiner zu werden. 90 % der Handelsgüter werden auf dem Seeweg transportiert. Dabei spricht man von einem Bedarf von durchschnittlich 2 Containern je Stellplatz auf den vorhandenen Containerschiffen. Über die 3 Haupthandelsrouten Transpazifik (24 %), Asien-Europa (22 %) und Innerasien (10 %) wurden bereits im Jahr 2015 über 50 % des weltweiten Seehandels abgewickelt. Da verwundert es kaum, dass die gemessen am Umschlag weltweit größten Häfen im asiatischen Raum, insbesondere in der Volksrepublik China, zu finden sind. Während europäische Häfen wie Rotterdam und Hamburg Platz 11 bzw. 19 und der erste amerikanische Hafen Los Angeles erst Platz 17 einnehmen, rangieren die asiatischen Häfen Shanghai, Singapur und Ningbo auf den Plätzen 1 bis 31. Die Entwicklung des Containermarktes ist naturgemäß abhängig von der Entwicklung des Welthandels. Bei steigendem Welthandel steigt der Bedarf an Transportkapazität und umgekehrt.

In den Jahren 2015 bis 2019 stieg das an TEU gemessene Umschlagsvolumen weltweit um etwas mehr als 17 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 4,0 % entspricht. Zuvor gab es lediglich im Jahr 2009 einen Rückgang des Umschlagsvolumens2.

Durch die Möglichkeit, neue Container nur kurzfristig in Auftrag zu geben und nicht jahrelang im Voraus disponieren zu müssen, in Kombination mit der regelmäßigen Ausmusterung alter Container, ist der Markt in der Lage, auch bei stagnierendem oder rückläufigem Wachstum für hohe Auslastungsraten zu sorgen.

Container werden durch Befrachtungsunternehmen, meist Reedereien, auf der Straße, den Schienen und zumeist auf dem Seeweg verwendet und transportiert. Dabei gehört nur rund die Hälfte aller Container tatsächlich diesen Logistikunternehmen. Die andere Hälfte der Container ist im Besitz von Containerleasingunternehmen oder Anlegern. Während der Anteil der Leasingcontainer im Jahre 2009 noch rund 41 % ausmachte, waren es im Jahr 2016 erstmals seit 35 Jahren über 50 % – ein Trend, der sich in Zukunft fortsetzen wird3. Ein Grund hierfür ist in den anhaltenden Schwierigkeiten im Bankenmarkt zu sehen. Zudem gestaltet sich für die Reedereien eine Finanzierung aus dem laufenden Cashflow aufgrund des margenarmen Transportgeschäftes derzeit schwierig. Es ist für die Zukunft davon auszugehen, dass die Reedereien aus Bilanz- und Liquiditätsgründen weiterhin und zunehmend auf Leasingcontainer zurückgreifen werden.

In der Wirtschaftskrise 2008/​2009 hat sich der Containerleasingmarkt, auch Containervermietmarkt genannt, als stabil und relativ krisenresistent erwiesen. Aus diesem Grund rückt er seit mehreren Jahren immer stärker in den Fokus privater und institutioneller Investoren, wie zum Beispiel Pensionsfonds, Versicherungen und Family Offices. Der Weltcontainerhandel ist in 2019, trotz des schwelenden Handelsstreites zwischen China und den USA, um rund 2,5 % gewachsen. Der Containervermietmarkt konnte hiervon überproportional profitieren. Der Anteil an Vermietcontainern an der Weltcontainerflotte liegt seit 2016 bei über 50 %. Die Tendenz ist weiter steigend. In der Containerschifffahrt wird ein Container durchschnittlich bis zu 15 Jahre eingesetzt, wodurch jedes Jahr ca. 6 % des Bestands aus dem Markt genommen werden. Dies kann für die Rentabilität von besonderem Vorteil sein.

Auch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass bei Bedarfsrückgängen, wie beispielsweise im Jahr 2009, die Neuproduktionen reduziert oder eingestellt werden. Hieraus lassen sich bei steigendem Bedarf wiederum positive Effekte auf den Gebrauchtcontainervermietmarkt ableiten. Container werden „on demand“ bestellt und hergestellt. Dies bedeutet, dass nur bei Bedarf Containerneubauten in Auftrag gegeben werden. Die Bestellfristen sind mit 6 bis 8, maximal 10 Wochen sehr kurz. So reguliert sich der Markt auch bei nachlassender Nachfrage selbst und ist nicht auf ein dauerhaftes Wachstum angewiesen. Für Reedereien und Leasingunternehmen ist es damit einfach, auf Marktänderungen zu reagieren. Im Falle einer Nichtbeschäftigung fallen lediglich Lagerkosten von rund 15,00 EUR je Monat und TEU an. Es gibt keine laufenden Betriebskosten für Standardcontainer. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Standardcontainers im „ersten Leben“ (für den Seefrachtverkehr geeignet) beträgt ca. 15 Jahre. Dies bedeutet, dass je nach Bedarf und Zustand rund 5 % bis 7 % des Weltbestands an Containern jährlich in die Zweitmärkte überführt werden. Im „zweiten Leben“ werden Container zum Beispiel für Inlandstransporte, als Lager-, Büro- oder Baucontainer oder Ähnliches verwendet. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Preise für gebrauchtes Equipment an den Neucontainerpreisen orientieren, werden für Altcontainer regelmäßig Preise von rund 50 % der jeweils gültigen Neucontainerpreise erzielt4.

Die Mietraten waren in den letzten Jahren im Marktdurchschnitt rückläufig, aber dieser Trend konnte in 2017 gestoppt werden. Die Mietpreise haben sich erholt und sind auf einem auskömmlichen Niveau stabil. Einhergehend mit den seit 2011 nachlassenden Stahlpreisen sanken auch die Preise für Neu- und Gebrauchtcontainer bis Anfang 2016 weiter. Seit Mitte 2016 haben sich die Neucontainerpreise erholt. Per Ende 2019 lagen die Neucontainerpreise allerdings unterhalb des Niveaus der Vorjahre, was überwiegend an der niedrigen Auslastung der Containerfabriken lag, welche mit einer höheren Nachfrage gerechnet hatten. Für das laufende Jahr gehen die Marktteilnehmer wieder von steigenden Containerpreisen aus. Die Mietraten haben sich der Neupreisentwicklung angepasst, so dass die Mietrenditen auf einem auskömmlichen Niveau verharrten; auch mittelfristig wird mit gleichbleibenden Mietrenditen bei leicht steigenden Preisen für Neucontainer gerechnet. Die Preise für gebrauchte Container orientieren sich, wie die Historie beweist, an den jeweils aktuellen Neucontainerpreisen5.

Große Namen bedeuten keine Sicherheit: Nach wie vor ist die Profitabilitätssituation der Containerreedereien angespannt. Auch große Unternehmen waren gezwungen, sich zu restrukturieren oder durch Zukäufe effizienter zu werden. Zudem ist eine der weltweit größten Containerreedereien im September 2016 in die Insolvenz geraten. In den letzten Jahren ist so aus den ehemals Top-20-Reedereien, die die großen Handelsrouten in der Containerschifffahrt dominierten, eine Top-11-Gruppe geworden. Hieraus ergeben sich besondere Kauf- und Vermietungsmöglichkeiten. Die Größe einer Reederei allein ist kein Indiz mehr für die Risikoarmut eines Geschäftes mit ihr. Genaue Marktkenntnisse und -erfahrungen sind erforderlich, um die passenden Endnutzer zu finden.

Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt ein entscheidender Faktor für den Bedarf an weltweiter Transportkapazität und Containern. Durch die Corona-Pandemie sind auch die Containerumschläge anfangs zurückgegangen. Allerdings hat sich der Containermarkt ab dem Sommer 2020 schnell wieder erholt und erreichte im Monatsvergleich ab September wieder die Werte des Vorjahres; auch für die Jahre ab 2021 wird ein Wachstum erwartet. In diesen Zeiten konnte insbesondere der Containervermietmarkt profitieren, da Logistikketten nicht mehr so effizient wie zuvor funktioniert und so teilweise ein höherer Containerbedarf entsteht6. Zudem werden für die kommenden Jahre weiterhin hohe Preise für Neucontainer erwartet. Da durchsteigenden Wettbewerbsdruck und das nach wie vor international niedrige Zinsumfeld weiterhin viel Liquidität in den Markt drängen wird, bleiben die Mietraten auch in dieser Zeit auf niedrigem Niveau, aber stabil. In dem aktuellen Marktumfeld gibt es für die Gesellschaft weiterhin gute Möglichkeiten, Investitionsobjekte mit geeignetem Rendite-Risiko-Verhältnis anzubieten.

Die unternehmerische Tätigkeit der Gesellschaft ist naturgemäß mit Risiken verknüpft. Die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft ist von der Entwicklung der Transport- und Logistikbranche sowie anderen makroökonomischen Einflussfaktoren (Kapitalmarkt, Wettbewerbssituation, Einnahmeausfallrisiken der Logistikpartner) und Änderungen aufsichtsrechtlicher bzw. steuerrechtlicher Rahmenbedingungen für Vermögensanlagen abhängig. Negative Entwicklungen auf diesen Märkten bzw. innerhalb dieser Rahmenbedingungen können zu negativen Konsequenzen in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. Seit Anfang 2020 hat sich weltweit ein neuartiges, gesundheitsschädliches Coronavirus (Covid 19) verbreitet; mittlerweile hat sich hieraus eine Pandemie entwickelt, die auch zu erheblichen negativen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen führt („Corona-Krise“). Der erhöhten Infektionsgefahr sind viele Länder – auch die Bundesrepublik Deutschland – durch Maßnahmen wie Ausgangs- und Kontaktsperren sowie teilweiser Stilllegung des öffentlichen Lebens (sog. „lockdown“) begegnet. Dies führt gesamtwirtschaftlich zu einem deutlichen Nachfragerückgang und Wirtschaftseinbruch. Demgegenüber haben vor allem die „lockdown“-Maßnahmen die Nachfrage im Bereich des Online-Handels und damit auch den Bedarf an inländischen Logistikkapazitäten weiter ansteigen lassen. Die weitere Entwicklung des Containervermietmarkts wird sehr von den mittelfristigen Auswirkungen der „Coronakrise“ auf die internationalen Logistikketten abhängen. Insofern sind aus Sicht der Geschäftsführung derzeit keine unmittelbaren signifikant negativen Auswirkungen auf die weitere Markt- und Geschäftsentwicklung zu sehen. Im Falle einer weiteren gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung durch eine erneute Zunahme des Infektionsgeschehens im In- und Ausland könnte dies jedoch mittelfristig auch die Entwicklung der Gesellschaft negativ beeinflussen.

Daneben unterhält die Gesellschaft intensive Geschäftsbeziehungen zu ihren Vermietmanagern. Wirtschaftliche Schwierigkeiten der Vermietmanager könnten auch die Gesellschaft im Hinblick auf Forderungsausfallrisiken treffen, wobei diese durch die Abtretung der Endnutzer-Mietverträge und das Recht zur Übertragung des Vermietungsgeschäfts auf eine andere Vermietungsgesellschaft wirksam minimiert wurden. Zum Abschlussstichtag bestehen keinerlei wirtschaftliche Bedenken bezüglich der Vermietmanager.

2.1.3 Wechselkoffermarkt

Wechselkoffer (auch Wechselaufbau, Wechselbehälter, Wechselpritsche, Wechselbrücke oder Swapbody genannt) sind austauschbare Transportbehälter mit ausklappbaren Stützbeinen, die mit oder auch ohne Kran durch das Absenken des Lkw-Fahrgestells abgesetzt werden können. So lassen sich Wechselkoffer schnell, einfach und kostengünstig zum Beispiel bei Logistikzentren abstellen und aufnehmen. Fahrzeuge oder Kraftfahrer müssen nicht auf das Be- und Entladen warten. Wechselkoffer sind überwiegend aus Stahl gefertigt, damit wind- und wasserdicht, sehr stabil und wenig reparaturanfällig. Sie werden hauptsächlich von Kurier-, Express- und Paketdiensten für den Transport von Gütern auf der Straße verwendet. Wechselkoffer sind europäische Ausrüstungsgegenstände, die hauptsächlich im deutschsprachigen Raum und den Benelux-Staaten eingesetzt werden. Gebaut werden die Wechselkoffer ausschließlich in Europa, zum Beispiel durch den slowenischen Hersteller Kerex sowie die deutschen Hersteller Wecon und Krone.

Für die Nutzung im kombinierten Verkehr muss der Wechselkoffer so ausgerüstet sein, dass er für eine Transportkette einsatzbereit ist, die unterschiedliche Verkehrsträger nutzt. Der Umschlag auf die Bahn wird durch ein durchdachtes System von Greifkanten ermöglicht, die sich an der Unterseite des Wechselkoffers befinden. Die Kräne in den üblichen Umschlagszentren sind mit den Gegenstücken in Form von speziellen Greifarmen ausgerüstet. Die Greifarme umfassen den Wechselkoffer seitlich und heben ihn an. Ähnlich wie ISO-Container (Standardcontainer) werden die Wechselkoffer auf den für ihren Transport vorgesehenen Lkw, Anhänger oder Güterwaggon aufgesetzt und durch Zapfen (sog. Twistlocks) verbunden. Die großen Vorteile des Wechselkoffers gegenüber ISO-Containern sind die Euro-Palettenbreite und die Möglichkeiten des kranunabhängigen Aufnehmens und Abstellens.

Für Logistikunternehmen besteht der große ökonomische Nutzen der Wechselkoffer darin, dass ein Lkw mehrere Wechselkoffer transportieren kann. Während ein Wechselkoffer an der Rampe beladen wird, kann der Lkw bereits weitere Transportfahrten mit Wechselkoffern durchführen. In der Praxis werden meist zwei leere Wechselkoffer, die mit Lkw und Anhänger gebracht werden, abgestellt und sofort wieder zwei beladene aufgenommen und abtransportiert. Dieser Vorgang dauert in der Regel rund eine halbe Stunde. Ökonomisch: Kein Kraftfahrzeug oder Kraftfahrer muss während des Be- und Entladens warten, die Stand- und Wartezeiten sind minimal. Wechselkoffer können und werden auch häufig als mobile Lager genutzt. So produzieren einige Unternehmen direkt „auf die Wechselkoffer“, bis sie vollgeladen sind und abgeholt werden können. Eine Methode, die Lagerraumkosten und Umschlagszeit sowie -kosten spart.

In Europa begann, fast zeitgleich mit der Erfindung des ISO-Containers durch Malcom McLean, die Deutsche Post eine ähnliche Erfolgsgeschichte mit den sogenannten Weberbehältern. Diese enormen Paketcontainer wurden beladen und konnten entweder auf einen Lkw oder einen Eisenbahnwaggon aufgesetzt werden. Sowohl McLean als auch der Deutschen Post ging es vorwiegend um eine effiziente Möglichkeit, den Güterumschlag zu beschleunigen, lange Standzeiten zu vermeiden und wirtschaftlicher zu agieren. Im Jahr 1971 verbesserte die deutsche Spedition Dachser dieses Konzept – der Wechselkoffer war geboren. Während die vorher entwickelten Wechselaufbauten auf einen Kran oder spezielle Stapler beim Wechselvorgang angewiesen waren, war es nun möglich, den kompletten Wechselaufbau ohne weitere technische Hilfsmittel auf das gewünschte Trägerfahrzeug aufzusetzen, abzunehmen oder umzubrücken.

Mittlerweile befinden sich nach Schätzungen der Axis Intermodal Deutschland GmbH ca. 300.000 Wechselkoffer in Europa im Einsatz – mit ständig steigender Tendenz. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Wechselkoffers liegt bei über 15 Jahren. Durch moderne Korrosionsschutz- und Lackierungsmethoden gehen Fachleute mittlerweile von Einsatzdauern von mehr als 20 Jahren aus.

Die große Auswahl in Warenhäusern, die bunte Vielfalt in den Regalen der Supermärkte und der stetig wachsende Markt des Internetbusiness: All diese Güter wollen transportiert werden. Wechselkoffer werden für Möbel- und Stückguttransporte ebenso verwendet wie für den Transport von Veranstaltungsequipment. Am häufigsten finden Wechselkoffer allerdings in der Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP) ihren Einsatz.

Die Kurier-, Express- und Paket-Branche boomt. Seit 2000 wächst diese Branche trotz Finanzmarkt- und Weltwirtschaftskrise deutlich schneller als die Gesamtwirtschaft.

Logistikequipment, wie beispielsweise Wechselkoffer, ist gefragter denn je. Ein wesentlicher Faktor ist die besonders erfolgreiche Entwicklung im Bereich Internet- und TV-Shopping. Und die Entwicklung geht weiter: Während der Versandhandelsanteil derzeit nur etwa 8 – 10 % am deutschen Einzelhandelsumsatz ausmacht, erwarten Experten für das Jahr 2025 eine Steigerung auf 15 – 20 %. Dies verwundert kaum, schließlich kauft bereits heute jeder dritte Deutsche online ein, Tendenz auch hier weiter steigend. Mittlerweile werden neben bekannten Produktgruppen, wie zum Beispiel Kleidung, Spielzeug und Elektronik, auch zunehmend Medikamente und Lebensmittel online bestellt und bis vor die Wohnungstür geliefert. Eine Möglichkeit, die das Leben für Jung und Alt täglich vereinfacht.

Dieser E-Commerce benötigt Kurier-, Express- und Paketdienste, welche die Waren sicher, schnell und günstig an die Kunden aus- und gegebenenfalls zurückliefern. Der gesamte Versand- und Internethandel wird heute durch KEP-Dienste abgewickelt. Ohne Wechselkoffer wäre das TV- und Internet-Shopping nach dem Motto „heute bestellt, morgen geliefert“, wie wir es heute kennen, undenkbar.

Dieser KEP-Markt verzeichnet in den letzten Jahren ein nahezu konstantes Wachstum. Im Jahr 2019 wurden mehr als 3,65 Milliarden Sendungen allein in Deutschland verschickt, was einer Zustellung von rund 12 Mio. Sendungen pro Werktag entspricht, Tendenz steigend.

Das Sendungsvolumen der KEP-Branche stieg in den Jahren von 2000 bis 2019 um insgesamt 116 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,8 % entspricht. 2019 erlebte die Branche mit 21,3 Milliarden Euro wieder einen Rekord bei den Umsätzen. Diese wuchsen seit dem Jahr 2000 bis dahin um rund 112 %, was einem durchschnittlichem Wachstum von 5,6 % p. a. entspricht.

Bis zum Jahr 2024 wird laut Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) ein weiteres Wachstum des Sendevolumens um 14,4 – 16,8 % erwartet.

Der betriebswirtschaftliche Nutzen von Wechselkoffern ist, wie auch bei vielen anderen Sachanlagen, für Unternehmen in der Regel umso höher, je länger der Wechselkoffer eingesetzt werden kann. So spielt beispielsweise für den Einsatz in der Kurier-, Express- und Paketbranche das Alter – Straßenverkehrssicherheit vorausgesetzt – keine Rolle: Hier zählt einzig, dass die Sendungen sicher, schnell und unversehrt ihr Ziel erreichen. Aufgrund dieses Nutzeneffektes handeln viele Logistiker nach der unternehmerischen Prämisse, erst dann neue Wechselkoffer in die Flotte aufzunehmen, wenn nicht ausreichend Equipment im Gebrauch ist. Um neue Wechselkoffer für den Betrieb zur Verfügung zu haben, bietet sich den Logistikunternehmen eine Reihe von Optionen. Neben dem Kauf aus eigenen Mitteln oder mittels Bankendarlehen besteht auch die Möglichkeit des Leasings beziehungsweise der Anmietung von Wechselkoffern. Dieses Modell, welches auch die Grundlage der angebotenen Vermögensanlagen ist, bringt den Logistikunternehmen einige Vorteile. Neben der Liquiditätsschonung und Stärkung der Eigenkapitaldecke, weil keine Anschaffungskosten anfallen, sprechen auch die geringe Bilanzberührung (kein weiteres Anlagevermögen und keine Abschreibung für die Wechselkoffer im Unternehmen) sowie die Möglichkeit der Rückgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt für diese Variante. All dies versetzt das Logistikunternehmen in die Lage, schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Die Gesellschaft ist im Rahmen des Endnutzerauswahlprozesses (Auswahl der Logistikunternehmen, die als Großkunden die von der Gesellschaft (indirekt) finanzierten Wechselkoffer nutzen) bestrebt, mit potentiellen Risiken verantwortungsbewusst umzugehen. Jede Auswahlentscheidung wird auf Basis einer soliden Mischung aus Vorsicht und Risikobereitschaft kalkuliert, ohne dabei das nötige Verhältnis zwischen Rendite und Risiko und damit die Rentabilität aus dem Auge zu verlieren.

Ziel der Gesellschaft bei jeder Vermietung der Wechselkoffer ist es, eine attraktive Mietrendite zu erzielen und möglichst lang laufende Mietverträge abzuschließen.

Die Gesellschaft hat vor Abschluss der entsprechenden Mietverträge die Bonität und Solvenz der Endnutzer in enger Abstimmung mit dem Wechselkoffervermietmanager intensiv geprüft. Die Gesellschaft hat dabei Endnutzer ausgewählt, die nach ihrer Einschätzung überwiegend eine hohe Sicherheit für regelmäßige Mietzahlungen gewährleisten. Auf diese Art und Weise entsteht ein Mieteinnahmenpool, der aus Sicht der Gesellschaft Planungssicherheit für die Mieteinnahmen ermöglicht und eventuelle Ausfallrisiken auf Seiten der Mieter deutlich reduziert.

Die unternehmerische Tätigkeit der Gesellschaft ist naturgemäß mit Risiken verknüpft. Die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft ist von der Entwicklung der Wechselkofferbranche sowie anderen makroökonomischen Einflussfaktoren (Kapitalmarkt, Wettbewerbssituation, Einnahmeausfallrisiken der Logistikpartner) und Änderungen aufsichtsrechtlicher bzw. steuerrechtlicher Rahmenbedingungen für Vermögensanlagen abhängig. Negative Entwicklungen auf diesen Märkten bzw. innerhalb dieser Rahmenbedingungen können zu negativen Konsequenzen in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft führen. Zum Abschlussstichtag sind der Gesellschaft keine Veränderungen bekannt, die zu einer wesentlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage führen könnten.

Daneben hat die Gesellschaft ihre indirekte Beteiligung von 50% am Wechselkoffervermietmanager im Laufe des Jahres 2020 in die Solvium Holding AG eingebracht und diese hat zeitgleich die weiteren 50% der Anteile erworben. Somit ist der Wechselkoffervermietmanager mittlerweile als Schwestergesellschaft zu betrachten. Wirtschaftliche Schwierigkeiten des Wechselkoffervermietmanagers könnten auch die Gesellschaft im Hinblick auf Forderungsausfallrisiken treffen, wobei diese durch die Abtretung der Endnutzer-Mietverträge und das Recht zur Übertragung des Vermietungsgeschäfts auf eine andere Vermietungsgesellschaft wirksam minimiert wurden. Zum Abschlussstichtag bestehen keinerlei wirtschaftliche Bedenken bezüglich des Wechselkoffervermietmanagers.

3 Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft konnte im abgeschlossenen Geschäftsjahr wie im Vorjahr eine Gesamtsumme der Vertriebsleistung von rd. 53 Millionen Euro erreichen. Dies entspricht im Wesentlichen den Werten des Vorjahres. Damit lag der Geschäftsverlauf im Rahmen der Erwartungen der Geschäftsführung.

Insgesamt konnte im Geschäftsjahr 2019 der Vertrieb von zwei öffentlichen Vermögensanlagen und mehreren Private Placements aufgenommen und erfolgreich umgesetzt werden. Damit konnte Solvium weiterhin einen Platz unter den 20 führenden Anbietern von Sachwertanlagen behaupten.

Auf den Märkten der Ausrüstungsgegenstände ist die Gesellschaft unterschiedlich aufgestellt. Im Containervermietmarkt spielt Solvium auf Grund des gewählten Nischenfokus auf kleinere und mittelgroße Reedereien, insbesondere im chinesischen und südost-asiatischen Markt, lediglich eine kleinere Rolle, kann aber durch den direkten Marktzugang über das Schwesterunternehmen Noble Container Leasing von günstigen Kaufpreisen für Container profitieren.

Im Wechselkoffervermietmarkt besitzt die Gesellschaft durch die Schwestergesellschaft Axis Intermodal Deutschland GmbH („Axis“), welche die größte Vermietgesellschaft für Wechselkoffer in Europa ist, einen deutlichen höheren Stellenwert. Da Solvium das gesamte Neugeschäft für Axis finanziert, ist die Gesellschaft der mit Abstand größte Teilnehmer in diesem Markt. Dadurch ist ebenfalls sichergestellt, dass die Gesellschaft die Ausrüstungsgegenstände zu günstigen Konditionen einkaufen kann.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde der Bereich der Güterwagenvermietung auf dem europäischen Eisenbahnmarkt aufgenommen. Dieser ist sehr gut gestartet und wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Schwerpunkt der Investitionen in die Güterwagenvermietung wird der deutsche und der osteuropäische Markt, insbesondere Polen, sein. Über die European Wagon Lease Asset GmbH & Co. KGaA hat sich die Gesellschaft einen Zugang zum Markt gesichert, der bereits erste sichtbare Erfolg zeigt.

4 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

4.1 Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden erneut weniger Verkaufserlöse von Ausrüstungsgegenständen von der Gesellschaft erzielt. Dadurch sanken die Umsatzerlöse in Höhe von 33.334 TEUR auf 24.530 TEUR. Dies entspricht Rückgang von rund 26% gegenüber dem Vorjahr. Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang war, dass die Gesellschaft sich gegenüber den Anlegern der von ihr verwalteten Objektgesellschaften verpflichtet hatte, keine Gewinne aus der Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen zu erzielen. Ein weiterer Faktor war ein geringeres Geschäftsvolumen, da sich der Vertriebsstart des Hauptprodukts für das Geschäftsjahr durch zusätzliche regulatorische Auflagen um rd. 5 Monate verzögert hatte.

Damit einhergehend sank auch der Materialaufwand von 26.052 TEUR auf 18.366 TEUR.

Container werden fast ausschließlich in US-Dollar gehandelt, daher ergeben sich aus schwankenden Wechselkursen zwischen EUR/​USD auch Erträge bzw. Aufwendungen aus der Währungsumrechnungen. Ebenso sanken die Erträge aus der Währungsumrechnung auf 86 TEUR (Vorjahr: 305 TEUR), wobei die Aufwendungen mit 29 TEUR (Vorjahr: 351 TEUR) noch deutlicher zurückgegangen sind.

Der Personalaufwand sank von 1.859 TEUR auf 1.702 TEUR um 8,4%. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 5.859 TEUR auf 5.334 TEUR. Diese Kostensenkungen konnten den Rückgang des Rohertrags allerdings nicht ausgleichen. Dies lag insbesondere daran, dass die Gesellschaft in dem Geschäftsjahr hohe Aufwendung für die Konzeption und Entwicklung neuer Produkte, denen im Geschäftsjahr keinerlei Erträge gegenüberstanden und die auch erst am Ende des Folgejahres fertiggestellt werden konnten.

Die Zinseinnahmen gingen in der Berichtsperiode zurück, da Ende 2018 ein Darlehen an eine Tochtergesellschaft aufgelöst wurde und in die Kapitalrücklage der Gesellschaft umgebucht wurde. Aus den vorgenannten Gründen ergab sich ein temporär höherer Liquiditätsbedarf, der durch Darlehen von Gruppenunternehmen gedeckt wurde und zu höheren Zinsaufwendungen führte. Zusätzlich hat die Gesellschaft eine Zwischenfinanzierung für ein vermietetes Wechselkofferportfolio aufgenommen, was naturgemäß ebenfalls die Zinsaufwendungen erhöhte. Die Zwischenfinanzierung ist zum Zeitpunkt der Jahresabschlussaufstellung vollständig zurückgezahlt.

Der Jahresfehlbetrag betrug 891 TEUR, ein deutlicher Rückgang der Profitabilität gegenüber 2018 (+ 114 TEUR). Das operative Ergebnis entsprach aus den genannten Gründen nicht den Erwartungen der Geschäftsführung. Die Geschäftsführung hat im Folgejahr Maßnahmen zu Erhöhung der Profitabilität ergriffen, die eine operative Gewinnerzielung mittlerweile sicherstellen.

4.2 Finanz- und Vermögenslage

Die liquiden Mittel der Gesellschaft betragen zum Bilanzstichtag 66 TEUR, diese sind im Berichtsjahr um 293 TEUR zurückgegangen.

Die Gesellschaft verfügt durch gezeichnetes Kapital von 55 TEUR. Das Eigenkapital, inklusive des Gewinnvortrags und der Jahresfehlbetrags, beträgt -797 TEUR. Die Bilanzsumme sank um 11,1% auf 11.483 TEUR.

Die Finanzanlagen stiegen auf 3.769 TEUR, hauptsächlich durch an verbundene Unternehmen gewährte Darlehen.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sanken von 4.051 TEUR auf 2.012 TEUR. Dieser Rückgang lag zum einen an Darlehensrückzahlungen sowie zum anderen an dem reduzierten Geschäftsvolumen, welches sich aus der Umstellung des Beschaffungsprozesses ergab (s. hierzu auch die Erläuterungen zu 4.1). Dies führte auch zu reduzierten Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis, 5.729 TEUR nach zuvor 6.491 TEUR.

Im Rahmen der Liquiditätssteuerung der einzelnen Objektgesellschaften, werden zum Teil Liquiditätsüberschüsse einiger Gesellschaften genutzt, um in anderen Objektgesellschaften frühzeitig Ausrüstungsgegenstände zu erwerben und um so auch in der Lage zu sein, besondere Investitionsopportunitäten nutzen zu können. Dadurch können die Objektgesellschaften frühzeitig Equipment erwerben, für die noch keine Auszahlungsverpflichtungen gegenüber Anlegern bestehen. Außerdem werden die Darlehen im Insolvenzfall nachrangig zu den Anlegerverträgen behandelt, da keine Equipmentzuordnung erfolgt. So wird die vorhandene Substanz der Objektgesellschaften konsequent gesteigert und die Sicherheit der Investments erhöht. Diese Liquiditätsüberschüsse lässt sich die Gesellschaft in Darlehensform gewähren und reicht die Beträge wiederum als Darlehen an andere Objektgesellschaften weiter, die entsprechenden Beträge werden unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis ausgewiesen. Die Objektgesellschaften sind – im Gegensatz zu Alternative Investment Funds – als Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis zu betrachten und gehören nicht den Anlegern der aufgelegten Direktinvestments. Daher besitzt die Geschäftsführung die notwendige Verfügungsfreiheit, diese Darlehen flexibel heraus zu reichen und ggf. auch die Konditionen anzupassen.

Da die Beschaffung der Ausrüstungsgegenstände für die Objektgesellschaften streng an den Platzierungsfortschritt gebunden ist und fortlaufend gegeneinander abgestimmt wird, unterhält die Gesellschaft keine Vorräte. Die Ausrüstungsgegenstände werden in aller Regel sofort an die jeweilige Objektgesellschaft gehandelt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Finanzlage der Gesellschaft trotz des Verlusts stets geordnet und die Liquidität war gegeben. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag war jederzeit durch stille Reserven der vorhandenen Vermögensgegenstände gedeckt.

Kapitalflussrechnung:

Geschäftsjahr Vorjahr
Periodenergebnis -891.433,58 113.665,16
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 16.016,81 17.062,50
+ Zunahme der sonstigen Rückstellungen 31.899,88 -63.850,00
– sonstige zahlungsunwirksame Erträge 47.099,77 72,39
– Zunahme der Vorräte 348,00 0,00
+ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 324,36 2.445,17
+/​- Abnahme /​ Zunahme anderer Aktiva -2.636.635,18 -3.582.676,47
-/​+ Abnahme/​Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.067.566,21 -1.477.802,00
-/​+ Abnahme /​ Zunahme anderer Passiva -161.863,95 -768.266,92
– Ertragssteuerertrag 1.571,63 1.624,74
+ Ertragssteueraufwand 16.709,55 64.508,20
Korrektur um nicht zahlungswirksame Vorgänge -14.967,36 18.352,09
+/​- Ertragssteuerzahlungen -30.105,28 -44.531,37
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -174.674,74 5.916.347,92
– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 3.400,00 200,00
– Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 11.361,81 20.385,50
– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 700.644,33 3.068.592,99
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -715.406,14 -3.089.178,49
– Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -596.772,07 2.845.584,65
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 596.772,07 -2.845.584,65
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -293.308,81 -18.415,22
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 359.561,71 377.976,93
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 66.252,90 359.561,71

5 Chancen- und Risikobericht

Der Erfolg der Gesellschaft ist maßgeblich davon abhängig, Anleger für die Investition in Ausrüstungsgegenstände zu gewinnen sowie Verwaltungsvergütungen von den Objektgesellschaften zu erhalten. Die Möglichkeit neue Anlegergelder einzusammeln wird durch die allgemeine Lage und Stimmung auf dem Finanzanlagemarkt bestimmt, während Voraussetzung für den Erhalt der Verwaltungsvergütungen die finanzielle Situation der Objektgesellschaften ist.

Der Finanzanlagemarkt entwickelt sich zum Teil volatil und wird zusätzlich durch neue rechtliche Bestimmungen des Gesetzgebers und der Aufsichtsbehörden beeinflusst. Auf diese externen Faktoren besitzt die Gesellschaft keinen bzw. nur geringe Einflussmöglichkeiten und muss sich auf Veränderungen gegebenenfalls flexibel anpassen. Das Risiko aus diesen Veränderungen erachtet die Geschäftsführung nicht mehr als mittelhoch, sondern als gering. Die Gesellschaft besitzt mittlerweile für den Bereich Transportmobilien eine herausragende Marktstellung und kann auf verschiedene Anlageklassen und Investorenkreise, auch außerhalb des deutschen Markts, zurückgreifen.

Da die Gesellschaft für sämtliche Objektgesellschaften zentralisiert den Einkauf der Ausrüstungsgegenstände durchführt und hierfür gegenüber den Verkäufern entsprechende Abnahmeverpflichtungen übernimmt, plant die Geschäftsführung über alle Objektgesellschaften hinweg den erwarteten Verkauf der Ausrüstungsgegenstände an Anleger auf rollierender Basis mit einem Horizont zwischen 1 – 12 Monaten. Dadurch stellt die Gesellschaft sicher, dass lediglich Abnahmeverpflichtungen eingegangen werden, die bis zum Fälligkeitsdatum der Einkäufe durch entsprechende Weiterverkäufe an die Objektgesellschaften bzw. deren Anleger oder vorhandene Liquidität gedeckt sind. Bei unerwarteten Marktänderungen kann hierdurch die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigt werden. Auf Grund der Marktstellung bei Sachwertanlagen erachtet die Geschäftsführung das Risiko, weniger Anlegergelder als geplant einzusammeln, als gering bis mittelhoch. Hierfür bestehen mittlerweile Kontakte zu großen und (semi-)professionellen Anlegern, die diesen Rückgang kurzfristig auffangen können. Außerdem ist die Gesellschaft mittlerweile in der Lage, auch im Bankenmarkt sich Zwischenfinanzierungen zu beschaffen. Damit konnte dieses Risiko weiter abgeschwächt werden.

Die finanzielle Situation der Objektgesellschaften ist abhängig von der Situation der Märkte für die einzelnen Ausrüstungsgegenstände, insbesondere dem Containermarkt und dem Wechselkoffermarkt. Weiterhin können Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken sowie die operationellen Risiken eintreten. Durch diese Risiken kann sich die Ertrags- und Liquiditätssituation der Objektgesellschaften negativ verändern, so dass die Objektgesellschaft nicht mehr in der Lage sein können, die Verwaltungsvergütungen zu zahlen oder die Ausrüstungsgegenstände zu übernehmen. Die Gesellschaft übt in den einzelnen Objektgesellschaften ein aktives Risikomanagement aus, um diese Risiken zu minimieren. Dennoch kann durch diese Faktoren die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft beeinträchtigt werden. Dieses Risiko wird als gering eingestuft.

Ein Wechselkursrisiko besteht für die Gesellschaft auf Grund des in aller Regel sofortigen Durchhandelns in die Objektgesellschaften nur im sehr geringen Maße und wird dementsprechend von der Geschäftsführung als gering eingeschätzt.

Als Chancen sieht die Geschäftsführung das weiterhin niedrige Zinsniveau für Finanzanlagen im Eurobereich, wodurch Sachwertanlagen für viele Anleger eine interessante und attraktive Alternative darstellen. Außerdem konnte der negative Effekt, der sich aus der Insolvenz eines Wettbewerbers ergab, bereits vollständig abbauen lassen, so dass die Geschäftsführung von einem anziehenden Geschäftsverlauf mit Privatanlegern ausgeht.

Zusätzlich hat die Gesellschaft intensiv in den Ausbau neuer Produktformen investiert und konnte diese in der zweiten Jahreshälfte 2020 an den Markt bringen, wodurch weitere Steigerungen zu erwarten sind. Weiteres Wachstumspotential erwartet die Gesellschaft aus der Zusammenarbeit mit institutionellen Anlegern und wird hierfür voraussichtlich im Jahr 2021 auch spezielle Anlageformen anbieten.

Solvium wird als ein integrierter Assetmanager wahrgenommen, der im Markt der Sachwertanlagen als auch auf den einzelnen Märkten für die Ausrüstungsgegenstände eine hohe Kompetenz besitzt und sich erfolgreich als Qualitätsführer etablieren konnte. Zusätzlich kann die Gesellschaft nachweisen, alle Investments erfolgreich zu verwalten und besitzt einen einwandfreien Track record. Dies wird unsere zukünftigen Geschäftsaktivitäten unterstützen.

Sofern nicht entsprechend angemerkt, stellt sich die Risikobeurteilung der Geschäftsführung für die einzelnen Risikofaktoren unverändert zum Vorjahr dar.

6 Prognosebericht

Im Geschäftsjahr 2019 war das Marktsentiment durch die Insolvenz des ehemals größten Wettbewerbers nach wie vor leicht eingetrübt, so dass die Wachstumsbemühungen der Gesellschaft saldiert noch nicht vollständig zu verspüren waren. Der Platzierungsverlauf der Finanzanlagen zeigt aber, dass die Nachfrage im Markt ungebrochen hoch ist, so dass die Gesellschaft davon ausgeht, nach rd. 61,5 Mio. EUR im Jahr 2020 im laufenden Jahr ca. 100 Mio. EUR zu platzieren. Der vorläufige Jahresüberschluss für das Geschäftsjahr 2020 liegt bei ca. 1.200 TEUR.

Bei den Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen erwartet die Geschäftsführung eine deutliche Reduzierung zum Geschäftsjahr. Im Jahr 2020 hat die Gesellschaft eine neue Tochtergesellschaft gegründet, in der sämtliche Vertriebs- und Produktkonzeptionsaktivitäten gebündelt wurden. Dadurch werden die Vergütungen aus dem Vertrieb der Finanzprodukte zurückgehen, aber auch die Personalaufwendungen werden signifikant geringer ausfallen. So beschäftigt die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Jahresabschlusses nur noch vier Mitarbeiter.

Die Ertragssituation der Objektgesellschaften ist als gut zu bezeichnen, es bestehen zum jetzigen Zeitpunkt keine Anzeichen, dass deren finanzielle Lage sich negativ verändern wird. Hierdurch erreicht die Gesellschaft eine überwiegende Abdeckung der Fixkosten.

Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2020 waren medial von der COVID-19 Pandemie geprägt, die sich bislang aber nicht in einer Verschlechterung des laufenden Geschäftsergebnisses niedergeschlagen hat. Eine Aussage wie der weitere Geschäftsverlauf hiervon beeinflusst wird, lässt sich aktuell nicht verlässlich abschätzen.

7 Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres hat die Gesellschaft ihren Geschäftsanteil an ein Tochterunternehmen in die Solvium Holding AG eingebracht. Bei diesem Vorgang wurden stille Reserven in Höhe von mehr als 1,5 Mio. EUR aufgedeckt.

Es ist derzeit geplant, dass die Gesellschaft während des Geschäftsjahres 2021 auf die Solvium Holding AG verschmolzen wird.

Darüber hinaus haben sich, neben den im Lagebericht dargestellten Vorgängen, keine weiteren Vorgänge ereignet, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind.

 

Hamburg, den 26.06.2021

1 Lloyd‘s List – One Hundred Ports 2019

2 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/​20, S. 21

3 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/​20, S.14

4 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/​20, S. 79

5 Drewry Maritime Research – Container Census & Lease Industry, Annual Report 2019/​20, S. 79

6 The Journal of Commerce – Hapag-Lloyd boosts container fleet to combat growing turn times, May 2020

Bilanz

Aktiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Anlagevermögen 3.805.427,32 3.106.037,99
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 7.210,00 6.945,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 7.210,00 6.945,00
II. Sachanlagen 28.980,00 30.500,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 28.980,00 30.500,00
III. Finanzanlagen 3.769.237,32 3.068.592,99
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000,00 25.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2.259.235,32 1.608.590,99
3. Beteiligungen 1.435.002,00 1.435.002,00
B. Umlaufvermögen 6.867.500,74 9.779.074,19
I. Vorräte 348,00 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.800.899,84 9.419.512,48
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.633.594,86 970.963,72
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 66.864,18 774.547,80
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.012.148,06 4.051.067,75
3. sonstige Vermögensgegenstände 3.155.156,92 4.397.481,01
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 88.456,62 101.052,67
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 66.252,90 359.561,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten 12.647,85 31.445,32
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 797.213,39 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 11.482.789,30 12.916.557,50

Passiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Eigenkapital 0,00 94.220,19
I. gezeichnetes Kapital 55.000,00 55.000,00
II. Gewinnvortrag 39.220,19 -74.444,97
III. Jahresfehlbetrag 891.433,58 -113.665,16
IV. nicht gedeckter Fehlbetrag 797.213,39 0,00
B. Rückstellungen 237.739,81 191.757,24
C. Verbindlichkeiten 11.245.049,49 12.630.580,07
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.988.854,89 2.097.529,47
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.988.854,89 2.097.529,47
2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.729.505,46 6.491.158,58
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.729.505,46 6.491.158,58
3. sonstige Verbindlichkeiten 3.526.689,14 4.041.892,02
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.106.689,14 4.041.892,02
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.420.000,00 0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva 11.482.789,30 12.916.557,50

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2019 – 31.12.2019
EUR
1.1.2018 – 31.12.2018
EUR
1. Rohergebnis 6.416.606,57 7.763.702,78
2. Personalaufwand 1.702.330,72 1.858.698,78
a) Löhne und Gehälter 1.514.541,85 1.643.953,97
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 187.788,87 214.744,81
davon für Altersversorgung 2.189,16 2.070,24
3. Abschreibungen 16.016,81 17.062,50
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 16.016,81 17.062,50
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 5.334.394,31 5.859.509,16
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung 28.656,40 351.340,08
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 347.522,21 447.695,57
davon aus verbundenen Unternehmen 347.042,93 202.671,09
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 586.010,60 295.978,60
davon an verbundene Unternehmen 412.663,06 295.887,60
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag 15.137,92 62.883,46
8. Ergebnis nach Steuern -889.761,58 117.265,85
9. sonstige Steuern 1.672,00 3.600,69
10. Jahresüberschuss 891.433,58 -113.665,16

Anhang

Die Gesellschaft wurde am 16.06.2011 als Kapitalgesellschaft gegründet und zunächst in das Handelsregister beim Amtsgericht Dortmund unter der Registernummer HRB 24138 eingetragen. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte eine Sitzverlegung. Die Eintragung erfolgte am 08.04.2015 im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Registernummer HRB 130147.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf. Die Gesellschaft hat von den größenabhängigen Erleichterungen teilweise Gebrauch gemacht.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Von den ihr eingeräumten Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs gemäß § 288 HGB macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch.

Die Geschäftsleitung geht von der Fortführung des Unternehmens aus (going concern). Rechtliche bzw. tatsächliche Gründe, die gegen die Unternehmensfortführung sprechen, sind nicht erkennbar.

Die zum Ende des Geschäftsjahres bestehende bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird nach Einschätzung Geschäftsführung durch im Finanzanlagevermögen enthaltenen und nicht aufgedeckten stillen Reserven kompensiert.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den Vorschriften der§§ 252 bis 256a HGB.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer angesetzt. Immaterielle Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren, die Vermögengegenstände des Sachanlagevermögens werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen drei bis 13 Jahren abgeschrieben . Die Abschreibungen werden für immateriellen Vermögensgegenständen sowie für Vermögensgegenstände des Sachanlagenvermögens linear pro rata temporis vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegenstände bis zu einem Einzelwert von 410,00 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die ausgewiesenen Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen , Forderungen gegen verbundene Unternehmen , Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel wurden mit den sich aus den Vorschriften §§ 252, 253 Absatz 1 und 256a HGB ergebenden Werten angesetzt.

Soweit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände in der Fremdwährung USO bestehen und diese eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben, wurden diese mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs resultierende sonstige betriebliche Aufwendungen bzw. sonstige betriebliche Erträge führen nicht zur Abgrenzung von latenten Steuern.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind. Sie wurden aufgrund der im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung vorliegenden Erkenntnisse in Höhe des Erfüllungsbetrags gebildet.

Die Verbindlichkeitel1 wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Teilweise bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten in der Fremdwährung USO. Sie haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und wurden ebenfalls mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs resultierende sonstige betriebliche Aufwendungen bzw. sonstige betriebliche Erträge führen nicht zur Abgrenzung von latenten Steuern.

Die Geschäftsleitung geht von der Fortführung des Unternehmens aus (going concern). Rechtliche bzw. tatsächliche Gründe, die gegen die Unternehmensfortführung sprechen, sind nicht erkennbar.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen berücksichtigen die von der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gegründeten Kapitalgesellschaften , deren gezeichnetes Kapital Euro 75.000,00 (Vorjahr: Euro 25 000,00) beträgt und welches vollumfänglich eingezahlt wurde.

Unter der Bilanzposition Ausleihungen an verbundene Unternehmen werden Forderungen gegen eine Kapitalgesellschaft in Höhe von insgesamt Euro 2.259.235,32 (Vorjahr: Euro 1.608.590,99) ausgewiesen . Sie berücksichtigen in Höhe von Euro 2.104.062 ,50 (Vorjahr: Euro 1.574.062,50) mehrere gewährte Darlehen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Des Weiteren beinhalten die Ausleihungen an verbundene Unternehmen, die aus den gewährten Darlehen resultierenden Zinsen in Höhe von insgesamt Euro 155.176,82 (Vorjahr: Euro 34.528,49). Diese haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Für sämtliche gegenwärtigen und zukünftigen Rückzahlungsansprüche , die aus den geschlossenen Darlehen resultieren, hat die Gesellschaft im Rahmen der Vertragsabschlüsse den Nachrang erklärt (Nachrangdarlehen mit qualifizierten Rangrücktritt). Dies gilt auch, wenn durch die Erfüllung ihrer bestehenden Ansprüche eine Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung entstehen würde .

Die Bilanzposition Beteiligungen beträgt Euro 1.435.002,00 (Vorjahr: 1.435 .002,00) und berücksichtigt den 50% igen Anteilserwerb am gezeichneten Kapital einer Kapitalgesellschaft in Höhe von Euro 25.000,00 (Vorjahr: 25.000,00), die hierfür im direkten Zusammenhang stehenden Rechtsberatungskosten in Höhe von Euro 10.002,00 (Vorjahr: Euro 10.002,00) sowie eine vertraglich vereinbarte Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von Euro 1.400.000,00 (Vorjahr: Euro 1.400.000,00). Diese Gesellschaft weist ein Jahresergebnis 2019 in Höhe von Euro 191.389,51 (Vorjahr: 344.392,42) aus. Das Eigenkapital per 31. Dezember 2019 beträgt Euro 2.099.408,90 (Vorjahr: 1.908.019,39).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und betragen Euro 372,47 (Vorjahr: Euro 696,83). Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen ausgeglichen.

Die Bilanzposition Forderungen gegen verbundene Unternehmen beträgt Euro 1.633.594,86 (Vorjahr : Euro 970.963,72). Diese berücksichtigen Forderungen in Höhe von Euro 1.566.730 ,68 (Vorjahr: Euro 196.415,92), welche eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben. Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen nicht ausgeglichen. In Höhe von Euro 66.864,18 (Vorjahr: Euro 774.547,80) beträgt die Restlaufzeit mehr als ein Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehen , betragen insgesamt Euro 2.012.148 ,06 (Vorjahr Euro 4.051.067,75). Diese haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Diese Bilanzposition berücksichtigt in Höhe von Euro 502.179,29 (Vorjahr: Euro 1.443.583,92) Forderungen für mehrere gewährten Darlehen zuzüglich der daraus resultierenden Zinsansprüche. Unter dieser Bilanzposition werden des Weiteren Forderungen, welche im Zusammenhang mit erbrachten Lieferungen und sonstigen Leistungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, berücksichtigt. Diese betragen Euro 1.516.734,98 (Vorjahr: Euro 2.607.483,83). Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren die Forderungen im Wesentlichen ausgeglichen.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände betragen insgesamt Euro 3.154.784,45 (Vorjahr: Euro 4.396.784,18) und haben in Höhe von Euro 88.456,62 (Vorjahr: Euro 101.052,67) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Im vorangegangenen Geschäftsjahr erwarb die Gesellschaft Vermögensgegenstände in Höhe von Euro 2.889.300,00, welche im abgelaufenen Geschäftsjahr veräußert werden sollten. Da die Veräußerungen nicht vollumfänglich vorgenommen werden konnten, sondern nur in Höhe von Euro 1.721.900,00, berücksichtigt die vorstehende Bilanzposition aus diesem Vorgang resultierend Euro 1.167.400,00.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr, berücksichtigen in Höhe von Euro 292.340,85 (Vorjahr: Euro 747.397,61) gewährte Darlehen sowie die daraus resultierenden Zinsansprüche, geleisteten Kautionen , das Umsatzsteuerguthaben 2019. einen debitorischen Kreditor sowie Vorsteuerbeträge , welche erst im Folgejahr abziehbar sind.

Die Bilanzposition Sonstigen Vermögensgegenstände beinhaltet unter anderem auch Forderungen gegen persönlich haftenden Gesellschafter in Höhe von insgesamt Euro 1.806.843 ,48 (Vorjahr: 659.033,90), davon haben Forderungen in Höhe von Euro 1.756.843,48 (Vorjahr : Euro 609.033,90) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In Höhe von Euro 50.000,00 (Vorjahr: Euro 50.000,00) beträgt die Restlaufzeit mehr als ein Jahr. Hierbei handelt es sich um ein im vorangegangenen Geschäftsjahr gewährtes Darlehen, welches bis zum 20. Oktober 2022 befristet ist.

Die Gesellschaft weist weitere Sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von Euro 38.456,62 (Vorjahr: Euro 51:052 ,67) aus und berücksichtigt ein von der Gesellschaft von Dritten für eine Kommanditgesellschaft geführtes Treuhandkonto. Der ausgewiesene und belegte Saldo des Treuhandkontos beträgt Euro 38.456,62 (Vorjahr: Euro 38.552,67).

Die Bilanzposition Guthaben bei Kreditinstituten berücksichtigt in Höhe von Euro 66.252,90 (Vorjahr: Euro 359.561,71) die ausgewiesenen Salden der Kontokorrentkonten . Die ausgewiesenen Guthabensalden stimmen – unter Berücksichtigung zeitlicher Buchungsdifferenzen – mit den Rechnungsabschlüssen des Kreditinstitutes zum Bilanzstichtag überein . Das in der Fremdwährung USO geführte Kontokorrentkonto wurde mit dem Devisenmittelkassakurs bewertet.

Die Gesellschaft weist am Bilanzstichtag einen Nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von Euro 797.213,39 (Vorjahr: Euro 0,00) aus. Die zum Ende des Geschäftsjahres bestehende bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird nach Einschätzung Geschäftsführung durch im Finanzanlagevermögen enthaltene und nicht aufgedeckte stille Reserven kompensiert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Aufwendungen , die im Zusammenhang mit der Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses , Aufwendungen für die Erfüllung der Aufbewahrungspflichten sowie die Aufwendungen für die Offenlegung der Jahresabschlüsse 2018 und 2019 beim elektronischen Bundesanzeiger stehen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 1.138.578 ,62 (Vorjahr: Euro 3.199. 799,07) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von Euro 0,00 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Sie resultieren im Wesentlichen aus Handelsgeschäften und waren im Zeitpunkt der Bilanzerstellung im Wesentlichen ausgeglichen.

Die Bilanzposition Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen beträgt Euro 1.988.854,89 (Vorjahr: Euro 2.097.529,47). Diese Bilanzposition berücksichtigt Verbindlichkeiten , welche aus mehreren erhaltenen Darlehen resultierend sowie die darauf entfallenden Zinsansprüche. Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren diese Verbindlichkeiten nicht vollständig ausgeglichen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen , mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betragen EUR 5.729.505,46 (Vorjahr: EUR 6.491.158,58) und haben sämtlich eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betragen Euro 2.388.110 ,52 (Vorjahr: Euro 842.092,95). Diese haben in Höhe von Euro 968.110,52 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Gesellschaft weist sonstige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer als ein Jahr in Höhe von Euro 1.420.000,00 (Vorjahr: Euro 0,00) aus. In Höhe von insgesamt Euro 1.071.000 ,00 sind die Darlehen bis 31. Dezember 2021 befristet. Die darüber hinaus bestehenden Darlehen betragen Euro 349.000,00 und sind bis zum 31. Mai 2022 befristet.

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren sowie der Gesamtbetrag der durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesicherten Verbindlichkeiten betragen Euro 0,00.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen durch den Handel mit Logistikequipment (im Wesentlichen Container und Wechselbrücken) sowie aus der Verwaltung und Geschäftsführung verschiedener Investitionsgesellschaften erzielt.

V. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 durchschnittlich 20 Mitarbeiter ohne Geschäftsführung. Im Durchschnitt waren 10 männliche Mitarbeiter und 10 weibliche Mitarbeiterinnen beschäftigt, wovon eine Mitarbeiterin eine gewerbliche Tätigkeit ausübte.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung belaufen sich im Geschäftsjahr 2019 auf Euro 464.000,00.

Die Gesellschaft ist an anderen Kapitalgesellschaften beteiligt, welche unter der Bilanzposition Verbundene Unternehmen, Unternehmen , mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht bzw. unter der Bilanzposition Beteiligungen, ausgewiesen werden.

Firmenname/​ Sitz Anteilshöhe Jahresergebnis
EUR
Eigenka(!ital
EUR
1. H.M. Beteiligungsgesellschaft mbH, Köln 50% 191.389,51 2.099.408,90
2. Solvium lnvest GmbH, Hamburg 100% -6.214,59 -79.518,79
3. Solvium Anteilsverwaltung GmbH, Hamburg 100% 947,90 24.052,10
4. Solvium Verwaltungs GmbH, Hamburg 100% 950,40 24.049,60

Die Gesellschaft ist persönlich haftende Gesellschafterin folgender Gesellschaften:

1. Solvium Capital Portfolio GmbH & Co. KG, Hamburg

2. Solvium Capital Exklusiv GmbH & Co. KG, Hamburg

3. Solvium Capital Container Investment GmbH & Co. KG, Hamburg

4. Solvium Capital lntermodal GmbH & Co. KG, Hamburg

5. Solvium Capital Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg

6. Solvium lntermodale Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg

7. Solvium Container Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg

8. Solvium Wechselkoffer Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, Hamburg

9. Solvium Sachwerte GmbH & Co. KG, Hamburg

10. Solvium Logistikinvest GmbH & Co. KG, Hamburg

11. Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg

Sie hat bei den vorgenannten Gesellschaften vertragsgemäß keine Einlagen geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaften nicht teil. Eine Inanspruchnahme aus der persönlichen Haftung ist aufgrund bestehender stiller Reserven und dem erwarteten Geschäftsverlauf der Gesellschaften nicht erkennbar.

Die nicht in der Bilanz enthaltenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen p.a. Euro 189.741,56. Diese bestehen für eingegangene Mietverhältnisse von Büroräumen in Höhe von (Vorjahr: Euro 111.340,41), für Leasingverträge (Vorjahr: Euro 72.282,11) sowie für Mieten für bewegliche Vermögensgegenstände (Vorjahr: Euro 6.119 ,04). Die Verträge haben eine Laufzeit zwischen einem Jahr und drei Jahren.

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt Euro 23.000,00 (Vorjahr: Euro 20.000,00), wovon EUR 20.000,00 auf die Abschlussprüfung und EUR 3.000,00 auf andere Bestätigungsleistungen entfallen.

Es ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind.

Die Gesellschaft wird durch ihre alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer vertreten. Geschäftsführer sind:

Herr Marc Schumann , Diplom-Kaufmann, Hamburg Herr Andre Wreth, Kaufmann, Hamburg

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten . Alleinvertretungsbefugnis kann erteilt werden .

VI. Ergebnisverwendung

Der im Geschäftsjahr 2019 erzielte Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen . Hamburg , den 26. Juni 2020

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Alleinvertretungsbefugnis kann erteilt werden.

VI. Ergebnisverwendung

Der im Geschäftsjahr 2019 erzielte Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Hamburg, den 26. Juni 2020

Solvium Capital GmbH

Marc Schumann

Andre Wreth

Anlagespiegel

Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2019
EUR
Zugänge Abgänge
EUR
kumulierte Abschreibungen 31.12.2019
EUR
Buchwert 31.12.2019
EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 12.945,55 3.400,00 9.135,55 7.210,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 12.945,55 3.400,00 9.135,55 7.210,00
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.507,43 9.328,49 34.855,92 28.980,00
Sachanlagen 54.507,43 9.328,49 34.855,92 28.980,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 50.000,00 0,00 75.000,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
1.608.590,99 650.644,33 0,00 2.259.235,32
Beteiligungen 1.435.002,00 0,00 1.435.002,00
Finanzanlagen 3.068.592,99 700.644,33 3.769.237,32
3.136.045,97 713.372,82 43.991,47 3.805.427,32

Bericht des Aufsichtsrats

entfällt

sonstige Berichtsbestandteile

1. Marc Schumann, Diplom-Kaufmann, Hamburg

2. André Wreth, Kaufmann, Hamburg

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.07.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Solvium Capital GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Solvium Capital GmbH – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Solvium Capital GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebricht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und dieses Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Angaben nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Hamburg, 1. Juli 2021

Treuhandgesellschaft Hönig GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Roger Hönig, Wirtschaftsprüfer

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