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Bilanzanalyse der AP Management GmbH für das Geschäftsjahr 2022

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Die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der AP Management GmbH ermöglichen eine detaillierte Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Im Folgenden wird auf zentrale Kennzahlen und Erkenntnisse eingegangen.

1. Vermögenslage

Aktiva-Analyse:
Die Bilanzsumme hat sich von 9.035.971,95 EUR im Vorjahr auf 7.760.563,91 EUR reduziert, was einem Rückgang von etwa 14,1 % entspricht. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf eine Abnahme des Umlaufvermögens zurückzuführen, das um knapp 1,2 Mio. EUR gesunken ist.

  • Anlagevermögen:
    Das Anlagevermögen beträgt 6.548.974,88 EUR (84,4 % der Bilanzsumme) und hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 1,2 % verringert. Dies deutet auf geringe Investitionstätigkeit hin und zeigt, dass die Sachanlagen der Hauptbestandteil des Vermögens sind.
  • Umlaufvermögen:
    Das Umlaufvermögen hat sich um 49,6 % verringert, von 2.406.102,16 EUR auf 1.211.589,03 EUR. Besonders auffällig ist der vollständige Abbau der Vorräte (von 766.831,82 EUR auf 0 EUR) und der drastische Rückgang der liquiden Mittel, die von 655.570,27 EUR auf 21.239,91 EUR sanken. Dies könnte auf Liquiditätsengpässe hinweisen.

2. Finanzlage

Passiva-Analyse:

  • Eigenkapital:
    Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt 289.081,96 EUR, was einem Anteil von lediglich 3,7 % an der Bilanzsumme entspricht. Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem Vorjahr (3,4 %) leicht gestiegen, bleibt jedoch auf einem kritisch niedrigen Niveau. Der Jahresfehlbetrag von 14.961,55 EUR hat das Eigenkapital zusätzlich belastet.
  • Fremdkapital:
    Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 7.450.388,01 EUR, was 96 % der Bilanzsumme entspricht. Besonders hervorzuheben sind die hohen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (6.026.444,79 EUR) und die sonstigen Verbindlichkeiten (1.417.520,09 EUR), von denen ein signifikanter Anteil (1.276.166,07 EUR) gegenüber Gesellschaftern besteht.
  • Rückstellungen:
    Die Rückstellungen betragen 21.093,94 EUR, was im Verhältnis zur Bilanzsumme einen geringen Anteil darstellt. Sie sind um rund 10,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

3. Ertragslage

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt eine schwächere Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr:

  • Rohergebnis:
    Das Rohergebnis sank von 649.183,92 EUR auf 465.039,08 EUR (-28,4 %).
  • Aufwendungen:
    • Die Abschreibungen stiegen von 77.053,14 EUR auf 114.826,00 EUR (+49 %), was auf eine stärkere Belastung durch Abnutzung des Anlagevermögens hindeutet.
    • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich von 195.694,00 EUR auf 137.504,59 EUR (-29,7 %).
  • Zinsen:
    Der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen ist weiterhin negativ. Zwar stiegen die Zinserträge leicht auf 27.428,49 EUR, jedoch belaufen sich die Zinsaufwendungen auf 257.912,21 EUR, was eine Nettozinsbelastung von 230.483,72 EUR bedeutet. Diese Belastung ist ein kritischer Faktor, da sie knapp die Hälfte des Rohergebnisses aufzehrt.
  • Jahresergebnis:
    Das Geschäftsjahr 2022 schloss mit einem Jahresfehlbetrag von 14.961,55 EUR ab. Zwar konnte der Fehlbetrag des Vorjahres von 87.388,42 EUR reduziert werden, dennoch bleibt die Profitabilität des Unternehmens problematisch.

4. Liquiditätslage

Die drastische Reduktion der liquiden Mittel (von 655.570,27 EUR auf 21.239,91 EUR) deutet auf erhebliche Herausforderungen in der Liquiditätssteuerung hin. Dies könnte auf eine zu hohe Fremdkapitalbelastung und damit verbundene Zinszahlungen zurückzuführen sein.

Ein weiterer Hinweis auf Liquiditätsprobleme ist der vollständige Abbau der Vorräte, was auf eine Reduzierung der betrieblichen Aktivitäten oder einen Notverkauf hinweisen könnte.

5. Kennzahlenanalyse

Eigenkapitalquote:
2022: 3,7 %
2021: 3,4 %
-> Die Eigenkapitalquote bleibt kritisch niedrig und signalisiert eine hohe Abhängigkeit von Fremdkapital.

Gesamtverschuldungsgrad:
2022: 96 %
2021: 96,4 %
-> Die Verschuldung des Unternehmens ist unverändert hoch.

Liquiditätsgrad 1. Grades (Barliquidität):
2022: 0,28 %
2021: 7,3 %
-> Der drastische Rückgang zeigt, dass die kurzfristige Zahlungsfähigkeit gefährdet ist.

Anlagendeckungsgrad:
2022: 4,4 %
2021: 4,6 %
-> Das langfristige Vermögen wird fast ausschließlich durch langfristiges Fremdkapital gedeckt.

6. Fazit und Handlungsempfehlungen

Die AP Management GmbH befindet sich in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Die niedrige Eigenkapitalquote, die hohe Fremdkapitalbelastung und die stark gesunkenen liquiden Mittel weisen auf strukturelle Schwächen hin.

Kritische Punkte:

  • Die Liquiditätslage ist extrem angespannt, was das operative Geschäft gefährden könnte.
  • Die hohe Zinsbelastung durch Fremdkapital schränkt die Rentabilität erheblich ein.
  • Die Abhängigkeit von Gesellschafterdarlehen erhöht das finanzielle Risiko.

Empfehlungen:

  1. Kapitalstruktur verbessern: Erhöhung des Eigenkapitals durch Gesellschaftereinlagen oder externe Investoren.
  2. Fremdkapital abbauen: Umfinanzierung mit günstigeren Konditionen oder Tilgung hochverzinslicher Kredite.
  3. Kostenmanagement stärken: Weitere Einsparungen bei betrieblichen Aufwendungen prüfen.
  4. Liquidität sichern: Verkauf nicht betriebsnotwendiger Vermögenswerte oder externe Finanzierungsmaßnahmen zur Stärkung der liquiden Mittel.

Die aktuelle Lage erfordert zügige Maßnahmen, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.

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