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Beziehungsbezogene Anlagebetrügereien – So schützen Sie sich

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Bei sogenannten Beziehungs-Investmentbetrügereien nehmen Betrüger online oder per SMS Kontakt auf und versuchen, über eine Freundschaft oder eine romantische Beziehung Vertrauen aufzubauen. Ihr Ziel ist es, Sie dazu zu bringen, Geld in gefälschte Investitionen zu stecken.

Diese Betrugsformen sind auch bekannt als Romance Scams, Krypto- oder Kryptowährungsbetrug, Financial Grooming Scams oder „Pig Butchering“-Betrug. Sie können verheerend sein – jedes Jahr verlieren Anleger weltweit Milliarden von Dollar.


Wichtige Hinweise

  • Diese Betrugsmaschen basieren auf einem „langen Spiel“: Betrüger bauen über Wochen oder Monate Vertrauen auf – durch Freundschaft oder Liebe.
    → Ignorieren Sie Nachrichten von Unbekannten und löschen oder blockieren Sie diese.

  • Seien Sie misstrauisch gegenüber unaufgeforderten Anlageangeboten – egal, wie sehr Sie der Person vertrauen.

  • Wenn Sie den Verdacht haben, Opfer eines solchen Betrugs zu sein, brechen Sie sofort den Kontakt ab und überweisen Sie kein weiteres Geld.


Wie der Betrug funktioniert

1. Betrüger nehmen unaufgefordert Kontakt auf 📱

Sie können:

  • Sie über soziale Medien, Dating- oder Networking-Plattformen anschreiben;

  • eine SMS senden, in der sie sich als alte Bekannte ausgeben oder behaupten, Sie versehentlich kontaktiert zu haben;

  • Sie in Gruppen-Chats hinzufügen, ohne dass Sie sich angemeldet haben;

  • mit automatisierten Systemen massenhaft Nachrichten versenden, um Antworten zu provozieren;

  • Finanzberatung anbieten oder romantisches Interesse zeigen;

  • das Gespräch schnell auf eine andere, schwerer überwachbare Plattform verlagern.


2. Betrüger gewinnen Ihr Vertrauen 💬

Sie bauen über längere Zeit eine Beziehung oder Freundschaft auf, oft mit der Absicht, Ihnen später „Finanztipps“ zu geben.
In sogenannten Romance Scams bekennen sie ihre „Liebe“ schon nach kurzer Zeit. Treffen werden meist mit Ausreden verschoben oder abgesagt.

Sie behaupten häufig:

  • sie seien Investmentprofis oder Insider mit exklusivem Wissen,

  • sie wüssten von lukrativen Handelsmöglichkeiten,

  • oder sie könnten beim Kryptohandel helfen.

In Wahrheit werden Sie dazu gebracht, Geld direkt auf Konten oder Krypto-Wallets der Betrüger zu überweisen.
Oft werden gefälschte Testimonials und manipulierte Bilder oder Videos eingesetzt – teils mit künstlicher Intelligenz (KI) erzeugt – um Glaubwürdigkeit zu vortäuschen.


3. Betrüger stehlen Ihr Geld 💸

Oft führen sie Sie auf täuschend echt wirkende Websites oder Apps, die scheinbar erfolgreiche Investitionen anzeigen.
Sie manipulieren Kontostände, senden gefälschte Screenshots oder lassen Sie glauben, dass Ihr „Investment“ wächst.

Häufig werden Sie aufgefordert:

  • Geld zu überweisen oder

  • Krypto-Assets (z. B. Bitcoin, Ether oder Tether) über Automaten oder Plattformen zu kaufen.

Wird das Geld ins Ausland überwiesen, ist es fast unmöglich, es zurückzuerhalten.

Wenn Sie versuchen, Ihr Geld abzuheben, werden neue Forderungen gestellt – angebliche Steuern, Gebühren oder Freigabekosten. In Wahrheit verlieren Sie nur noch mehr Geld.

Nach dem Abbruch des Kontakts treten die Betrüger manchmal erneut auf – diesmal als angebliche Behördenmitarbeiter oder Anwälte, die „Ihr Geld zurückholen“ wollen. Auch das ist Teil des Betrugs.


So schützen Sie sich ✅

  • Ignorieren und blockieren Sie Nachrichten von unbekannten Absendern und melden Sie verdächtige Kontakte.

  • Treffen Sie Anlageentscheidungen unabhängig von Personen, die Sie online oder per App kontaktieren.

  • Recherchieren Sie gründlich und stellen Sie kritische Fragen, bevor Sie investieren.

  • Schützen Sie Ihre persönlichen und finanziellen Daten (Bankdaten, Ausweise, Steuerunterlagen, Kreditkarten, Sozialversicherungsnummer etc.). Geben Sie sie niemals an Unbekannte weiter.

  • Zahlen Sie kein Geld, um angebliche Investitionen „freizuschalten“ oder verlorene Gelder zurückzuerhalten.

  • Wenn Sie glauben, Opfer geworden zu sein, brechen Sie sofort jegliche Kommunikation ab und melden Sie den Fall – etwa bei der US-Börsenaufsicht (SEC) oder der zuständigen nationalen Aufsichtsbehörde.

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