Na, wer hätte das gedacht? Der ehemalige deutsche Justizminister Marco Buschmann hat einen neuen Job: Er wird FDP-Generalsekretär. Ein FDP-Sprecher bestätigte heute in Berlin, dass Buschmann den Posten von Bijan Djir-Sarai übernimmt, der am Freitag zurückgetreten war – und zwar, Überraschung, nicht ganz freiwillig.
Djir-Sarai stolperte über die Affäre rund um das sogenannte „D-Day“-Papier. Dabei ging es um die geheime Strategie der FDP, möglichst elegant aus der „Ampelkoalition“ auszusteigen, bevor die Lichter ganz ausgehen. Jetzt darf Buschmann also den Karren aus dem Dreck ziehen – und gleich den Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl organisieren. Die findet, wenn alles klappt, schon am 23. Februar statt. Viel Zeit für kreative Ausreden bleibt da also nicht.
Buschmann selbst gibt sich optimistisch. Gegenüber der „Bild“-Zeitung verkündete er, er fühle sich „durch das große Vertrauen sehr geehrt“. Vertrauen ist ja bekanntlich alles, vor allem, wenn der Vorgänger gerade über einen Haufen geplatzter Geheimpläne gestolpert ist. Seine Mission? Die Wirtschaft wieder in Schwung bringen, die Freiheit jedes Einzelnen verteidigen und natürlich die Bürokratie abbauen. Klingt fast zu gut, um wahr zu sein.
Ob Buschmann wirklich nichts vom „D-Day“-Papier wusste? Wer weiß. In der FDP scheint es jedenfalls eine alte Tradition zu sein, von nichts gewusst zu haben. Aber eines ist sicher: Der Wahlkampf wird spannend – und vielleicht auch ein bisschen unterhaltsam.
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