Wenn man acht Politiker in eine Talkshow pfercht, dann ist das in etwa so produktiv wie eine Horde Hühner, die versucht, ein Sudoku zu lösen. Bei der „Schlussrunde“ von ARD und ZDF drei Tage vor der Bundestagswahl 2025 wurde also nicht nur debattiert, sondern auch ordentlich gekeilt – als ginge es um den letzten Parkplatz vorm Kanzleramt. Und mittendrin: Annalena Baerbock, ihres Zeichens Außenministerin und unermüdliche Verfechterin der „feministischen Außenpolitik“, die sich am liebsten mit der Schlagkraft eines Staubwedels durch die Weltpolitik manövrierte.
Lindner kontert: „Moralische Appelle retten keine Kriege“
Schon beim ersten Thema – Sicherheitspolitik – schien FDP-Chef Christian Lindner sichtlich genervt. „Die Zeit der moralischen Appelle der feministischen Außenpolitik ist vorbei!“, ätzte er in Richtung Baerbock. Offenbar hatte er genug von außenpolitischen Ansprachen, die in der Realität so viel bewirken wie ein Energiesparkonzept für ein Kohlekraftwerk. Die Ministerin hielt jedoch tapfer dagegen und erinnerte Lindner daran, dass er so sehr mit dem Austritt aus der Regierung beschäftigt gewesen sei, dass er „Politik machen“ schlicht vergessen habe. Lindner hingegen dürfte entgegnet haben, dass es mit Baerbocks diplomatischen Fähigkeiten in etwa so bestellt sei wie mit einem veganen Grillfest – nett gemeint, aber letztlich wirkungslos.
Dobrindt und das Problem mit den feministischen Argumenten
CSU-Mann Alexander Dobrindt nahm das nächste Stöckchen auf und schoss gegen die „feministische Außenpolitik“, die er vermutlich für ungefähr so effektiv hält wie ein Wasserpistolenangriff auf einen Waldbrand. Baerbocks Konter? Ein Klassiker: „Sie haben einfach nichts für Frauen übrig!“ Worauf Dobrindt entgegnete, dass er nur nichts für ineffiziente Politik übrig habe. Ein denkwürdiger Moment in einer Diskussion, die sich streckenweise anhörte wie eine Debatte zwischen einer Yoga-Lehrerin und einem Automechaniker über die Wirksamkeit von Räucherstäbchen beim Ölwechsel.
Der Gender-Keulen-Einsatz und der Klimachaos-Chor
Als Dobrindt später Baerbock ins Wort fiel, konterte sie mit dem bewährten „Sie können es nicht ertragen, eine Frau ausreden zu lassen!“. Ein Vorwurf, der fast schon zur Standardausstattung in ihrer Debattenstrategie gehört – vergleichbar mit einem Schweizer Taschenmesser, das sich für jede Gelegenheit eignet. Dobrindt fand das „dummes Geschwätz“, woraufhin die Diskussion endgültig ins chaotische Terrain eines Gruppenstreits auf einem Kindergeburtstag abdriftete. Besonders beim Thema Klimaschutz herrschte ein Stimmengewirr, das selbst erfahrene Zuschauer an die Grenzen ihrer Hörverarbeitung brachte. Moderator Markus Preiß musste einschreiten: „Niemand versteht mehr, was hier gesagt wird!“ – Eine Erkenntnis, die man vermutlich auch auf Baerbocks gesamte Amtszeit übertragen könnte.
Ja-Nein-Fragerunde: Endlich Einigkeit!
Doch es gab auch einen raren Moment der Einigkeit: Auf die Frage, ob der Wahlkampf fair gewesen sei, hielten alle brav das „Nein“-Schild hoch. Immerhin – ein gemeinsamer Nenner, wenn auch einer der traurigen Sorte.
Fazit: Außenpolitik als Diplomatie-Bingo
Am Ende dieser chaotischen Schlussrunde blieb die Frage, was von Baerbocks Amtszeit übrig bleibt. War es die feministische Außenpolitik oder doch nur ein außenpolitisches Abenteuer ohne Happy End? Fest steht: Wenn Diplomatie ein Tanz ist, dann war Annalena Baerbock die Frau, die immer einen Schritt zu spät kam – und dabei versuchte, mit moralischen Appellen an einen Wladimir Putin zu appellieren, der mit Sicherheit nicht an Diversity-Trainings interessiert ist.
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