Ärger

Sebastian Vettel hat vor dem Auftakt der Formel-1-WM in Österreich seinem Ärger über die Art und Weise der Ausmusterung bei Ferrari Luft gemacht. Die Entscheidung, den am Jahresende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, sei für ihn „überraschend gekommen“, sagte Vettel gestern in Spielberg. „Wir hatten nie eine Diskussion. Es lag nie ein Angebot auf dem Tisch.“

Bei der Verkündung der Entscheidung im Mai hatten Ferrari und Vettel noch eine gemeinsame Entscheidung kommuniziert. „Das Team und ich haben gemerkt, dass es nicht mehr den gemeinsamen Wunsch gab, über das Ende dieser Saison zusammenzubleiben“, wurde Vettel damals in einer Mitteilung des italienischen Rennstalls zitiert. Einen Tag vor seinem 33. Geburtstag widersprach dem Vettel nun in Spielberg. Es habe gar keine „Knackpunkte“ hinsichtlich der Verhandlungen gegeben, weil gar nicht verhandelt worden sei.

Ferrari hatte damals zu einem erstaunlich frühen Zeitpunkt das Kapitel Vettel abgeschlossen. Künftig setzt die „Scuderia“ ganz auf Jungstar Charles Leclerc (22), an dessen Seite ab 2021 der Spanier Carlos Sainz junior (25) fahren wird. Die Vettel-Entscheidung löste vielfach Verwunderung aus, weil eigentlich kaum vorstellbar ist, dass Vettel in seiner letzten Saison wirklich den Teamplayer gibt. Schon im Vorjahr waren Vettel und Leclerc mehrmals aneinandergeraten.

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