Breaking News: Die Menschheit hat’s mal wieder geschafft. 2024 brachte den größten CO₂-Anstieg seit Beginn der Messungen – ein echter Weltrekord. Gratulation, Homo sapiens! Seit 1957 wurde noch nie so viel zusätzliche Hitze in die Atmosphäre gepumpt. Wenn es für „kollektive Selbstverbrennung“ eine olympische Disziplin gäbe, stünden wir mit Gold, Silber und Bronze auf dem Treppchen.
Mehr CO₂, mehr Hitze – mehr Gleichgültigkeit
Die Weltorganisation für Meteorologie hat bestätigt, was wir längst wissen, aber lieber verdrängen: Die CO₂-Konzentration in der Luft ist so hoch wie nie, und der Anstieg von 2023 auf 2024 war fast 50 Prozent höher als im Jahr davor. Ein echter „Growth-Moment“ für die Wirtschaft – und ein Todesurteil für den Planeten.
Die Werte liegen jetzt bei 423,9 ppm. Zum Vergleich: In den 1960er-Jahren waren es noch gemütliche 0,8 ppm Zuwachs pro Jahr. Nostalgische Zeiten, als man sich noch über saubere Luft ärgern konnte, weil sie den Smoggeruch der Industrie überdeckte.
El Niño, die Wälder und andere Ausreden
Natürlich ist nicht der Mensch allein schuld – das betonen Fachleute gerne. Auch El Niño, Waldbrände und faule Ozeane tragen ihren Teil bei. Wie praktisch: Selbst die Natur macht inzwischen mit!
Die Ozeane, die einst ein Viertel unseres CO₂ geschluckt haben, sind inzwischen so warm, dass sie kaum noch etwas aufnehmen. Wie bei einer lauwarmen Cola – irgendwann entweicht die ganze Kohlensäure. Nur dass es hier nicht zischt, sondern brennt.
Wälder? Auch die machen nicht mehr richtig mit. Dürre, Feuer, Abholzung – unsere „grünen Lungen“ keuchen längst nach Luft. Wenn sie überhaupt noch existieren. 2024 brannte die Erde: von Südeuropa bis Kanada, vom Amazonas bis Kalifornien. Aber immerhin gibt’s dazu schöne Satellitenbilder für die sozialen Medien
Ein Teufelskreis – powered by Fortschritt
Die Wissenschaft spricht von einem „Teufelskreis“. Ein schönes Wort für die Tatsache, dass wir buchstäblich in unserer eigenen Abwärme schmoren. Die Erwärmung lässt die Ozeane weniger CO₂ aufnehmen, das wiederum erhitzt die Atmosphäre weiter, was noch mehr Dürren, Brände und Stürme verursacht – und das wiederum mehr CO₂ freisetzt.
Man nennt das in der Fachsprache „positive Rückkopplung“. „Positiv“ ist hier nur das Adjektiv, nicht die Konsequenz.
Das Jahr, in dem das Thermometer kapitulierte
2024 war übrigens auch das wärmste Jahr seit Beginn der Industrialisierung. 1,55 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Ozeane, Land, Luft – alles auf Rekord. Aber keine Sorge: Für das Pariser Klimaziel zählen ja nur die Durchschnittswerte über zehn Jahre. Also können wir uns noch neun Jahre lang selbst belügen.
CO₂: Der kleine Heizkörper, der nie Urlaub macht
Man kann sich jedes CO₂-Molekül als kleinen Heizkörper vorstellen, erklärt die WMO. Wie nett! Ein unsichtbarer, selbstheizender Mitbewohner, der niemals schläft, keine Miete zahlt und in Billionenform auftritt.
Und je mehr von diesen kleinen Heizkörpern wir haben, desto wärmer wird’s. Wer hätte das gedacht? Vielleicht sollte man das mal in eine PowerPoint-Folie für Entscheidungsträger packen – am besten mit bunten Icons und wenig Text.
Die Menschheit: ein Klimaplan ohne Plan
Natürlich wird nun wieder gefordert, die Emissionen „dringend und drastisch“ zu senken. Das hört man seit Jahrzehnten. Und jedes Jahr steigt der CO₂-Ausstoß – ein echtes Meisterstück an konsequenter Inkonsequenz.
Die Welt ist längst ein Klimaschutz-Verein mit 200 Mitgliedern und null Handlungsbereitschaft. Man tagt regelmäßig, macht Fotos mit Bäumen im Hintergrund und verabschiedet Resolutionen, die weniger Wirkung haben als ein Blatt Papier im Orkan.
Fazit: Applaus für die Selbstzerstörung
2024 hat Geschichte geschrieben. Nicht die, die wir wollten – aber die, die wir verdienen.
Wir haben den Planeten überhitzt, die Ozeane überkocht und die Wälder angezündet. Und trotzdem gratulieren wir uns für jedes neue E-Auto und jede recycelte Plastikflasche.
Wenn Ironie eine Energiequelle wäre, hätten wir die Klimakrise längst gelöst.
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