Am Mittwoch (26. November 2025) sind zwei Mitglieder der Nationalgarde von West Virginia in der Nähe des Weißen Hauses durch einen mutmaßlich gezielten Anschlag schwer verletzt worden. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus, ein Terrorverdacht steht im Raum.
📍 Tatort: Nur zwei Blocks vom Weißen Haus entfernt
Die Soldaten waren gegen 14:15 Uhr Ortszeit im Rahmen einer „sichtbaren Patrouille“ nahe der Metrostation 17th und I Street NW unterwegs, als sie von einem bewaffneten Mann „hinterrücks“ attackiert wurden. Beide sind in kritischem Zustand.
Der mutmaßliche Täter, ein 29-jähriger afghanischer Staatsbürger namens Rahmanullah Lakanwal, wurde vor Ort von anderen Nationalgardisten überwältigt und dabei angeschossen.
🔍 Was über den Verdächtigen bekannt ist
- Laut US-Behörden kam Lakanwal 2021 über das Programm „Operation Allies Welcome“ in die USA – ein spezielles Visa-Programm für Afghanen, die den US-Truppen im Afghanistan-Einsatz geholfen hatten.
- Offiziellen Angaben zufolge überzog er sein Visum und hielt sich zuletzt illegal in den USA auf.
- Die Ermittlungen laufen unter möglichem Terrorverdacht.
- Noch ist unklar, was das Motiv für die Tat war.
⚖️ Politische Reaktionen und Folgen
🗣️ Trump: „Steilster Preis“ für den Täter
Ex-Präsident Donald Trump verurteilte die Tat als „abscheulichen Terrorakt“ und bezeichnete den Täter als „Tier“. Er warf der Biden-Regierung erneut vor, „Millionen unkontrollierter Ausländer“ ins Land gelassen zu haben. Trump kündigte an:
- 500 weitere Nationalgardisten nach D.C. zu entsenden.
- Afghanische Einwanderer künftig strenger zu überprüfen.
🛑 Einwanderungsstopp für Afghanen
Kurz nach Trumps Äußerungen verkündete die Einwanderungsbehörde USCIS, dass alle Anträge von afghanischen Staatsbürgern mit sofortiger Wirkung pausiert würden, bis Sicherheitsüberprüfungen neu bewertet worden seien.
🕊️ Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
- Barack Obama und Joe Biden äußerten ihr Mitgefühl: „Gewalt hat keinen Platz in Amerika.“
- #AfghanEvac, eine Unterstützungsorganisation für afghanische Ortskräfte, verurteilte die Tat ebenfalls, mahnte aber, den Täter nicht als Repräsentanten einer ganzen Gemeinschaft darzustellen.
- Die Organisation betonte: Afghanische Geflüchtete würden einem der strengsten Sicherheitschecks weltweit unterzogen.
- Veteranenverbände kritisieren die ständige Inlands-Einsätze der Nationalgarde als politisch motiviert und riskant für die Truppen.
⚖️ Juristischer Hintergrund: Gericht stoppte Nationalgarde-Einsatz – vorläufig
Ein Bundesrichter hatte kürzlich entschieden, dass die massive Präsenz der Nationalgarde in D.C. rechtswidrig sei – insbesondere da sie ohne Zustimmung der Bürgermeisterin erfolgte. Die Trump-Regierung hat Einspruch eingelegt. Eine Entscheidung wird im Dezember erwartet.
📉 Hintergrund zur Sicherheitslage
Die Nationalgarde ist seit Monaten in D.C. stationiert – Teil von Trumps Strategie gegen „Verbrechen in demokratisch regierten Städten“. Gegenwind kommt aus mehreren Bundesstaaten und Städten. D.C. beherbergt aktuell rund 2.200 Gardisten – darunter 180 aus West Virginia, dem Heimatstaat der beiden Opfer.
🧾 Ausblick
Das FBI führt die Ermittlungen, unterstützt von Polizei, Heimatschutzministerium und anderen Behörden. General Nordhaus, Chef des Nationalgardebüros, reist nach D.C., um die Truppe persönlich zu unterstützen.
Die nationale Debatte um Sicherheit, Migration und innenpolitische Militarisierung dürfte durch den Vorfall weiter an Schärfe gewinnen – insbesondere im beginnenden US-Wahlkampf 2026.
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