Präsident Donald Trump hat mal wieder in die wirtschaftspolitische Wundertüte gegriffen und angekündigt, dass die zuletzt auf Eis gelegten Super-Zölle nun doch im Juli serviert werden – quasi frisch vom Grill.
„Einige Länder verhandeln noch mit uns, andere bekommen bald einfach Post“, verkündete Trump im Weißen Haus – und meinte damit keine netten Ansichtskarten, sondern offizielle Briefe mit der saftigen Höhe ihrer neuen Zollgebühren. Der Subtext: Willkommen im neuen Amerika, wo man Eintritt zahlen muss, um mitspielen zu dürfen.
„Wir sagen ihnen dann einfach, was es kostet, in den USA Geschäfte zu machen“, so Trump, ganz im Stil eines sehr entschlossenen Türstehers eines exklusiven Clubs – nur dass es hier nicht um Cocktails, sondern um Containerladungen mit Waschmaschinen und Autoteilen geht.
Die ursprünglich im Frühling angekündigten Zölle – teils so hoch wie Trumps Haarturm – wurden nach einem Börsenbeben für 90 Tage pausiert. Deadline: 9. Juli. Doch wer denkt, Trump halte sich an Deadlines, der glaubt wahrscheinlich auch noch, dass Diät-Cola gesund ist.
Finanzminister Scott Bessent spielte den Part des besorgten Familienvaters und trat ein wenig auf die Bremse: Er erklärte, dass sich manche Verhandlungen auch bis September hinziehen könnten – je nach Laune, Luftdruck und Twitter-Frequenz des Präsidenten.
Während die EU und andere Wirtschaftspartner emsig versuchen, neue Deals zu zimmern, bleibt Trump beim Prinzip: Wenn’s nicht hakt, wird’s teurer. Denn Zölle machen Importe zwar unattraktiver, aber auch den wöchentlichen Walmart-Einkauf ein bisschen mehr zum Abenteuerurlaub.
Trumps Hoffnung: Alles wird Made in USA – inklusive guter Laune. Dass das Ganze zu höheren Preisen für Verbraucher führen könnte, weist er natürlich zurück. Fake News!, würde er vermutlich rufen – mit einem charmanten Augenzwinkern und einem Zollbescheid in der Hand.
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