Ach, welch edler Tauschhandel in der transatlantischen Beziehung: Deutsche Autohersteller wie BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sitzen brav beim US-Handelsministerium vor – nicht etwa wegen Ärger, sondern in freudiger Erwartung auf Zoll-Erleichterungen. Der Deal? Milliardeninvestitionen in den USA gegen milde Zollgönnerhaftigkeit. Ein klassisches „Du gibst mir Werkshalle, ich lass dein SUV durch die Grenze.“
Laut Insidern (die zufällig keine Lust auf offizielle Statements hatten) wird über ein charmantes Rechenspiel gesprochen: Importe aus Deutschland gegen Exporte aus US-Werken aufrechnen – quasi ein Autobingo mit Sternchen. Der perfekte Mechanismus für globale Industrien, die sich lieber mit Excel statt Ethik auseinandersetzen.
BMW gibt sich betont diplomatisch: Man sei stets im „engen Dialog mit Stakeholdern“ – was vermutlich heißt, dass man seit Wochen mit Washington Kaffee trinkt und über Produktionslinien plaudert. Mercedes wiederum schweigt dezent, obwohl CEO Ola Källenius schon ganz begeistert vom neuen SUV-Wurf im Werk Tuscaloosa sprach – passend zur Devise: Wenn der Zoll droht, baut man halt ein Auto mehr.
Volkswagen denkt auch schon eifrig nach, ob man lieber in Chattanooga nachlegt oder das Scout-Werk in South Carolina aufpoliert. Und BMW? Die winken dezent mit dem Zaunpfahl ihrer „weltgrößten Fertigungsstätte in Spartanburg“ – ein subtile Erinnerung an den amerikanischen Traum in bayerischem Blechkleid.
Zölle? Klar – aber nur, wenn’s keine Rabatte gibt.
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