Zinsen im Fokus: Trumps wirtschaftspolitisches Risiko
Am Mittwoch stehen die Zinssätze im Mittelpunkt, während Präsident Donald Trump weiterhin mit Zöllen die US-Wirtschaft umgestaltet. Sein Ziel: den Schutz amerikanischer Unternehmen – doch die Maßnahmen führen auch zu Massenentlassungen im öffentlichen Sektor, um Staatsausgaben zu senken.
Ebenfalls am Mittwoch trifft Trump hochrangige Ölmanager im Weißen Haus, um Strategien zur Förderung der heimischen Energieproduktion zu besprechen. Dies geschieht vor dem Hintergrund sinkender Ölpreise und eskalierender Handelskonflikte.
Die US-Notenbank (Federal Reserve) wird voraussichtlich verkünden, dass sie den Leitzins vorerst unverändert lässt. Unklar bleibt jedoch, welche Prognose sie für künftige Zinssenkungen abgibt.
Trumps aggressive Zölle könnten die Inflation weiter anheizen und das Wirtschaftswachstum bremsen. Dies stellt die Fed vor ein Dilemma: Normalerweise hebt sie die Zinsen an oder hält sie hoch, um Inflation einzudämmen. Gleichzeitig senkt sie die Zinsen, um eine stagnierende Wirtschaft zu beleben.
Die Zinsentscheidung der Fed könnte ein Signal dafür sein, wie sie die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten einschätzt.
Währenddessen schließen Präsident Trump und Finanzminister Scott Bessent eine Rezession nicht aus. Bessent betonte jedoch am Dienstag, dass die Wirtschaft besser dastehe, als von den Medien dargestellt, und es keinen Grund gebe, eine Rezession zu erwarten.
📌 Zinswende? Die Fed ringt um ihre Entscheidung
Regierung muss Tausende entlassene Mitarbeiter wieder einstellen
Die Trump-Regierung beginnt mit der Wiedereinstellung von über 24.000 entlassenen Mitarbeitern im öffentlichen Dienst. Dies geschieht nach Gerichtsurteilen, die die Massenentlassungen für unzulässig erklärten.
Die Wiedereinstellung betrifft 18 Ministerien und wurde in einem Gerichtsdokument des US-Justizministeriums dargelegt. Dennoch plant die Regierung, gegen die Urteile Berufung einzulegen.
Der Prozess sei kompliziert und zeitaufwendig: Neue Sicherheitsausweise, Schulungen, erneute Einschreibung in Sozialleistungen und andere behördliche Vorgänge sind erforderlich. Zudem könnten die betroffenen Mitarbeiter bald erneut entlassen werden.
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Handelsstreit: Trump legt individuelle Zolltarife für Länder fest
Präsident Trump plant, Länder mit unterschiedlichen Zöllen zu belegen – einige niedrig, andere „sehr hoch“.
Streit um das „Institute of Peace“ eskaliert
Eine von Kongress finanzierte Organisation zur internationalen Friedensförderung gerät ins Visier der Trump-Regierung. Mitarbeiter des „U.S. Institute of Peace“ (USIP) meldeten einen Einbruch in ihr Gebäude, nachdem sie am Freitag den Zutritt verweigert bekamen.
Trump hatte das Ziel, das Institut aufzulösen. Die Regierung argumentiert, dass USIP sich einer Anordnung zur Kürzung der Mittel widersetzt habe. Die Organisation wurde 1984 gegründet, um US-Interessen durch Konfliktprävention und Friedensverhandlungen zu schützen.
USIP-Direktor George Moose wurde von der Trump-Administration entlassen und kämpft nun gegen seine Absetzung. Er betont, dass das Institut nicht der Exekutive unterstellt sei.
📌 Zölle erklärt: Wer zahlt eigentlich?
Zölle sind primär Steuern auf Importe und sollen heimische Unternehmen schützen. Sie verteuern ausländische Produkte und machen lokale Waren dadurch konkurrenzfähiger. Zudem generieren sie Staatseinnahmen zur Finanzierung öffentlicher Programme oder wirtschaftlicher Unterstützung.
Doch letztlich zahlen meist Verbraucher und Unternehmen den Preis, indem sie höhere Kosten tragen, wie Experten des Wilson Centers in einer Analyse festhalten.
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