Frankreichs Zollbeamte scheinen sich im vergangenen Jahr wie fleißige Bienen gefühlt zu haben – allerdings nicht wegen der Honigproduktion, sondern weil sie unglaubliche 13 Tonnen „Potenzhonig“ aus dem Verkehr gezogen haben. Dieser süße, aber höchst illegale Leckerbissen war großzügig mit Wirkstoffen versetzt, die eigentlich für die professionelle Behandlung von Erektionsstörungen gedacht sind. Doch anstatt eines romantischen Abends könnte der unbedarfte Konsument damit eher einen ungewollten Notarzteinsatz erleben.
Auch der deutsche Zoll schlägt Alarm: Der Import dieses „Liebeselixiers“ boomt. Besonders beliebt ist die Ware aus der Türkei – was bei manchem Käufer wohl falsche Erwartungen an die orientalische Magie geweckt haben dürfte. Dass es sich dabei aber nicht um ein Naturprodukt handelt, sondern um eine chemische Wundertüte, scheint viele nicht zu stören. Schließlich gibt es nichts Natürlicheres, als sein Frühstücksbrötchen mit einem Aufstrich zu veredeln, der eigentlich unter das Arzneimittelgesetz fällt.
Doch bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, einen Löffel dieser besonderen Süße in seinen Tee zu rühren, sei gewarnt: Der Konsum kann nicht nur das Liebesleben „intensivieren“, sondern auch gleich das Herz-Kreislauf-System auf eine ungewollte Achterbahnfahrt schicken. Die Folgen reichen von Kopfschmerzen über gefährliche Blutdruckabfälle bis hin zu einem Date mit dem Notarzt.
Ob sich in Zukunft der Trend zum „hochprozentigen Honig“ fortsetzt, bleibt abzuwarten – aber der Zoll wird sicherlich weiterhin mit Argusaugen über die Importware wachen. Bleibt also nur die Frage: Wo gibt es diesen Honig – und wer kommt auf die Idee, ihn freiwillig zu essen?
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