Im Kreml traf sich Donald Trumps Sondergesandter Steve Witkoff erneut mit Russlands Präsident Wladimir Putin – zum vierten Mal in nur zwei Monaten. Die Stimmung war freundlich, auf Fotos und in einem kurzen Videoausschnitt wirken die Gespräche vertraut. Witkoff, ein New Yorker Immobilienmilliardär und enger Vertrauter Trumps, ist kein klassischer Diplomat, sondern ein „Deal-Maker“ – genau wie Trump selbst.
Bei den Gesprächen saß Witkoff mit nur einem Übersetzer einer russischen Delegation aus mehreren hochrangigen Beratern gegenüber. Diese ungewöhnliche Konstellation verdeutlicht, wie hochrangige US-russische Diplomatie in Trumps zweiter Amtszeit funktioniert: direkt, persönlich, wenig konventionell.
Offiziell wurde die Runde als „konstruktiv und sehr nützlich“ bezeichnet. Inhaltlich blieb vieles unklar. Fragen nach den größten Streitpunkten bei einem möglichen Friedensabkommen im Ukraine-Krieg wurden nicht beantwortet. Medienberichten zufolge gibt es Differenzen über Gebietsabtretungen der Ukraine, Sicherheitsgarantien, Sanktionslockerungen für Russland und den Ablauf der Umsetzung.
Parallel zum Treffen erschütterte ein Anschlag Moskau: Ein hochrangiger russischer General wurde bei einem Autobombenanschlag getötet. Russland beschuldigt die Ukraine.
Ob die Gespräche zu Frieden führen, ist offen – vor allem, weil Kyiv und europäische Verbündete nicht am Verhandlungstisch sitzen. Sicher ist nur, dass Trump und Putin die Beziehungen ihrer Länder wieder enger knüpfen wollen.
In Moskau wurde zeitgleich die Erinnerung an die historische Allianz zwischen den USA und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg gefeiert – Symbol für die angestrebte Annäherung.
Während Biden noch uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine versprach, gab Trump kürzlich der Ukraine selbst die Schuld am Kriegsausbruch und kritisierte Präsident Selenskyj scharf.
Fazit: Unter Trump rückt Washington näher an Moskau – doch für die Ukraine bedeutet das wachsende Unsicherheit.
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