Der 24. November 2025 offenbarte eine ungewöhnlich hohe Zahl wirtschaftlicher Turbulenzen quer durch die Bundesrepublik. Vom Norden bis in den Süden meldeten die Insolvenzgerichte eine Vielzahl von Verfahren, die einen tiefen Einblick in die aktuelle Lage kleiner und mittlerer Unternehmen geben. Unter den betroffenen Firmen finden sich Handwerksbetriebe, Bauunternehmen, Dienstleister, Gastronomiebetriebe, Handelsgesellschaften sowie Technologie- und Medienfirmen. Jedes Verfahren trägt sein eigenes Aktenzeichen, das den Beginn einer gerichtlichen Aufarbeitung markiert.
In Wuppertal wurde mit dem Aktenzeichen 505 IN 295/25 über die Ademi Bau GmbH ein Verfahren eingeleitet. Zeitgleich meldete das Amtsgericht Neuwied unter 21 IN 155/25 die Insolvenz der Alice Concepts GmbH & Co. KG. In Stuttgart traf es den American Football Club Stuttgart GmbH (8 IN 2116/25), während in Verden (Aller) die Architekten für Nachhaltiges Bauen GmbH (11 IN 163/25) in wirtschaftliche Schieflage gerieten.
Auch die Hauptstadt blieb nicht verschont: Das Amtsgericht Charlottenburg eröffnete mit 3618 IN 11156/25 das Verfahren gegen die ASG Montage GmbH, ebenso wie gegen die Breitbandgesellschaft LBG (3618 IN 11183/25) und die Personalservice-Firma PPV-Personalleasing GmbH (3610 IN 10467/25) – ein deutlicher Hinweis auf strukturelle Probleme im Berliner Mittelstand.
In Gießen musste die Auto Geißler Betriebs GmbH (6 IN 201/25) ihre finanzielle Notlage offenlegen. Im Norden traf es die Braker Wirtschaftsdienste GmbH in Nordenham unter 7 IN 28/25, während in Arnsberg die niederländische Cobar Europe B.V. (52 IN 352/25) betroffen ist.
Die Stadt Krefeld verzeichnete gleich zwei Verfahren: CoFo PWK GmbH (500 IN 375/25) und CoFo Räuchle GmbH (500 IN 374/25). Auch Dessau-Roßlau meldete mit 2 IN 24/25 die Insolvenz der CSAP Scholz GmbH, während in Flensburg die Dammwärter GmbH (56 IN 387/25) sowie die Frachtschiff-Touristik Kapitän Zylmann GmbH (56 IN 360/25) betroffen sind.
In Augsburg beschäftigt das Verfahren IN 984/25 die ERFURT e-mobility & energy GmbH, einem Unternehmen aus dem Zukunftsbereich Elektromobilität. Berlin reihte sich erneut ein: Die Freaks 4U Gaming GmbH (3608 IN 11148/25), ein bekannter Akteur der E-Sport-Szene, meldete Insolvenz an.
Das Amtsgericht Landshut eröffnete unter IN 898/25 das Verfahren gegen die House Angels UG. Weitere regionale Betriebe folgten: Die GastHof Lichte UG in Arnsberg (52 IN 357/25), die traditionsreiche Gebrüder Betz und H.G. Schuster KG in Karlsruhe (101 IN 1022/25) sowie die Gerüstbau Oskar Theile GmbH in Köln (70d IN 260/25).
Schwerin verzeichnete mit der Hanseatischen Außenwerbung GmbH (580 IN 747/25) eine weitere wirtschaftliche Schieflage. In Hamburg meldete die HDN Nord GmbH (67c IN 460/25) Insolvenz an. In Neu-Ulm traf es die IVHU GmbH (IN 314/25), während in Neustadt an der Weinstraße die Juwelier Geniva oHG (1 IN 120/25) betroffen ist.
Auch bekannte Unternehmen aus dem Lebensmittel- und Gastronomiebereich tauchten auf der Liste auf: Die Kayser Drei Bäckerei GmbH (109 IN 144/25, Hagen) und die Küchenseele GmbH & Co. KG in Düsseldorf (502 IN 253/25). Duisburg meldete gleichfalls eine neue Insolvenz: Die Landhaus Wortelkamp Genuss-Event GmbH (620 IN 2849/25).
Die Liste setzt sich fort mit der Leokon P5 GmbH aus Offenbach (8 IN 955/25), Metallbau Epple GmbH in Stuttgart (3 IN 2053/25), dem Münchner MW GmbH (IN 575/25), der OldSchool Motors GmbH & Co. KG in Norderstedt (66 IN 184/25) und der P-Labor-Elektronik GmbH aus Neumünster (92 IN 93/25).
Fulda meldete unter 92 IN 134/25 die ppm Fulda GmbH & Co. KG. In Aalen wurde das Verfahren gegen die Preisfuchs Vertriebs GmbH & Co. KG (1 IN 492/25) eröffnet. Ravensburg meldete die RC e-Mobility GmbH (111 IN 778/25). Auch kleinere Unternehmen wie die SaMiJo UG in Hildesheim (51 IN 50/25) oder die SES-Straßburg-Etikettier-Service GmbH (22 IN 179/25) blieben nicht verschont.
Mit dem Aktenzeichen 6 IN 18/25 folgte das St. Bernhard-Hospital in Nordenham, während Stock Fensterbau GmbH in Gießen (6 IN 26/25) das nächste Verfahren traf. Auch im Transportsektor gab es Bewegung: Die Thomsen Transport GmbH in Leipzig (401 IN 1821/25) musste Insolvenz anmelden.
Schließlich beschloss das Dresdner Gericht mit 533 IN 1625/25 das Verfahren gegen die Varialux GmbH – ein weiterer Baustein in einer langen Reihe wirtschaftlicher Erschütterungen dieses Tages.
Der 24. November 2025 hinterlässt damit ein breit gefächertes Bild wirtschaftlicher Schwierigkeiten, das sowohl regionale Kleinunternehmen als auch etablierte Firmen betrifft. Der Tag verdeutlicht die fragile Lage vieler Branchen und den zunehmenden Druck auf Unternehmen in einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld.
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