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„Wir schaffen das immer noch – nur wissen wir nicht genau, was“: Eine Runde mit Quellmann, Schrppnalla, Schneidel & Feder

geralt (CC0), Pixabay
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Ort: Ein schlecht klimatisierter Fernsehstudio-Nachbau im Keller einer ehemaligen VHS. Die Gäste: vier Persönlichkeiten mit klaren Meinungen, unscharfen Fakten und maximalem Sendungsbewusstsein.


Moderator: Frau Merkel hat auf dem Kirchentag gesagt: „Wir schaffen das.“ Und meint: immer noch. Herr Quellmann, was sagen Sie dazu?

Sören Quellmann (Kommunalpoet & Teilzeit-Stadtfluchtberater):
Ja, also ich sag mal so – wir schaffen das… wenn wir vorher einen Kaffee trinken und nicht vergessen, das WLAN-Passwort zu notieren. Die eigentliche Frage ist doch: Was genau wollten wir eigentlich schaffen? Integration? Bürokratie? Den Berlin-Hauptbahnhof?

Moderator: Frau Schneidel, Sie wirken angespannt.

Ellice Schneidel (Lifestyle-Bloggerin mit Schwerpunkt auf Wutbürgeraccessoires):
Natürlich bin ich angespannt! Ich habe 2015 versucht, einem syrischen Geflüchteten meine veganen Chiasamen zu erklären – und er hat einfach höflich genickt. Das war… verstörend. Ich dachte, Integration bedeutet, dass er mich versteht! Ich hab extra langsam und auf Hochdeutsch gesprochen. Und jetzt kommt Merkel zehn Jahre später und klatscht sich selbst Beifall. Ich klatsche auch. Aber aus Prinzip daneben.

Moderator: Herr Schrppnalla, Sie gelten als die Stimme der Mitte, wenn auch etwas undeutlich. Was sagen Sie zur aktuellen CDU-Position?

Tinto Schrppnalla (Möbelphilosoph und Grenzexperte auf TikTok):
Also ich sag mal: Die Tür war offen, jetzt ist sie zu, und bald gibt’s vielleicht eine Katzenklappe. Die CDU macht jetzt so auf „Grenzen zu, aber mit Blümchenmuster“. Ich persönlich bin dafür, wir lassen einfach jeden rein, der uns ein IKEA-Regal ohne Anleitung aufbauen kann. Dann hat man wenigstens was Praktisches davon.

Moderator: Frau Feder, Sie sind bekannt für Ihre kompromisslosen Tweets mit maximal 280 Emotionen. Was halten Sie von „Wir schaffen das“ – heute?

Nacy Feder (Online-Empörungscoachin, 24/7 Livestream verfügbar):
Ach wissen Sie, ich sage: Wir haben es geschafft, dass wir uns nie einig sind! Das ist doch auch eine Leistung. Ich meine, was ist Deutschland heute? Ein Ort, wo man in der Schlange steht, um sich über Menschen zu beschweren, die ebenfalls in der Schlange stehen. Merkels Satz war visionär – sie meinte: Wir schaffen’s, uns dauerhaft zu streiten. Und das haben wir geliefert!

Moderator: Was würden Sie Merkel sagen, wenn Sie heute hier säße?

Quellmann:
Ich würde ihr eine Thermoskanne mitbringen. Für die langen Nächte der deutschen Innenpolitik.

Schneidel:
Ich würde ihr mein Buch schenken: „Minimalistisch integrieren – Wie man kulturelle Vielfalt mit nur drei Deko-Elementen ausdrückt.“

Schrppnalla:
Ich würde fragen, ob sie mir hilft, mein Billy-Regal umzudrehen. Ich glaube, ich habe es falsch herum aufgebaut. Wieder.

Feder (tippt währenddessen auf ihrem Handy):
Ich schreibe gerade live auf X: „Merkel sitzt nicht hier, aber wir tun so, als wäre sie’s. #TheaterDerRealpolitik“

Moderator: Vielen Dank für diese… äh… inspirierende Diskussion. Abschließend: Schaffen wir’s?

Alle:
„Vielleicht! Aber nur, wenn der Drucker funktioniert.“


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