Ein Hauch von Hollywood wehte durch die noble Zürcher Spielbank, als sich eine Truppe chinesischer Hobby-Ganoven anschickte, ihr ganz eigenes „Ocean’s Eleven“-Remake zu drehen – nur leider ohne Regisseur, Drehbuch und Talent zur Tarnung.
Was in Las Vegas mit George Clooney & Co. nach Millionen roch, endete in Zürich mit acht Festnahmen und ziemlich viel Fremdscham.
🎬 Die Besetzung:
Zehn Männer, eine Frau – die Schweizer Boulevardpresse taufte sie bereits „Chinese Eleven“. Ihr Plan: das Casino um ein kleines Vermögen erleichtern – möglichst stilvoll, mit Technik, Teamwork und Tricksereien.
Ein paar Mitglieder setzten sich an die Spieltische, der Rest machte es sich im benachbarten Hotelzimmer gemütlich – vermutlich mit Energy Drinks und WLAN-Verbindung zum Kartenschlitten. Auch ein Croupier soll „unterwandert“ worden sein. Hollywood hätte applaudiert – das Casino nicht.
🎩 Der Trick mit dem Trick:
Die Masche war ein Mix aus Hochtechnologie und altmodischem Kartenflüstern: Karten zählen, Signale weitergeben, gezinkte Karten verwenden und ein präparierter Kartenschlitten, der angeblich per Fernbedienung steuerbar war – James Bond wäre stolz gewesen.
Nur leider war’s nicht James Bond, sondern Cedric Schmid, ein aufmerksamer Sicherheitsmitarbeiter mit scharfem Blick und noch schärferer Überwachungskamera.
Sein Kommentar:
„Das Verhalten war auffällig. Einer wollte nicht mal Kaffee – da wurden wir stutzig.“
🚔 Von der Suite in die Zelle
Statt Chips zu kassieren, gab’s am Ende Handschellen: Acht mutmaßliche Betrüger wurden festgenommen, drei weitere befinden sich noch auf der Flucht – möglicherweise in einem schlecht synchronisierten Thriller mit offenem Ende.
Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt in mindestens sieben Fällen. Der Schaden: rund 140.000 Schweizer Franken – also etwa 149.000 Euro, oder: ziemlich genau das, was George Clooney an einem Wochenende für Maßanzüge ausgibt.
💬 Das Fazit:
Ja, Casinos sind anfällig für Betrugsversuche. Und ja, Karten zählen ist nicht per se illegal – aber wenn’s mit Funktechnik, Fernbedienung und Spezialkarten passiert, hört der Spaß auf.
Oder wie ein Sprecher der Spielbank es formulierte:
„Es kann halt nicht jeder Clooney sein.“
🎥 Coming Soon:
„Ocean’s Eleven – Swiss Edition“:
Weniger Glamour, mehr Pannen. Kein Happy End – aber immerhin mit Schweizer Präzision gestoppt.
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