Die NCAA-Basketball-Auswahl für das March Madness-Turnier sorgt für hitzige Diskussionen – doch niemand regt sich so sehr auf wie West Virginias Gouverneur Patrick Morrisey.
Bei einer Pressekonferenz am Montag drohte er mit rechtlichen Schritten, weil das Basketball-Team der West Virginia Mountaineers nicht ins Turnier aufgenommen wurde. Gemeinsam mit Justizminister John McCuskey sprach er von einer „groben Ungerechtigkeit“ und warf der NCAA sogar Korruption vor.
„Das ist ein Diebstahl auf höchster Ebene!“ wetterte Morrisey.
Das einzige Problem? Keiner will das hören.
Politische Show statt echte Probleme
Während die NCAA-Entscheidung tatsächlich fragwürdig ist – immerhin hatten alle renommierten Bracket-Experten West Virginia im Turnier erwartet –, gibt es in den USA sicher dringendere Probleme als eine fragwürdige Sportentscheidung.
Statt sich um Wirtschaft, Bildung oder Gesundheitsversorgung zu kümmern, zieht Morrisey lieber eine politische Show ab.
Sogar Verschwörungstheorien kamen ins Spiel: Morrisey deutete an, dass die Entscheidung möglicherweise eine Racheaktion der NCAA sei, weil West Virginia im Jahr 2023 gegen die Organisation klagte.
Klage gegen die NCAA? Gute Idee! (Nicht.)
Morrisey will die NCAA nun untersuchen lassen – und schloss eine Klage nicht aus. Doch selbst wenn er damit Erfolg hätte: Was genau will er eigentlich erreichen?
Sollte ein Gericht tatsächlich entscheiden, dass die Mountaineers ins Turnier gehören – welches Team müsste dann weichen? Und gibt es bald Gerichtsprozesse für jede umstrittene Sportentscheidung?
Dass Politiker sich für Sport einsetzen, ist nicht neu. Aber dass ein Gouverneur und sein Justizminister sich verhalten, als sei dies der größte Skandal des Jahres, ist einfach peinlich.
Fazit: Ein Eigentor für Morrisey
Anstatt sich für das Team einzusetzen, hat Morrisey es geschafft, dass niemand mehr über die ungerechte NCAA-Entscheidung spricht – sondern nur noch darüber, wie lächerlich er sich macht.
Vielleicht sollte er beim nächsten Mal lieber einen Brief an die NCAA schreiben – oder einfach die Füße stillhalten.
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