Ein Präsident mit einer Vorliebe für den Kampfmodus trifft auf einen Kampfsportler mit einer Vorliebe für große Auftritte: Donald Trump hat sich zum St. Patrick’s Day selbst ein ganz besonderes Geschenk gemacht und den irischen MMA-Star Conor McGregor ins Weiße Haus eingeladen.
Ein Treffen mit Tiefgang? Nun ja, zumindest mit ordentlich Schlagkraft.
Eigentlich ist der St. Patrick’s Day eine Gelegenheit, mit einem Pint Guinness anzustoßen und sich in eine grüne Perücke zu werfen. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er den Feiertag nicht in einen waschechten Politthriller mit Actioneinlage verwandeln würde.
Während sich Irlands Premier Micheál Martin vergangene Woche noch brav an den protokollarischen Smalltalk im Oval Office hielt, ließ Trump mit seinem zweiten irischen Gast die diplomatischen Fäuste fliegen.
McGregor, bekannt für seine Schlagkraft im Ring und seine große Klappe außerhalb, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und holte aus – verbal, versteht sich. Der Kämpfer nutzte das Rampenlicht, um die irische Migrationspolitik zu kritisieren, während Trump zufrieden nickte.
Dass die irische Regierung von diesem PR-Stunt wenig begeistert war, dürfte niemanden überraschen. Premier Martin stellte auf X (ehemals Twitter) klar, dass St. Patrick’s Day für Freundschaft und Gemeinschaft stehe – und nicht für politische Rundumschläge.
Man könnte sagen, McGregor und Trump haben sich gesucht und gefunden. Denn beide verbindet mehr als nur der Hang zur Selbstinszenierung:
🔸 Beide sind Experten darin, sich Feinde zu machen.
🔸 Beide sorgen für Schlagzeilen – im und außerhalb des Rings.
🔸 Beide haben Erfahrung mit juristischen Auseinandersetzungen.
McGregor musste letztes Jahr in Irland 250.000 Euro Schadenersatz zahlen, nachdem ein Gericht ihn in einem Zivilprozess für schuldig befand, eine Frau misshandelt zu haben. Trump wiederum durfte sich in New York über eine Schadenersatzzahlung wegen sexuellen Missbrauchs freuen.
Vielleicht war der Besuch also weniger ein diplomatisches Treffen und eher eine Selbsthilfegruppe für Männer, die vor Gericht verlieren?
Der irische Vizeregierungschef Simon Harris stellte später klar, dass McGregor keineswegs im Auftrag Irlands in die USA gereist sei:
„Präsident Trump kann zu sich nach Hause einladen, wen er will“, erklärte Harris trocken.
Was Trump dazu sagte? Wahrscheinlich etwas in der Richtung von: „Großartiger Mann, unglaublicher Kämpfer, ich kenne viele Iren, die sind die besten!“
McGregor dürfte es gefreut haben. Schließlich ist das Weiße Haus genau sein Stil – goldene Wasserhähne, viel Ego und noch mehr Show.
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