Black Friday ist kaum vorbei, da stürzt sich Österreich auch schon in die nächste Shopping-Schlacht: die Jagd nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk. Und weil Christkind und Weihnachtsmann offensichtlich chronisch überlastet sind, hilft heuer immer öfter eine neue Superkraft mit – künstliche Intelligenz.
Ob Shoppingberater, Geschenkeorakel oder Preisvergleichs-Ninja: KI ist die neue Elfe im digitalen Weihnachtsteam – vor allem bei den unter 44-Jährigen. Laut dem neuesten „Consumer-Check“ des Handelsverbands lassen sich besonders die 18- bis 43-Jährigen von KI inspirieren, beraten und sogar warnen, wenn ein vermeintliches Schnäppchen eigentlich ein Blender ist.
Die Generation 44+ bleibt da noch skeptisch – vielleicht aus Prinzip, vielleicht weil sie sich lieber auf ihre jahrzehntelange Shopping-Intuition verlässt („Ich weiß, wo der Preisvergleich wohnt“).
Vom Einkaufszentrum ins Datenzentrum
Doch die digitale Bescherung läuft noch nicht komplett autark: Der stationäre Handel lebt! Und wie. Laut Studien der Johannes Kepler Uni Linz und des Handelsverbands werden heuer rund 2,35 Milliarden Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben – ein Großteil davon ganz analog auf Einkaufsstraßen und in Shoppingcentern.
Nur rund ein Fünftel landet im Onlinehandel – doch dieser wächst, vor allem am Black Friday. In den USA krachten da fast 12 Milliarden Dollar über virtuelle Ladentheken. Adobe Analytics berichtet: Die KI-getriebene Schnäppchensuche explodierte um satte 805 Prozent gegenüber dem Vorjahr. KI weiß eben, was billig ist – und wo.
KI goes Weihnachtsmarkt – oder: Wer shoppt am schlauesten?
Während man hierzulande noch zwischen Christkindlmarkt und Einkaufszentrum pendelt, liefern sich die US-Tech-Giganten einen weihnachtlichen KI-Wettstreit:
Google, Amazon, ChatGPT – sie alle wollen der neue virtuelle Rudolf sein, der uns zielsicher zu Pulli, Parfum und Powerbank führt.
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Google lässt uns bereits Kleider „virtuell anprobieren“.
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Amazon entwickelt Einkaufschatbots mit Persönlichkeit („Sag Hallo zu deinem Algorithmus mit Stilberatung“).
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Walmart & Co. lassen Kunden mit KI durch die Regale surfen.
Laut dem US-Magazin Forbes ist das alles nichts Geringeres als das größte Tech-Experiment im Handel seit dem E-Commerce. Und ja – manchmal schickt die KI statt der warmen Wollsocken leider einen Bikini in XS. Fehler passieren, auch bei Maschinen mit festlicher Stimmung.
Fazit: Dieses Weihnachten denkt mit – und zwar digital
Künstliche Intelligenz ist dieses Jahr beim Geschenkekauf mehr als nur ein stiller Begleiter. Sie ist Preisfuchs, Ideenlieferant und Shopping-Navigator in einem – zumindest solange die WLAN-Verbindung hält und der Algorithmus nicht gerade auf Glühwein-Modus umschaltet.
Wer also beim Geschenkekauf mal wieder ratlos vorm Bildschirm sitzt: Keine Sorge, die KI weiß, was Tante Gerda wirklich will. Vielleicht.
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