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Weltweite Allianz für „ethische“ KI – doch nicht alle sind an Bord

joextremo (CC0), Pixabay
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Ein großer Schritt für die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) oder bloß eine symbolische Geste? Mehr als 60 Staaten haben sich in einer heute in Paris veröffentlichten Abschlusserklärung auf die Prinzipien einer „offenen, inklusiven und ethischen“ Entwicklung von KI verpflichtet. Darunter befinden sich alle EU-Staaten – auch Österreich –, sowie überraschenderweise China. Doch zwei der führenden Technologie-Nationen, die USA und Großbritannien, bleiben dem Abkommen fern.

KI für Mensch und Umwelt – oder nur schöne Worte?

Die Erklärung betont, dass KI nachhaltig sein muss – für Mensch und Umwelt. Ein zentraler Punkt des Gipfels war daher die Frage, wie der immense Energieverbrauch von KI-Systemen gesenkt werden kann. Experten warnten bereits im Vorfeld, dass KI-Modelle wie ChatGPT und Co. einen geradezu astronomischen Stromverbrauch haben, der mit der Zeit weiter steigen dürfte.

Nun soll die Forschung an energieeffizienten Algorithmen und nachhaltigen Serverstrukturen gefördert werden. Ob dies mehr als eine Absichtserklärung bleibt, wird sich erst zeigen müssen – denn noch gibt es kaum konkrete Maßnahmen.

KI und der Arbeitsmarkt: Fluch oder Segen?

Ein weiteres heiß diskutiertes Thema war die Auswirkung von KI auf den Arbeitsmarkt. Während einige Experten vor einer massiven Automatisierungswelle warnen, die Millionen von Jobs kosten könnte, sehen andere KI als eine Chance zur Schaffung neuer Berufsfelder.

Um Klarheit zu schaffen, soll nun ein Netzwerk von Beobachtungsstellen aufgebaut werden. Diese sollen analysieren, welche Branchen besonders betroffen sind und wie Ausbildungssysteme angepasst werden müssen.

Globale Steuerung von KI: Ein Puzzle mit vielen Teilen

Auch eine weltweite Koordination der KI-Entwicklung wurde als dringend notwendig erachtet. Verschiedene Regulierungsinitiativen, von der EU über die G7 bis hin zu den Vereinten Nationen, sollen besser abgestimmt werden, um Doppelungen und Widersprüche zu vermeiden.

USA und Großbritannien setzen auf Freiheiten statt Regeln

Während viele Staaten die Notwendigkeit von Regulierung betonen, bleibt die Haltung der USA und Großbritanniens skeptisch. US-Vizepräsident JD Vance warnte in Paris vor einem übermäßigen Eingriff in die Technologieentwicklung:

„Die Entwicklung von KI jetzt einzuschränken hieße, eine der vielversprechendsten Technologien seit Generationen lahmzulegen.“

Die USA setzen stattdessen auf einen marktgetriebenen Ansatz – während die EU eher den „präventiven Schutzmechanismus“ verfolgt. Diese konträren Sichtweisen zeigen, wie schwierig es sein wird, eine weltweit einheitliche KI-Regulierung zu erreichen.

Ein Schritt in die richtige Richtung – oder bloße Rhetorik?

Ob die Pariser Abschlusserklärung ein Meilenstein oder nur ein Lippenbekenntnis ist, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die KI-Revolution ist längst in vollem Gange, und die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie sie gesteuert wird. Während Europa auf strenge Regeln setzt und China sich überraschend anschließt, halten sich die USA und Großbritannien weiterhin alle Optionen offen.

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz bleibt also ebenso spannend wie ungewiss.

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