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Was für ein Bock Frau Baerbock, den Laden wohl icht mehr im Griff?

geralt (CC0), Pixabay
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Eigentlich sollte der Bericht des deutschen Botschafters in den USA ein streng geheimes Dokument bleiben. Aber wie es nun mal so ist mit brisanten Papieren: Kaum versieht man sich, steht alles fein säuberlich aufbereitet in den Zeitungen. Wer also noch dachte, dass Geheimhaltung in der Politik funktioniert, kann sich jetzt beruhigt zurücklehnen – tut sie nämlich nicht.

Jetzt ist das Auswärtige Amt in heller Aufregung und geht auf Tätersuche. Außenamtssprecher sprechen von einer „professionellen Handschrift“ und betonen, dass das hier „nicht einfach so passiert“ sei. Nein, natürlich nicht – geheime Regierungsdokumente tauchen schließlich nicht einfach so in der Presselandschaft auf, sondern werden fachmännisch und mit Liebe zum Detail durchgestochen.

Was stand denn so Spannendes drin?

Der Bericht von Botschafter Andreas Michaelis ließ wenig Raum für Interpretationen:

  • Donald Trumps zweite Amtszeit? Laut Bericht eine Phase der „maximalen Disruption“ – oder wie Trump es selbst nennen würde: „Macht euch auf was gefasst.“
  • Rechtsstaatliche Prinzipien? Laut Michaelis nicht mehr ganz so stabil, wenn man Trumps aktuelle Politik betrachtet.
  • Vertraulichkeit in der Bundesregierung? Offenbar ähnlich durchlässig wie ein Nudelsieb.

Dieser geheime Bericht war also so geheim, dass er außer dem Auswärtigen Amt auch noch ein paar Ministerien, das Kanzleramt und jetzt die gesamte Öffentlichkeit erreicht hat.

Und jetzt? Disziplinarmaßnahmen und schwammige Erklärungen

Die Bundesregierung zeigt sich empört und verlangt von allen Empfängern dienstliche Erklärungen, dass sie den Bericht nicht weitergegeben haben. Also quasi eine Ehrenrunde für „Ich war’s nicht!“ im Ministerium.

Kleiner Haken: Sollte jemand in diesen Erklärungen lügen, drohen noch schlimmere Konsequenzen. Wie genau diese aussehen? Nun ja, vermutlich gibt es dann einen sehr strengen Blick der Vorgesetzten – oder ein freundliches „Bitte nicht wieder machen.“

Kanzleramtssprecherin Christiane Hoffmann reagierte auf Fragen zu eigenen Ermittlungen übrigens mit einem souveränen „Dazu liegen mir keine Informationen vor“ – was ungefähr so klingt wie „Ich will’s auch gar nicht wissen“.

Baerbock erklärt alles – und nicht

Außenministerin Annalena Baerbock bemühte sich in der ARD-Sendung „Caren Miosga“, die Wogen zu glätten. Ihr Argument: Es geht doch nur um Dinge, die bereits passiert sind – wie den Sturm aufs Kapitol und Trumps Interpretation des Rechtsstaats.

Ach so! Dann ist ja alles gut. Denn wenn Informationen über brisante Themen aus der Vergangenheit an die Öffentlichkeit geraten, ist das natürlich viel weniger dramatisch, als wenn es sich um zukünftige Probleme handeln würde.

Fazit: Ein weiteres Kapitel in der „Ups, das war geheim?!“-Saga

Ob dieser „professionelle Leak“ tatsächlich ernsthafte Konsequenzen haben wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin dürfen sich die Beteiligten wohl noch ein paar Mal gegenseitig versichern, dass sie ganz sicher nichts damit zu tun hatten – und dass der nächste geheime Bericht bestimmt unter Verschluss bleibt. Oder eben nicht.

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