Drei Jahre nach einem verheerenden Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat das Amtsgericht Pirna vier Männer wegen vorsätzlicher Brandstiftung verurteilt. Die Angeklagten, irakische Staatsbürger im Alter zwischen 21 und 33 Jahren, erhielten Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren. Zusätzlich ordnete das Gericht an, dass sie mehrere Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten müssen.
Die Vorgeschichte
Im Sommer 2022, mitten in einer Phase extremer Trockenheit und hoher Waldbrandgefahr, hielten sich die vier Männer im Nationalpark auf. Trotz des zu dieser Zeit geltenden strikten Rauchverbots entzündeten sie Shisha-Pfeifen. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft löste ein glühendes Kohlestück den Brand aus, als es zu Boden fiel und das trockene Gras in Brand setzte.
Die Folgen des Feuers
Das Feuer breitete sich rasant aus und zerstörte rund 2.500 Quadratmeter Waldfläche. Die Bekämpfung der Flammen war für die Einsatzkräfte schwierig: Steile Hänge, dichter Bewuchs und sommerliche Hitze erschwerten die Löscharbeiten. Der Brand führte zu hohen Kosten für die Feuerwehr und verursachte erhebliche Schäden an der Natur.
Gerichtliche Bewertung
Das Amtsgericht wertete das Handeln der Angeklagten als vorsätzliche Brandstiftung mit einem hohen Maß an Fahrlässigkeit. Die Angeklagten gaben die Tat zu und zeigten sich einsichtig, was sich strafmildernd auswirkte. Da sie zudem nicht vorbestraft waren, blieb es bei Bewährungsstrafen.
Mahnung an Besucher
Der Fall gilt als abschreckendes Beispiel dafür, wie Missachtung von Vorschriften gravierende Folgen haben kann. Die Nationalparkverwaltung warnt erneut eindringlich davor, in den sensiblen Waldgebieten zu rauchen oder offenes Feuer zu entzünden – nicht nur in Trockenzeiten, sondern das ganze Jahr über.
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