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Vorsicht, Winterfalle: Wie der „Brennholz-Betrug“ tausende Euro kostet – und woran Sie Fake-Shops erkennen

Irina_kukuts (CC0), Pixabay
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Die Temperaturen sinken, die Heizkosten steigen – und Betrüger wittern ihre Chance. Mit täuschend echt gestalteten Online-Shops für Brennholz, Pellets oder Heizöl ziehen sie immer mehr Verbraucher in die Falle. Ein Klick, eine Überweisung – und das Geld ist weg. In Ostfriesland etwa verlor ein Mann 1.500 Euro, nachdem er vermeintlich günstiges Brennholz im Internet bestellt hatte.

Die Polizei warnt eindringlich: Der sogenannte „Brennholz-Betrug“ breitet sich rasant aus – vor allem zu Beginn der Heizsaison.

Professionelle Fälschungen – täuschend echt gestaltet

Die Fake-Shops sehen auf den ersten Blick seriös aus: mit echten Firmenadressen, Impressum, Kontaktformular und Kundenbewertungen. Doch hinter der Fassade stecken gut organisierte Banden, die ihre Seiten gezielt so gestalten, dass sie von echten Händlern kaum zu unterscheiden sind.

„Die Betrüger kopieren Logos, übernehmen Texte und fälschen Rechnungen. Sie arbeiten mit einem hohen Maß an Professionalität“, berichtet ein Sprecher der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund. Besonders gefährlich: Oft erscheinen die Seiten sogar ganz oben in den Suchergebnissen oder werden über Social-Media-Werbung verbreitet.

Das Geschäftsmodell der Betrüger: Günstige Preise und Vorkasse

Die Masche ist einfach, aber effektiv. Die Fake-Shops locken mit Preisen, die deutlich unter dem Marktwert liegen – gerade in Zeiten hoher Energiekosten ein unwiderstehliches Angebot.

Doch wer bestellt, muss per Vorkasse zahlen. Eine Lieferung erfolgt nie. In manchen Fällen erhalten die Opfer minderwertiges Material – feuchtes Holz oder falsche Ware – um den Betrug zu verschleiern.

Nach der Überweisung ist das Geld meist verloren: Die Konten sind auf ausländische Banken registriert oder werden kurz nach der Zahlung geschlossen.

Polizei warnt: „Finger weg von Vorkasse-Angeboten bei unbekannten Händlern“

Die Polizei rät zur äußersten Vorsicht – und gibt klare Handlungsempfehlungen:

  • Keine Vorkasse leisten, wenn der Anbieter unbekannt ist.

  • Impressum prüfen – seriöse Händler haben nachvollziehbare Firmenangaben und erreichbare Telefonnummern.

  • Kundenbewertungen kritisch lesen – gefälschte Rezensionen klingen oft zu perfekt oder wiederholen sich.

  • Preisrealität prüfen: Liegt das Angebot deutlich unter dem üblichen Marktpreis, ist Skepsis angebracht.

  • Online-Suche nutzen: Den Firmennamen plus „Erfahrungen“ oder „Betrug“ googeln – oft finden sich Warnungen anderer Käufer.

Wer bereits Geld überwiesen hat, sollte sofort seine Bank und die Polizei informieren. Je schneller reagiert wird, desto höher die Chance, den Zahlungsfluss zu stoppen.

Warum gerade jetzt so viele Opfer in die Falle tappen

Mit Beginn des Winters steigt die Nachfrage nach Heizmaterial sprunghaft. Gleichzeitig haben viele Haushalte durch gestiegene Energiekosten ein knappes Budget – und sind anfällig für vermeintliche Schnäppchen.

„Die Täter nutzen gezielt die wirtschaftliche Unsicherheit aus“, erklärt ein IT-Ermittler. „Sie wissen, dass Menschen sparen wollen und handeln emotional, statt rational.“

Fazit: Misstrauen schützt vor Verlust

Der Brennholz-Betrug zeigt einmal mehr, wie professionell Online-Kriminelle mittlerweile vorgehen. Was als günstiges Winterangebot erscheint, entpuppt sich schnell als teurer Fehler.

Wer auf Vorkasse verzichten, Anbieter genau prüfen und auf unrealistisch niedrige Preise achten, kann sich vor finanziellen Verlusten schützen. Denn eines gilt in der Heizsaison mehr denn je: Nicht jedes vermeintliche Schnäppchen ist ein gutes Geschäft – manchmal ist es einfach Betrug mit System.

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