Verbraucherzentrale warnt vor falschen Gesundheitsversprechen und versteckter Werbung
Viele Menschen suchen im Internet nach Informationen zu Gesundheit, Ernährung oder Medikamenten. Doch nicht alle Webseiten sind vertrauenswürdig. Manche Seiten machen falsche Versprechen oder wollen nur Produkte verkaufen. Das kann gefährlich werden – vor allem, wenn Menschen auf Medikamente verzichten und stattdessen auf angebliche „Wundermittel“ setzen.
Welche Seiten sind besonders problematisch?
Einige Webseiten wirken auf den ersten Blick seriös. Sie heißen zum Beispiel „Gesundheitszentrum“, „Online-Apotheke“ oder „Naturmedizin aktuell“ und zeigen offizielle Logos. Doch oft steckt dahinter ein Unternehmen, das Nahrungsergänzungsmittel, Abnehmprodukte oder „Entgiftungskuren“ verkaufen will.
Typisch ist:
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Die Wirkung der Mittel wird stark übertrieben.
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Es fehlen Beweise oder Studien.
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Das Impressum zeigt oft Anbieter im Ausland.
Wie groß ist das Problem?
Im Jahr 2024 gingen rund 1.600 Beschwerden bei der Verbraucherzentrale ein – viele davon zu Werbung für angebliche Gesundheitsprodukte. Eine Studie im Auftrag der Barmer Krankenkasse zeigte: Etwa ein Viertel der falschen Gesundheitsinfos betrifft Ernährung und sogenannte Heilmittel.
Warum ist das gefährlich?
Falsche Gesundheitsinformationen können großen Schaden anrichten – zum Beispiel, wenn Menschen ihre verschriebenen Medikamente nicht mehr nehmen und stattdessen auf zweifelhafte Mittel vertrauen. Das kann ernsthafte Folgen für die Gesundheit haben.
Woran erkennt man unseriöse Seiten?
Hier drei einfache Tipps:
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Impressum prüfen: Eine seriöse Webseite nennt Name, Adresse und Verantwortliche.
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Produktfokus erkennen: Wird nur ein Mittel beworben und als „Wundermittel“ angepriesen, ist Skepsis angebracht.
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Sprache genau anschauen: Begriffe wie „geheime Methode“, „was Ärzte nicht sagen“ oder „schnelle Heilung garantiert“ sind oft ein Warnsignal.
Was kann man tun?
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Bleiben Sie kritisch, wenn Sie Gesundheitsinfos im Netz lesen.
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Sprechen Sie im Zweifel mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
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Melden Sie verdächtige Webseiten der Verbraucherzentrale – das hilft, andere zu schützen.
Weitere Infos gibt es auf den Seiten der Verbraucherzentralen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen – oder im Projekt „Faktencheck Gesundheitswerbung“.
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