EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen trifft sich heute mit führenden Autoherstellern, um über mögliche Zugeständnisse im Lichte der neuen US-Strafzölle zu beraten. In Brüssel werden Vertreter von Volkswagen, Daimler und Renault erwartet – und vermutlich eine Menge Sorgenfalten.
US-Präsident Donald Trump hatte diese Woche Zölle von 25 Prozent auf EU-Autos angekündigt, was vor allem die deutsche Autoindustrie empfindlich treffen dürfte. Es ist bereits das zweite Krisentreffen binnen vier Wochen, was zeigt, dass die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA derzeit so stabil sind wie ein Auto auf drei Rädern.
Flexibilität à la Brüssel: Umweltauflagen gegen Zölle?
Von der Leyen hatte den Herstellern nach dem ersten Krisengipfel „Flexibilität“ bei den europäischen Umweltvorschriften in Aussicht gestellt – ein wohlklingendes Synonym dafür, Strafzahlungen für zu hohe Emissionen zumindest vorübergehend auf Eis zu legen. Schließlich geht es ja darum, den Export zu retten – wer braucht da schon saubere Luft?
Von der Stahlkrise zur Auto-Krise – Multitasking für Europa
Bevor von der Leyen am Mittwoch ihre konkreten Vorschläge präsentiert, steht heute noch ein weiteres Krisentreffen mit der europäischen Stahlindustrie auf dem Plan. Denn auch diese leidet unter den Trump-Zöllen. Während also Autohersteller auf lockerere Umweltregeln hoffen, kämpfen die Stahlunternehmen ums Überleben.
Fazit: Europa jongliert zwischen Wirtschaft und Klimaschutz, während Trump Zölle verteilt – und die Autoindustrie hofft, dass sich Brüssel nicht auf der Überholspur selbst überfährt.
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