Nordengland trauert – nicht um Menschen, sondern um eine Eiche. Und was für eine! Der ikonische „Robin Hood“-Baum, Star aus Film und Fotoalben, fiel einer nächtlichen Kettensägen-Session zum Opfer – und nun auch die beiden Täter dem langen Arm des Gesetzes.
Das Newcastle Crown Court zeigte sich wenig begeistert von der „aktionistischen Gartenarbeit“ zweier Männer im besten Unvernunftalter (32 und 39). Die Richterin verhängte gestern viereinhalb Jahre Haft – wegen „erheblicher sozialer Auswirkungen“, was wohl juristisch für „Ganz Großbritannien war empört“ steht.
Helden der Holzfällergilde?
Die Tat ereignete sich im September 2023 und war so gut durchdacht wie ein nasser Zündstein. In einer Nacht-und-Sägen-Aktion stürzte der jahrhundertealte Baum vom Hadrianswall – mitten in ein UNESCO-Weltkulturerbe, versteht sich. Die Kettensäge lief, der Verstand offenbar nicht.
Für das „Warum?“ hatten die beiden Möchtegern-Timbers nur mageres im Angebot: „betrunkene Dummheit“. Und als wäre das nicht schon ein Klassiker unter den Ausreden, behauptete einer auch noch, der andere sei schuld. Teamgeist – aber bitte nur beim Fällen.
Hollywood trifft auf Haftanstalt
Der gefällte Baum war nicht irgendein Gewächs, sondern ein regelrechter Promi: bekannt aus „Robin Hood – König der Diebe“ mit Kevin Costner. Eine bessere PR hätte ein Baum kaum bekommen können – bis er eben flachlag.
Jetzt also Haft. Kein Hollywood-Finale, sondern knallharter britischer Gerichtssaal. Und für die Nachwelt bleibt ein Stumpf am Hadrianswall – als Mahnmal für das, was passiert, wenn zwei Männer, eine Kettensäge und zu viel Alkohol aufeinander treffen.
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