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Verteidigungsminister Hegseth unter Druck: Vertrauliche Militärpläne in privatem Signal-Chat geteilt

Ronile (CC0), Pixabay
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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth steht nach neuen Enthüllungen erneut im Zentrum eines sicherheitspolitischen Skandals. Laut einem Bericht des Nachrichtensenders CNN soll Hegseth detaillierte militärische Operationspläne über eine private Signal-Chatgruppe geteilt haben – und das nicht nur mit Verteidigungsmitarbeitern, sondern auch mit seiner Ehefrau, seinem Bruder und seinem Anwalt.

Die Chatgruppe auf Hegseths privatem Mobiltelefon wurde während seiner turbulenten Bestätigungsanhörung eingerichtet. Ursprünglich sollte sie als Kommunikationskanal für seine engsten Vertrauten dienen, entwickelte sich jedoch laut CNN zu einem längerfristigen Austauschforum, auch nach seiner offiziellen Ernennung zum Minister.

Geheime Pläne gegen Huthi-Rebellen geteilt

In der Gruppe wurden unter anderem Informationen über militärische Angriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen diskutiert – ein brisantes Thema mitten in einem sensiblen Militäreinsatz im Nahen Osten. Es ist unklar, ob alle Mitglieder der Chatgruppe über die nötige Sicherheitsfreigabe verfügten. Besonders heikel: Hegseths Ehefrau Jennifer ist nicht beim Verteidigungsministerium beschäftigt, wurde jedoch mehrfach auch zu Treffen mit ausländischen Staatsgästen eingeladen.

Interne Krise im Pentagon

Die Enthüllung kommt zu einem Zeitpunkt massiver Unruhe innerhalb des Pentagons. In den vergangenen Wochen entließ Hegseth mehrere seiner ranghöchsten Berater – darunter Dan Caldwell (Chefberater), Darin Selnick (stellvertretender Stabschef) und Colin Carroll (Stabschef des stellvertretenden Ministers). Auch sein bisheriger Stabschef Joe Kasper trat zurück.

Offiziell begründet wurden die Entlassungen mit einer internen Untersuchung wegen Informationslecks. Doch laut CNN sehen Insider die Maßnahmen als Teil eines größeren Problems: Ein von Misstrauen, internen Machtkämpfen und chaotischer Führung geprägtes Klima habe sich in Hegseths Büro etabliert.

Vertraute äußern Kritik an Hegseths Führungsstil

Ehemalige Mitarbeiter wie John Ullyot, der bis vor Kurzem noch als Pressesprecher tätig war, kritisieren offen das Verhalten des Ministers. Ullyot sagte gegenüber CNN: „Der Präsident verdient eine Führungsriege, die sich auf das Wesentliche konzentriert – nicht auf interne Dramen.“

In einem gemeinsamen Statement erklärten die entlassenen Mitarbeiter Caldwell, Selnick und Carroll: „Unsere Entlassung erfolgte ohne transparente Begründung. Wir haben unser Land stets ehrenhaft gedient und legen höchsten Wert auf Informationssicherheit.“

Auch wird betont, dass trotz Ankündigungen keine der betroffenen Personen einem Lügendetektortest unterzogen wurde. Vielmehr seien einzelne bereits kurz vor einer offiziellen Entlastung durch die Ermittler gestanden, bevor sie dennoch entlassen wurden.

Wachsende Zweifel an Hegseths Amtsführung

Während das Verteidigungsministerium eine laufende Untersuchung durch den amtierenden Generalinspekteur bestätigt, wächst der politische Druck. Besonders brisant: Der Vorfall mit dem zweiten Signal-Chat ist nicht der erste. Bereits zuvor war ein weiterer Gruppenchat mit hochrangigen Kabinettsmitgliedern und militärischen Details in die Schlagzeilen geraten – ebenfalls unter der Beteiligung Hegseths.

Hegseth selbst hat sich bislang weder zu den Vorwürfen noch zu den Entlassungen öffentlich geäußert. Bei einem geplanten öffentlichen Termin mit dem französischen Verteidigungsminister blieb er der Presse fern und ließ sich durch einen Mitarbeiter vertreten.

Fazit: Die Vorwürfe gegen Verteidigungsminister Pete Hegseth werfen ernste Fragen zur Informationssicherheit, Amtsführung und politischen Stabilität auf – mitten in einer Phase, in der die USA militärisch stark gefordert sind, etwa im Nahen Osten und an der Südgrenze. Wie lange Präsident Trump sich diese Turbulenzen noch leisten wird, bleibt abzuwarten.

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