Zehn Monate nach dem überraschend tiefgründigen Abgang von Mango-Gründer Isak Andic während einer beschaulichen Familienwanderung in der Montserrat-Gebirgskette scheint die spanische Polizei endgültig genug von der „Unfall“-Version zu haben. Jetzt wird’s spannend: Medienberichten zufolge steht niemand Geringerer als Sohnemann Jonathan Andic im Rampenlicht – nicht als Model für die neue Mango-Kollektion, sondern als Hauptverdächtiger in einem Tötungsdelikt.
Wandern mit der Familie – was soll da schon schiefgehen?
Mitte Dezember 2024 war Isak Andic, 71, bei einer familiären Höhenluft-Therapie plötzlich über 100 Meter in die Tiefe gerauscht – laut damaligen Berichten ein „tragischer Unfall“. Nur ein Monat später war der Fall auch schon wieder zu den Akten gelegt. Schnell, effizient, ganz wie Mango selbst.
Doch offenbar waren der Polizei die Details doch etwas zu glatt gebügelt – insbesondere der Umstand, dass der Unfallort alles andere als spektakulär gefährlich war. Ach ja: Und dass außer Sohn Jonathan niemand in der Nähe war. Kleiner Ermittler-Alarm also.
Verhör? Eher Freestyle-Erzählstunde.
Laut „El Pais“ haben sich Jonathans Aussagen in Befragungen eher wie kreative Kurzgeschichten als wie kohärente Zeugenaussagen gelesen. Widersprüche hier, mysteriöse Lücken da – die Ermittler schienen nicht überzeugt. Hinzu kommt: Die Lebensgefährtin des Verstorbenen, Profi-Golferin Estefania Knuth (Stichwort: zielsicher), berichtete von einem eher unterkühlten Vater-Sohn-Verhältnis – keine ganz unwichtige Information, wenn der Vater plötzlich unfreiwillig Hangfliegen ausprobiert.
Gut informierte Quellen: der VIP-Pass des Journalismus
Während „El Pais“ die Klippenstory auseinanderpflückt, berichtet auch „La Vanguardia“, dass Jonathan seit September nicht mehr nur als „Zeuge mit vager Erinnerung“, sondern offiziell als Verdächtiger geführt wird. Sein Handy wird derzeit unter die Lupe genommen – vielleicht finden sich ja dort GPS-Daten, Textnachrichten oder ein Kalender-Eintrag mit dem Titel: „Wandern mit Papa – evtl. letzter Ausflug“.
Die Familie bleibt zuversichtlich – wie immer, wenn’s juristisch wird.
Ein Sprecher erklärte, dass man vollstes Vertrauen in die Behörden habe (praktisch, wenn die eh nicht rangehen), und hofft, dass sich bald alles aufklärt – im Idealfall natürlich zugunsten von Jonathan. Man kennt das: Erben ist stressig genug, da braucht man nicht noch einen Prozess am Hals.
Vom Mango-Mogul zum Mord-Motiv?
Isak Andic war einer der reichsten Männer Spaniens, ein Selfmade-Milliardär mit Migrationshintergrund und Unternehmergeist. Mango ist sein Lebenswerk – und ein Modeimperium mit über 2.800 Filialen weltweit. Nach seinem Abgang wurde Sohn Jonathan direkt zum Vizepräsidenten gekrönt – zusammen mit den Schwestern Judith und Sarah. Ob das Timing Zufall war oder ein Fall von „strategischer Nachfolgeplanung mit Höhenmeter“, das wird nun der Oberstaatsanwalt entscheiden.
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