Zehntausende Nutzer im Großraum Los Angeles standen am Sonntag ohne Internet, Kabel-TV oder Festnetzanschluss da. Der Grund: Ein gezielter Angriff auf die Infrastruktur von Spectrum, der laut dem Unternehmen ein „krimineller Akt von Vandalismus“ war.
In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) teilte Spectrum mit, dass die Ursache der massiven Störung eine durchtrennte Glasfaserleitung in Van Nuys sei. Betroffen waren nicht nur Teile von Los Angeles, sondern auch Städte im Orange County wie Anaheim und Santa Ana. Selbst im angrenzenden Ventura County kam es zu Ausfällen.
Laut dem Störungsportal DownDetector.com meldeten über 25.000 Nutzer Probleme – von kompletten Blackouts über Festnetzausfälle bis hin zu fehlendem TV-Signal. Die ersten Berichte gingen bereits gegen 3 Uhr morgens (Ortszeit) ein, mit deutlichen Spitzen um 8 Uhr und 13 Uhr.
Spectrum bestätigte die Störung offiziell gegen 14:13 Uhr mit der Nachricht: „Wir arbeiten derzeit an einem Glasfaserbruch im Raum Los Angeles. Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten und danken für Ihre Geduld.“
In einer E-Mail an CNN präzisierte das Unternehmen, dass es sich um Sabotage handelte, bei der Glasfaserkabel mutwillig zerstört wurden – vermutlich wegen der steigenden Preise für Metalle. Obwohl Glasfasern keinen Kupferanteil enthalten, scheinen Täter irrtümlich auf lukrative Kabel gehofft zu haben.
Die Polizei von Los Angeles ermittelt, und Spectrum hat eine Belohnung von bis zu 25.000 US-Dollar für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung der Täter führen.
Bereits im Mai hatte es einen ähnlichen Vorfall in Kansas City gegeben, bei dem zwei Glasfaserverbindungen getrennt wurden – eine davon ebenfalls durch Vandalismus. Damals war sogar das Backup-System betroffen.
Spectrum, einer der größten Anbieter in den USA, ist in 41 Bundesstaaten aktiv und versorgt laut eigenen Angaben mehr als 57 Millionen Haushalte.
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