Ab dem 14. Juli gelten in den USA neue Importzölle auf mexikanische Tomaten: Ein Tarif von 17 % betrifft den Großteil der Einfuhren und dürfte sich bald in Form steigender Preise in Supermärkten und Restaurants bemerkbar machen. Laut Wirtschaftsexperten könnten Tomatenpreise für Verbraucher um bis zu 10 % steigen.
Für kleine Gastronomiebetriebe wie die argentinisch-italienischen Restaurants von Teresa Razo in Südkalifornien könnte das existenzbedrohend werden. „Ich gebe uns drei Monate – dann sind wir pleite“, sagte sie gegenüber CNN.
Die neuen Zölle sind das Ergebnis der Aufkündigung des seit 1996 bestehenden Tomato Suspension Agreement, das bisher einen Mindestpreis für Tomatenimporte aus Mexiko festlegte. Die US-Handelskammer begründete den Schritt mit dem Vorwurf, mexikanische Produzenten würden durch „Dumping“ amerikanische Bauern unfair unterbieten.
US-Tomatenanbauer, etwa in Florida, begrüßen den Schritt. Vertreter der mexikanischen Landwirtschaft hingegen bezeichnen die Maßnahme als politisch motiviert und verweisen auf die langjährige Zusammenarbeit und Regelkonformität der meisten Exporteure.
Verbraucher und Restaurants müssen sich nun auf unsichere Lieferketten und mögliche Preiserhöhungen einstellen. Während große Marken wie Heinz (nur US-Tomaten für Ketchup) oder DiGiorno (Pizza mit Kalifornien-Tomaten) nicht betroffen sind, könnten kleinere Betriebe die Mehrkosten nicht abfangen – oder gezwungen sein, sie an Kunden weiterzugeben.
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